Bank of Japan ändert Geldpolitik nur marginal
Die Bank of Japan (BoJ) hat nur kosmetische Änderungen an ihrer Geldpolitik vorgenommen. Die jüngst positiven Wirtschaftsdaten haben die Währungshüter offenbar dazu veranlasst, vorerst abzuwarten und die früheren geldpolitischen Aktionen wirken zu lassen.
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Allerdings wurden kleinere Änderungen des Wertpapierkaufprogramms beschlossen. Da die Nachfrage der Banken nach Festzinskrediten zuletzt sehr schwach gewesen ist, wird dieses Programm um 5 Billionen Yen gekappt. Zugleich werden aber die Käufe von Schatzwechsel im gleichen Umfang ausgeweitet, sodass die Geldmenge gleich bleibt.
Der BoJ-Rat beschloss außerdem, das Kaufprogramm für Staatsanleihen mit einem Volumen von 70 Billionen Yen unverändert zulassen. Auch der Leitzins wurde auf dem extrem niedrigen Stand von 0 bis 0,10 Prozent belassen. Der Beschluss zum Leitzins fiel einstimmig.
Im Vorfeld waren die Meinungen der Experten gespalten gewesen, ob die BoJ bei dieser Sitzung weitere Lockerungen der Geldpolitik ankündigen wird. Von zwölf befragten Ökonomen hatten sieben prognostiziert, dass die BoJ angesichts der zuletzt etwas besseren Wirtschaftsdaten und der vorerst gestoppten Yen-Aufwertung eine abwartende Haltung einnehmen wird. Die übrigen Experten rechneten jedoch damit, dass die BoJ ihre Käufe von Staatsanleihen wieder aufnehmen wird. Nachdem der Leitzins bei praktisch null liegt, sind Wertpapierkäufe das wichtigste geldpolitische Instrument geworden.
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July 12, 2012 00:24 ET (04:24 GMT)
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