RWE warnt vor Stromengpass
Der Energieriese RWE sieht sich durch die Energiewende in Deutschland zunehmend in die Enge getrieben.
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In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) warnte Vorstandschef Peter Terium vor Engpässen in der Stromversorgung und vor möglichen Blackouts in Europa: "Der ganze Kontinent manövriert sich auf längere Sicht in eine kritische Lage." Hintergrund sind unter anderem die angekündigten Schließungen von Kohle- und Gaskraftwerken, die durch den kräftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien und fallende Preise an der Strombörse zunehmend unrentabel geworden sind.
RWE hatte bereits Mitte August angekündigt, bis 2016 rund 3.100 Megawatt an konventioneller Erzeugung vom Netz zu nehmen. In Europa stünden darüber hinaus rund 10 000 Megawatt unter kritischer Beobachtung. Allein der Ausstieg bei der Kernenergie werde sich bei RWE bis 2022 mit 4.000 Megawatt bemerkbar machen.
In den vergangenen Monaten hatten neben dem Essener Konzern auch andere Erzeuger angekündigt, Kapazitäten vom Netz zu nehmen. Bei der Bundesnetzagentur liegen derzeit Anträge zur Schließung von 28 Kraftwerksblöcken mit insgesamt knapp 7000 Megawatt vor. Die Übertragungsnetzbetreiber haben fünf dieser Anlagen als systemrelevant eingestuft. Demnach ist ihre Abschaltung nicht möglich. Für das Vorhalten der Kapazitäten, die zum Ausgleich für mögliche wind- und sonnenschwache Tage benötigt werden, bekommen die Unternehmen aber eine Entschädigung.
Ein Sprecher des Berliner Bundeswirtschaftsministeriums wies die Warnungen über einen drohenden Blackout zurück: "Die Versorgung mit Strom in Deutschland ist sicher. Dies gilt insbesondere auch für die kommenden Winter und auch für extreme Situationen."
Die Abschaltung konventioneller Kraftwerke sei kein Problem der Energiewende, sondern ihr Ziel, kommentierte eine Sprecherin von Greenpeace den Bericht der Zeitung. RWE schüre erneut überzogene Ängste vor Stromausfällen. Dabei gehe es dem Konzern nur um weitere Subventionen für klimaschädliche Kohlemeiler.
Bei RWE - mit 70.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 50 Milliarden Euro die Nummer zwei hinter Eon - drohen die Geschäfte weiter einzubrechen. "Unser Ergebnis wird dramatisch sinken", prophezeite der Vorstandschef. Deshalb müsse das Unternehmen mit einem neuen Sparprogramm nachlegen. Dabei will Terium vor allem Kosten senken, Investitionen zurückfahren und auf neuen Geschäftsfeldern die Gewinneinbußen abfedern. "Unser Geschäft wird dezentraler.
Auch einen Zusammenschluss von RWE mit einem Partner schloss der Konzernchef nicht aus. "In ganz Europa werden wir in den nächsten Jahren eine neue Phase von Übernahmen und Zusammenschlüssen erleben", sagte er. Im Vergleich zu anderen Branchen sei die Energiewirtschaft immer noch zersplittert.
An der Börse haben die Aktien von RWE und E.ON in den vergangenen fünf Jahren jeweils mehr als 70 Prozent an Wert verloren. Im DAX liegen die einstigen Schwergewichte nur noch auf den hinteren Rängen./ls/DP/jha
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