Nach schwachem Ausblick: Infineon will sich gesund sparen
Der Chiphersteller Infineon bekommt die Krise auch im vierten Geschäftsquartal zu spüren und will nun mit weiteren Sparmaßnahmen gegen die drastisch sinkenden Margen ankämpfen.
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Für das neue Geschäftsjahr rechnet Infineon damit, dass der konjunkturelle Gegenwind noch stärker wird. Bereits Ende September hatte der Konzern die Investoren mit einer Gewinnwarnung auf schwierigere Zeiten eingestimmt.
An der Vorjahresdividende von 12 Cent je Aktie hält Infineon jedoch fest.
Zwar sank der Umsatz zwischen Juli und September nur um 1 Prozent auf 982 Millionen Euro und damit weniger als erwartet. Da das Segmentergebnis mit 8 Prozent auf 116 Millionen Euro aber deutlich stärker zurückging, sackte die Marge auf 11,8 Prozent ab. Das sind 7 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor.
Der Konzernüberschuss stieg um zwei Drittel auf 138 Millionen Euro. Werden jedoch nur die fortgeführten Geschäftsfelder betrachtet, ergab sich eine Gewinnhalbierung.
In das neue Geschäftsjahr ab Oktober startet Infineon mit deutlich gedämpften Erwartungen. Im ersten Quartal soll der Umsatz wie bereits im September angedeutet "um einen niedrigen Zehner-Prozentsatz gegenüber dem vierten Quartal" sinken. Dadurch soll die Segmentergebnis-Marge auf 4 bis 6 Prozent einbrechen.
Auch für das Gesamtjahr ist ein Umsatzrückgang bereits einkalkuliert. Die Marge soll als Folge in jedem Fall unter die 10-Prozent-Schwelle zurückfallen.
Um die Rentabilität zu sichern, wird Infineon das Sparprogramm noch verschärfen. Die Investitionen werden um 100 auf 400 Millionen Euro zusammengestrichen und damit weniger als die Hälfte des Vorjahresbudgets ausmachen. Weitere Einsparungen sollen sich alles in allem auf mehr als 100 Millionen Euro belaufen.
Dazu setzt Infineon auch weiter beim Personal an. Der Einsatz von Zeitarbeitern wird verringert, selektiv soll weitere Kurzarbeit eingeführt werden. Seit Oktober wurden bereits die Arbeitszeiten von 720 Mitarbeitern am Standort Warstein um 10 bis 30 Prozent gekappt. Der Personalstand wurde in etwa auf dem Niveau per Ende des September eingefroren, bestimmte Gehaltserhöhungen werden verschoben.
Außerdem werden nicht ausgelastete Produktionsanlagen vorübergehend abgeschaltet und Bei Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Verwaltung werden Projekte verschoben oder gestrichen sowie die Kosten externer Dienstleister reduziert.
Die Halbleiterindustrie ist als Zulieferer für viele Branchen sehr anfällig für Konjunkturschwankungen. So verzeichnete der US-Chiphersteller Texas Instruments im dritten Quartal zwar einen kräftigen Gewinnanstieg, allerdings beruhte dieser auf einem Sondereffekt. Der Umsatz dagegen ging zurück und soll im laufenden Quartal weiter senken.
Wenig besser ging es dem US-Konkurrenten Intel. Bei ihm gingen Umsatz und Gewinn zurück.
Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) reagiert mit einer drastischen Restrukturierung auf die anhaltende Misere. Der Konzern wird 1.800 Stellen streichen, das sind etwa 15 Prozent der gesamten Belegschaft. Die schwache Nachfrage nach PCs hat das Unternehmen aus dem Silicon Valley im dritten Quartal in die roten Zahlen gedrückt.
STMicroelectronics aus der Schweiz konnte zuletzt zwar seinen Umsatz minimal steigern. Das Unternehmen kündigte gleichzeitig aber an, bis Ende 2013 150 Millionen US-Dollar einsparen zu wollen.
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