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RWE: Hier geht’s zur Talfahrt

01.03.11 18:00 Uhr

Tolle Zahlen und düstere Ausblicke von RWE – für Anleger ein Signal zum Ausstieg. Und auch unter charttechnischem Blickwinkel macht der Kursverlauf keine gute Figur.

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von Stephan Bauer, €uro am Sonntag

Es gibt Momente, die muss man einfach genießen, weil es so schön ist – und doch hat man dabei ein mulmiges Gefühl. Für Vorstandschef Jürgen Großmann war die Bilanzpressekonferenz so ein Moment. „Wenn sie auf dem Gipfel stehen, geht es nach unten, in jede Richtung“, kommentierte Großmann vielsagend die Jahreszahlen für 2010.

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Acht Prozent Plus beim operativen Ergebnis auf 7,6 Milliarden Euro, zwölf Prozent beim Umsatz auf über 53 Milliarden, vier Prozent beim operativen Cashflow. Achtung, Aktionäre, noch einmal genau hinschauen: Das war vorerst die Spitze.

Für dieses Jahr erwarten Analysten einen Rückgang des operativen Ergebnisses um über zehn Prozent. Laut Großmann soll es jedoch rund 20 Prozent nach unten gehen. Auch beim Umsatz könnten die Experten noch deutlich zu optimistisch sein. Die Schätzungen gehen von einem Umsatz für 2011 in etwa auf Vorjahrsniveau aus.

Fakt ist, dass die Essener auf vielen Schlachtfeldern kämpfen, unter anderem mit harten Auflagen – etwa der Brennelementesteuer. Diese allein wird RWE in den kommenden sechs Jahren mit jeweils 600 bis 700 Millionen Euro belasten. Ab 2013 stehen weitere Belastungen durch deutlich höhere Kosten für Verschmutzungszertifikate an. Bislang muss RWE pro Jahr rund 40 bis 60 Millionen Kohlendioxid-Zertifikate für die Legalisierung der Abgase seiner Kohlekraftwerke erwerben. In zwei Jahren steigt das Volumen auf 150 Millionen Stück – macht einen Unterschied im Milliardenbereich.

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Auch operativ ist die Lage vertrackt. Die Strompreise sind im Aufschwung bei Weitem nicht so stark gestiegen wie von den Versorgern erhofft. Der Großhandelspreis liegt nur bei 50 Euro pro Megawattstunde, im vergangenen Jahr waren die Essener noch von 60 Euro ausgegangen. Auch im Gashandel hakt es, hier ist RWE durch langfristige Lieferkontrakte an die russische Gazprom gebunden. Die Verträge orientieren sich am hohen Ölpreis – ärgerlich, weil es am Markt zurzeit günstigeres Flüssiggas gibt.

Die Dividende? Auch das größte Argument für die Aktie wird schwächer. Die Ausschüttungen dürften ebenfalls sinken – wohl stärker als bislang erwartet. Für 2011 gehen Analysten von rund 13 Prozent Minderung aus. Alles in allem also kein Wunder, dass die Aktie fällt.

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Fazit: Technisch angeschlagen. Nur eine schwache Unterstützung bei 48 Euro bleibt. Mit ihrem Fall drohen weitere Kursverluste. Verkaufen.

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15.05.2025RWE KaufenDZ BANK
15.05.2025RWE BuyUBS AG
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05.02.2024RWE UnderweightBarclays Capital
21.10.2021RWE UnderweightJP Morgan Chase & Co.
12.11.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux
13.08.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux
15.05.2020RWE ReduceKepler Cheuvreux

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