Von Megatrends profitieren

Aurubis will Kapitalrendite nachhaltig steigern - Aktie verliert

08.10.25 12:17 Uhr

Aurubis: Langfristige Steigerung der Kapitalrendite geplant - Aktie in Rot | finanzen.net

Der Kupferkonzern Aurubis will weiter von aktuellen Megatrends wie KI, E-Autos und der Modernisierung der Energieinfrastruktur profitierten.

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So wird für E-Autos mehr Kupfer benötigt als für Verbrenner und auch der Ausbau der Stromnetze verschlingt eine große Menge des Rohstoffs. Die US-Regierung zählt Kupfer mittlerweile denn auch zu den kritischen Mineralien und in der Europäischen Union gilt es als strategischer Rohstoff. Da Aurubis aktuell viel Geld in den Geschäftsausbau steckt, sind im seit Oktober laufenden Geschäftsjahr 2025/26 - wie von Analysten auch erwartet - aber erst einmal keine großen Sprünge beim Gewinn zu erwarten. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch im Rahmen eines Kapitalmarkttages mit, der im Tagesverlauf in London stattfinden wird.

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Langfristig profitieren wollen die Hamburger etwa von ihrem neuen US-Standort Richmond, der auch Schutz vor der US-Zollpolitik bietet. Im September wurde das Recyclingwerk in Augusta (Richmond County) im US-Bundesstaat Georgia eröffnet. Insgesamt rund 740 Millionen Euro steckt der Konzern in diesen neuen Standort, auch um vom Recycling-Boom in den USA zu profitieren. Ein zweites Modul folgt. Zunächst fallen aber Anlaufkosten an; ab dem Geschäftsjahr 2026/27 soll Richmond dann einen Gewinnbeitrag leisten, hatte die Unternehmensführung bereits im Februar erklärt.

Auch in den Standort Pirdop in Bulgarien zur Erweiterung der Elektrolyse sowie zur Schlackenverarbeitung und in das Werk in Hamburg, dort in den Bau einer neuen Edelmetallverarbeitung, fließt weiterhin Geld. Der Zeitplan für die Inbetriebnahme aller schon länger geplanten strategischen Projekte erstreckt sich bis ins Geschäftsjahr 2026/27.

Langfristig sollen die Projekte dann helfen, die Konzernrendite auf das im operativen Geschäft eingesetzte Kapital (ROCE) auf 15 Prozent zu steigern, wie Aurubis am Mittwoch weiter mitteilte. Für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2025/26 peilt die Konzernführung um Toralf Haag aber erst einmal 7 bis 9 Prozent an. Der operative Vorsteuergewinn soll dann 300 bis 400 Millionen Euro erreichen - Analysten erwarten im Mittel 375 Millionen Euro. Zum Vergleich: Für das ebenfalls von hohen Investitionen geprägte Geschäftsjahr 2024/25 stellte Haag zuletzt die Mitte der Spanne von 330 bis 370 Millionen Euro in Aussicht.

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Bereits am Dienstag hatte Aurubis kurz vor dem Ende des XETRA-Handels mitgeteilt, einen höheren Anteil seines Gewinns als Dividende an seine Aktionäre auszahlen zu wollen. Die Ausschüttungsquote soll ab 2025/26 bis zu 30 Prozent des operativen Konzernergebnisses (nach Steuern) betragen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 strebt der Konzern eine Ausschüttungsquote von 25 Prozent an. Hauptaktionär ist der Stahlkonzern Salzgitter mit knapp 30 Prozent Anteil an Aurubis.

Für die Aurubis-Aktie ging es am Mittwochvormittag um rund drei Prozent auf 116,80 Euro nach unten. Allerdings war ihr Kurs am Vortag auch um bis zu rund elf Prozent auf ein Rekordhoch von 122,30 Euro nach oben geschnellt und hatte nur wenig darunter geschlossen. Trotz des nun erwarteten Rücksetzers summieren sich die Kursgewinne 2025 immer noch auf etwas mehr als 50 Prozent.

Hintergrund des Kurssprungs am Vortag war die Erwartung eines weiterhin starken europäischen Kupfermarktes. So hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person berichtet, dass Aurubis die Kupferprämie für seine europäischen Kunden für 2026 um 40 Prozent auf ein Rekordniveau von 315 US-Dollar je Tonne anheben wolle. Diese Prämie ist ein Aufschlag auf den Kupferpreis der Londoner Metallbörse LME, den Aurubis für qualitativ hochwertige Kathoden verlangt, die etwa in der Produktion von Gießwalzdraht und Stranggussformaten verwendet werden.

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Die Aurubis-Aktie fällt im XETRA-Handel am Mittwoch zeitweise um 4,90 Prozent auf 114,50 Euro.

/mis/err/stk

HAMBURG/LONDON (dpa-AFX)

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Bildquellen: Sascha Schuermann/Getty Images

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