UnitedHealth: Die nächste Geduldsprobe

Die Aktie von UnitedHealth (WKN: 869561 / ISIN: US91324P1021) liegt seit Anfang 2025 mit knapp 40 Prozent im Minus. In den vergangenen Tagen ging es für die Anteilsscheine des Versicherers besonders steil nach unten. Allein am 13. Mai lag das Minus bei fast 18 Prozent.

Überraschender Wechsel an der Konzernspitze

Das Unternehmen aus Minnetonka im US-Bundesstaat Minnesota hat seit geraumer Zeit mit der Aussicht zu kämpfen, dass die Trump-Regierung Gesundheitsprogramme zur Kostenübernahme bestimmter Behandlungen zurückschrauben würde. Gleichzeitig bewegen sich die Kosten als solche weiter nach oben.

Die überraschend starken Kostensteigerungen waren nun ein Grund für UnitedHealth, die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 zurückzunehmen. Darüber hinaus tritt CEO Andrew Witty überraschend zurück. Es werden persönliche Gründe angeführt, Stephen Hemsley seine Nachfolge antreten soll. Er ist ein Unternehmensveteran und hatte den CEO-Posten bereits zwischen 2006 und 2017 inne.

Eine Reihe von Problemen

Auch abseits der Personalie an der Spitze ist es für UnitedHealth keine einfache Zeit. Das Unternehmen hat mit behördlichen Untersuchungen rund um mutmaßliche Betrügereien rund um das Medicare-Advantage-Programm zu kämpfen.

Hinzu kam zwischendurch ein massiver Cyberangriff hinzu, während die unerwartet hohen medizinischen Kosten ein ständiger Begleiter zu sein scheinen. Zu allem Überfluss stand das Unternehmen nach dem Mordanschlag auf CEO Brian Thompson in der Öffentlichkeit.

„Keine längerfristigen oder strukturellen Probleme“

Trotz der aktuellen Herausforderungen ist man bei UnitedHealth zuversichtlich, zum langfristigen Wachstumsziel von 13 bis 16 Prozent zurückkehren zu können. Einige Analysten sehen dies ähnlich, verweisen aber auch darauf, dass dies nicht von heute auf morgen gelingen wird. Bank of America-Analystin Joanna Gajuk sieht kurzfristig jedoch mehr Unsicherheit und kaum Katalysatoren, die Aktie kurzfristig ankurbeln sollten.

Erin Wright, Analystin bei Morgan Stanley, ist zumindest „etwas zuversichtlicher“, dass die Prognoseanpassung hauptsächlich auf den zusätzlichen Kostendruck im Medicare-Advantage-Bereich zurückzuführen sei, im Gegensatz zu potenziell längerfristigen oder strukturellen Problemen bei OptumHealth. Wright ist „hoffnungsvoll“, dass das neue Management dazu beitragen kann, den Kurs zu korrigieren, auch wenn es „zugegebenermaßen Zeit braucht“.

Mein Fazit

Nach einer Prognosesenkung Mitte April kassiert man bei UnitedHealth aufgrund unerwartet hoher Kosten bei verschiedenen Behandlungen in den USA die Jahresziele nun ganz. Der deutliche Kursrücksetzer der UnitedHelath-Aktie könnte jedoch für eine Einstiegsgelegenheit gesorgt haben. Schließlich kann sich die langfristige Performance des Krankenversicherer sehen lassen.

Wer nicht nur auf UnitedHealth, sondern gleich auf zehn Aktien setzen möchte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft erfolgreich und krisenresistent sein werden, sollte sich das folgende Indexzertifikat (WKN: DA0ABP / ISIN: DE000DA0ABP0) auf den „Aktien für immer Index“ anschauen.