ThyssenKrupp-Aktie hebt nach Cevian-Capital-Einstieg ab
Der Stahlriese ThyssenKrupp bekommt mitten in der Krise Unterstützung von einem prominenten Investor. Die Aktie des Stahlkonzerns zieht daraufhin kräftig an.
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Cevian Capital ist mit 5,2 Prozent bei dem Stahl- und Technologiekonzern eingestiegen und könnte den Anteil noch ausbauen. Der schwedische Investor ist vom langfristigen Potential des Unternehmens überzeugt. Anleger reagieren euphorisch, die Aktie des DAX-Konzerns klettert in einem schwächeren Gesamtmarkt um mehr als 5 Prozent.
Der Einstieg Cevians kommt für den Stahlriesen zu einem kritischen Zeitpunkt. ThyssenKrupp kämpft derzeit an mehreren Baustellen gleichzeitig. In der Stahlsparte leidet der Konzern unter einer schwachen Nachfrage, zusätzlicher Spardruck besteht wegen den enormen Schwierigkeiten mit zwei Stahlwerken in Amerika. Das Eigenkapital ist stark dezimiert, weshalb seit längerem auch über eine Kapitalerhöhung spekuliert wird.
Cevian Capital gibt dem Management von ThyssenKrupp inmitten dieser schwierigen Lage nun Rückendeckung. Die aktuelle Bewertung an der Börse spiegele nicht den fundamentalen Wert von ThyssenKrupp wider, heißt es in der Mitteilung des Investors. Cevian schloss auf Anfrage des Wall Street Journal Deutschland auch nicht aus, seine Beteiligung noch auszubauen. Eine Übernahme von ThyssenKrupp stehe aber nicht auf der Agenda.
Der Investor unterstütze grundsätzlich den strategischen Kurs des Managements. "Die Maßnahmen, die der Vorstand von ThyssenKrupp im Rahmen seines Programms zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens eingeleitet hat, beginnen Wirkung zu zeigen", erklärte Cevian-Partner Jens Tischendorf, der für das Deutschlandgeschäft des Finanzinvestors verantwortlich ist. Zu einer möglichen Beteiligung an einer potenziellen Kapitalerhöhung des Industriekonzerns wollte sich Cevian auf Anfrage nicht äußern.
ThyssenKrupp hatte angesichts der schwierigen Lage einen harten Sparkurs aufgelegt. In den nächsten drei Jahren will der Stahlriese die Kosten um rund 2 Milliarden Euro drücken. Tausende Jobs werden gestrichen, unter anderem durch den Verkauf von Geschäftsteilen.
Eine Kapitalerhöhung hatte ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger bisher nicht ausgeschlossen. Dazu könne es auch unabhängig von einer Entscheidung über den Verkauf der amerikanischen Stahlwerke kommen, hatte Hiesinger gesagt. Zum Einstieg des Investors äußerte sich Hiesinger erfreut.
"Mit Cevian Capital als neuem Investor gewinnen wir einen renommierten, europäischen Großaktionär, der auch in Deutschland über umfangreiche industrielle Erfahrung verfügt", sagte Hiesinger. Cevian sei ein langfristig orientierter Investor und nicht auf kurzfristige Steigerungen des Aktienkurses aus, heißt es in der Mitteilung von ThyssenKrupp.
Anleger schicken die ThyssenKrupp-Aktie in Reaktion auf den Einstieg von Cevian auf Höhenflug. Das Papier verteuert sich zum Handelsstart mehr als 5 Prozent auf 18,42 Euro. "Es ist schon auffällig, dass ein neuer selbsternannter Ankeraktionär vor einer von vielen befürchteten Kapitalerhöhung bei ThyssenKrupp an Bord geht", sagte ein Frankfurter Händler am Morgen.
Cevian sei bekannt dafür, bei Unternehmen einzusteigen, die aus ihrer Sicht am Markt falsch bewertet werden oder schlicht "nicht angesagt" seien. Um größeren Einfluss auf den Kurs eines Unternehmens ausüben zu können, halte der Investor auch stets größere Anteile.
Der Investor verwaltet ein Vermögen von mehr als 9 Milliarden Euro und ist an zahlreichen börsennotierten Unternehmen in Europa beteiligt. Cevian mischt sich dabei auch aktiv in die Entwicklung der Unternehmen ein. Auch in Deutschland ist der Investor nicht unbekannt. Cevian hält unter anderem am Bau- und Servicekonzern Bilfinger rund 17 Prozent und ist damit größter Anteilseigner. Auch hielten die Schweden bis Frühjahr 2010 Anteile an dem Rückversicherer Munich Re.
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