QIX Dividenden Europa: Lindt & Sprüngli schafft nach 2 Jahren im schwächelden US-Geschäft wichtige Trendwende

Trotz schwächerem Euro und anhaltendem Optimismus gibt der QIX Dividenden Europa Index heute nach mehreren Gewinntagen in Folge etwas nach.
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Somit steht der Index am Nachmittag mit 0,3% im Minus bei nunmehr 10.050 Punkten. Deutsche Telekom darf nach neuem Gesetz bei großen Konkurrenten höhere Entgelte für die Kabelnutzung auch rückwirkend erheben. Lindt & Sprüngli rechnet trotz höherer Rohstoffpreise mit Synergien bei US-Tochter Russell Stover ab dem 2.HJ und investiert verstärkt in Volumenwachstum.
Kaum verändert zum Vortag bei 13,80 Euro präsentiert sich heute im Dividenden-Index die Aktie der Deutschen Telekom. Der Konzern soll künftig vor Gericht erstrittene höhere Entgelte für sogenannte Vorleistungen auch rückwirkend bei großen Wettbewerbern einfordern dürfen. Dies sieht eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes vor, die das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat. Dabei spricht man von Vorleistungen wenn zum Beispiel andere Telefonanbieter die Kabel der Deutschen Telekom mitnutzen, weil sie keine eigenen besitzen. Das Bonner Unternehmen erhält dafür und für weitere Vorleistungen von den Wettbewerbern Geld. Jedoch legt die Bundesnetzagentur regelmäßig die Höhe dieser Entgelte fest. Gegen diese Festlegungen können alle betroffenen Unternehmen gerichtlich vorgehen, was in der Regel auch geschieht, weil die Entgelte je nach Standpunkt als zu hoch oder zu niedrig angesehen werden. In einigen Fällen, in denen die Deutsche Telekom ein höheres Entgelt gerichtlich durchsetzen konnte, durfte sie bislang dieses nicht rückwirkend von den Wettbewerbern einfordern. Bei kleineren Unternehmen bis zu einer Umsatzschwelle von 100 Mio. Euro soll dies auch weiterhin so bleiben. Erst darüber hinaus sollen die Wettbewerber rückwirkend zahlen müssen, so sieht es der Änderungsvorschlag des Kabinetts vor.
Zuletzt hatte die Deutsche Telekom ihre Aktionäre für 2017 mit einer 8prozentigen Dividendenerhöhung weitreichend umsorgt. Der Konzern selbst zählt aber schon seit längerem mit zu den stabilsten Dividendenzahlern. Immerhin steigerte das Management der Telekom seit 2013 die Ausschüttung von 0,50 Euro auf unlängst 0,65 Euro. Letztlich konnten die Anleger dabei eine Rendite von durchschnittlich 3,8% erzielen. Angesichts der jüngst ausschütteten Dividende bietet die Aktie derzeit eine durchaus beachtliche Dividendenrendite von 4,7%.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Die Lindt & Sprüngli-Aktie zeigt dagegen heute im Dividenden-Index leichte Zugewinne und liegt damit bei 5.680 Euro. Die Aktie des Schweizer Schokoladenherstellers hat seit Beginn des Jahres immerhin gut 12% zulegen können. Vor allem der US-Markt und die dortige Tochter Russell Stover hatten Lindt & Sprüngli in den letzten 2 Jahren belastet und damit generell auch auf die Anlegerstimmung gedrückt. Die robusten 2017er-Zahlen mit einem organischen Wachstum von 7,7% (ohne USA) und einem Anstieg des freien Cashflows von 40% hatten hier jedoch die Trendwende gebracht. Zusätzlich beflügelten noch die Kombination aus optimistischem Ausblick auf 2018 sowie die Ankündigung des Aktienrückkaufs in Höhe von 500 Mio. CHF (430 Mio. Euro). Auch wenn einige Rohstoffpreise in den letzten Wochen markant angezogen haben, so dürfte Lindt & Sprüngli im laufenden Geschäftsjahr von diesem Trend noch weitgehend verschont bleiben. Zudem sollten die angestrebten Synergien mit Russell Stover spätestens ab dem 2.Halbjahr spürbar werden. Dem steht allerdings auch die Tatsache gegenüber, dass der Schokoladenspezialist, wie andere Verbrauchsgüterproduzenten, in den USA mit hohen Vertriebskosten zu kämpfen hat. Dazu kommen noch notwendige Investitionen in weiteres Volumenwachstum. Erstmals soll dabei auch TV-Werbung für Russell Stover geschaltet werden. Lindt & Sprüngli bleibt aber dennoch ein erstklassiger Nischenanbieter im F&B-Sektor ("food and beverage"). Da weltweit die Konsumenten weiterhin bereit sein dürften, für innovative, hochwertige Produkte Geld auszugeben. Analysten weisen aber auch auf die warmen Monate von Mai bis Juli in Europa hin, die sich durchaus ungünstig auf den Schokoladenkonsum ausgewirkt hätten.
Dessen ungeachtet zählt Lindt & Sprüngli in Europa nicht nur zu den stabilsten Dividendenzahlern, das Unternehmen überzeugt diesbezüglich auch mit einem beachtlichen Wachstum. Vom Management wurde dabei die Ausschüttung von 57,50 CHF für 2012 konstant auf zuletzt 93,00 CHF (80,00 Euro) erhöht. In dieser Zeit konnten alle Aktionäre über eine Rendite von durchschnittlich 1,7% freuen. Die derzeitige Dividendenrendite der Lindt & Sprüngli-Aktie ergibt nach dem jüngsten Anstieg aber nur noch 1,4% und liegt damit unter dem Durchschnitt der zurückliegenden Jahre. Darüber hinaus konnte der Schokoladenproduzent in den letzten 5 Jahren seinen Gewinn im Schnitt um immerhin 11% steigern und legte damit die Basis für das solide Dividendenwachstum.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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