Für 2025 werde auch dank des Sparkurses ein Wachstum des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um etwa 15 Prozent auf rund 520 Millionen Euro erwartet, wie die Tochter von United Internet am Montag mitteilte. Zuvor waren 510 Millionen Euro im Plan. Im ersten Quartal legte der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 131 Millionen Euro zu.

Für das Segment AdTech peilt das Unternehmen nun einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro an. Zuletzt wollte der Internetdienstleister für den Bereich den Vorjahreswert von gut 312 Millionen übertreffen. Auch mittelfristig dürfte sich die Produktumstellung positiv auf die nachhaltige Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Segments auswirken, hieß es. Der Konzernerlös kletterte in den ersten drei Monaten bis Ende März um rund ein Fünftel auf gut 446 Millionen Euro.

Die Prognose für das Kerngeschäft - dem Segment Digital Solutions & Cloud - bestätigte das Unternehmen. Demnach soll der um Währungseffekte bereinigte Umsatz 2025 weiterhin um circa 8 Prozent wachsen, nach 1,25 Milliarden Euro im Vorjahr. Die bereinigte Ebitda-Marge soll von 32,9 auf rund 35 Prozent steigen. Die Sparte bietet Tools und Anwendungen für Webhosting sowie E-Commerce-Lösungen, wie etwa einen Homepage-Baukasten an. Zudem liegt ein Fokus auf der Modernisierung von IT-Infrastruktur der Kunden.

So reagiert die Aktie

Gut aufgenommene Quartalszahlen und teilweise angehobene Jahresziele haben am Montag die Aktien der Internetdienstleister-Familie United Internet, IONOS und 1&1 kräftig nach oben getrieben.

Ein Händler lobte das leicht angehobene Umsatzziel der Mutter United Internet und auch, dass alle wesentlichen Quartalzahlen etwas besser als erwartet gewesen seien. "Das hat das solide Quartal abgerundet." Die Zahlen des Internet- und Mobilfunkanbieters 1&1 nannte er dagegen "nur leicht positiv". Die Umsätze von 1&1 seien etwas schwächer, das operative Ergebnis (Ebitda) dagegen etwas besser als erwartet ausgefallen. "1&1 hat dabei jedoch auch angegeben, dass die Anlaufkosten für das 1&1-Mobilfunknetz höher ausfielen als geplant", ergänzte er.

Ein weiterer Händler hob hervor, dass das operative Ergebnis von 1&1 die - wenn auch geringe - Konsensschätzung übertroffen habe und dass die Serviceumsätze trotz erwartet schwächerer Kundenzuwächse weitgehend stabil geblieben seien.

Zu Ionos fielen die Urteile der beiden Händler rundum positiv aus, nachdem das erste Quartal insgesamt überraschend stark gewesen ist und die Jahresziele höher gesteckt wurden. Speziell hoben sie die über den Erwartungen herausgekommenen Umsätze im Bereich AdTech positiv hervor sowie einerseits, dass das bereinigte Ebitda von etwa 510 auf etwa 520 Millionen Euro angehoben wurde und andererseits, dass die Umsätze im AdTech-Bereich von über 312 Millionen auf rund 400 Millionen Euro hochgenommen wurden.

Die IONOS-Aktie gewinnt im XETRA-Handel zeitweise 10,50 Prozent auf 36,30 Euro, während United Internet-aktien zeitweise um 9,03 Prozent auf 22,94 Euro zulegen.

KARLSRUHE/BERLIN (dpa-AFX)