Umsatzrückgang

Schaeffler-Aktie rauscht nach unten: Schaeffler rutscht in die roten Zahlen

06.08.25 13:33 Uhr

Schaeffler-Aktie tiefrot: Zurück in der Verlustzone | finanzen.net

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler ist im zweiten Quartal deutlicher unter Druck gekommen als befürchtet.

Zwar konnten die Franken nach der Übernahme des Antriebsspezialisten Vitesco im Geschäft mit der wieder besser laufenden Elektromobilität zulegen. In der klassischen Autozulieferung sowie im angestammten Geschäft mit Wälz- und Kugellagern bremste das schwache Wirtschaftsumfeld den SDAX-Konzern aber, auch der schwache Dollar belastete. Umsatz und operatives Ergebnis blieben hinter den Erwartungen zurück, unter dem Strich setzte es gar einen Verlust. Die Aktie verlor an Wert.

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Im XETRA-Handel notiert die Schaeffler-Aktie zeitweise 6,39 Prozent tiefer bei 4,60 Euro. Damit reduzieren sich die in diesem Jahr bisher erzielten Kursgewinne auf fast 11 Prozent. Analystin Vanessa Jefferies von der US-Investmentbank Jefferies führte die enttäuschende Entwicklung des operativen Ergebnisses vor allem auf die Wälz- und Kugellagersparte zurück. Die Bestätigung der Unternehmensprognose sei angesichts des Gegenwinds von den Wechselkursen hilfreich.

Der Umsatz fiel im Jahresvergleich auf vergleichbarer Basis um 5,7 Prozent auf 5,92 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte. Vor Wechselkurseffekten wäre es nur ein Minus von 2,2 Prozent gewesen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging um 15,8 Prozent auf 205 Millionen Euro zurück. Die entsprechende Marge sank um 0,4 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Analysten hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet.

Vorstandschef Klaus Rosenfeld sprach in einer Analystenkonferenz von einer starken Belastung durch die Wechselkurse und auch durch Zölle. Finanzchef Claus Bauer führte das Abschneiden in der Antriebs- und Chassis-Sparte - also der klassischen Autozulieferung - auch darauf zurück, dass Schaeffler bei den großen Autobauern Volkswagen und Stellantis stark vertreten sei und damit auch vom generellen Marktumfeld in Europa beeinflusst werde.

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Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 40 Millionen Euro nach 33 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor. Das Finanzergebnis fiel schwächer aus und die Steuern schlugen ebenfalls stärker zu Buche. Die Jahresprognosen für 2025 bestätigte Vorstandschef Rosenfeld. Der Umsatz soll zwischen 23 und 25 Milliarden Euro landen. Die bereinigte operative Marge erwartet das Management zwischen 3,0 und 5,0 Prozent.

Am 16. September richtet Schaeffler einen Kapitalmarkttag aus, auf dem die mittelfristigen Ziele nach der Übernahme von Vitesco vorgestellt werden sollen. Dann wird bereits der neue Finanzchef Christophe Hannequin als Nachfolger von Claus Bauer die Zahlen präsentieren. Er übernimmt am 1. September.

Schaeffler arbeitet an Einstieg in Rüstungsindustrie

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Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler prüft, ob sich ein größerer Einstieg in die Rüstungsindustrie lohnen könnte. "Wir sind dabei, neue Wachstumsfelder aufzubauen - es geht dabei vor allem um Humanoide und Verteidigung. Daran wird intensiv gearbeitet", sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur.

Rosenfeld hatte bereits vor längerer Zeit angedeutet, dass Schaeffler durchaus Komponenten für die Verteidigungsindustrie liefern könnte. "Die moderne Verteidigungstechnologie hängt sehr stark davon ab, ob es gelingt, Hardware und Software zusammenzubringen", sagte er in einem Interview dem Sender n-tv. Derzeit liefert die Firma nur in einem kleinen Umfang für die Rüstungssparte, im Rahmen seiner Luftfahrt-Geschäfte in den USA.

/men/jha/

HERZOGENAURACH (dpa-AFX)

Bildquellen: Schaeffler Technologies AG & Co. KG

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17.09.2025Schaeffler HoldJefferies & Company Inc.
17.09.2025Schaeffler HoldDeutsche Bank AG
17.09.2025Schaeffler NeutralUBS AG
16.09.2025Schaeffler NeutralJP Morgan Chase & Co.
10.09.2025Schaeffler NeutralJP Morgan Chase & Co.
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06.08.2025Schaeffler BuyWarburg Research
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