Volkswagen räumt Abgassoftware-Probleme bei weiteren Fahrzeugen ein

Ob Volkswagen auch zugab, dass die Fahrzeuge bei Abgastests die gemessenen Werte manipulieren können, blieb unklar.

   Die US-Umweltschutzbehörde EPA teilte am Freitag mit, alle Volkswagen-Modelle mit drei-Liter-Dieselmotoren der Modelljahre 2009 bis 2016 seien mit einer Software-Fuktion zur Abgaskontrolle ausgerüstet. Diese Software kann laut den Regulierern die Ergebnisse von Abgastests manipulieren. Bislang war nur von den Modelljahren 2014 bis 2016 die Rede, die betroffen seien.

   Volkswagen hat bestritten, dass die Software in diesen Fahrzeugen der Manipulation dient, den Verkauf aller Dieselmodelle mit drei-Liter-Motoren in den USA aber bald darauf gestoppt.

   Eine Volkswagen-Sprecherin wollte sich nicht umgehend dazu äußern.

   Bei einem Treffen am Donnerstag habe der Wolfsburger Konzern erklärt, eine größere Zahl an Fahrzeugen sei mit der Software ausgerüstet, teilte die EPA mit. Dazu, ob Volkswagen die Manipulationsvorwürfe weiterhin bestreitet, äußerte sich die Umweltbehörde nicht.

   Anfang November hatte die EPA festgestellt, dass die Software bei rund 10.000 Diesel-Fahrzeugen von Volkswagen, Audi und Porsche mit drei-Liter-Motoren installiert worden war. Wieviele Modelle von der Bekanntgabe der EPA am Freitag betroffen sind, ist unklar.

   Volkswagen hatte im September zugegeben, mit Hilfe einer eingebauten Software bei elf Millionen Fahrzeugen falsche Abgaswerte erzeugt zu haben. Einige Wochen später gestand der Konzern nach einer internen Untersuchung zudem ein, die CO2-Werte bei etwa 800.000 Autos falsch angegeben zu haben.

Von Mike Spector

NEW YORK (Dow Jones)