NOK: Norges Bank dürfte stillhalten

14.08.25 12:10 Uhr

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NOK: Norges Bank dürfte stillhalten | finanzen.net

Auf ihrer letzten Sitzung im Juni hat die Norges Bank viele auf dem falschen Fuß erwischt, als sie überraschend den Leitzins von 4,5% auf 4,25% senkte. Davor hatte sie eine erste Zinssenkung zum Jahresende angedeutet, doch sie hat diesen Schritt überraschend im Juni vorgenommen und in ihrem Zinspfad noch einen weiteren gegen Endes Jahres signalisiert. Vermutlich waren vor allem Sorgen um das Wachstum der ausschlaggebende Faktor für diese vorgezogene Senkung...

Auf ihrer letzten Sitzung im Juni hat die Norges Bank viele auf dem falschen Fuß erwischt, als sie überraschend den Leitzins von 4,5% auf 4,25% senkte. Davor hatte sie eine erste Zinssenkung zum Jahresende angedeutet, doch sie hat diesen Schritt überraschend im Juni vorgenommen und in ihrem Zinspfad noch einen weiteren gegen Endes Jahres signalisiert.

Vermutlich waren vor allem Sorgen um das Wachstum der ausschlaggebende Faktor für diese vorgezogene Senkung. Denn laut Notenbankchefin Ida Wolden Bache ist die Inflation seit der Zinssitzung im März zurückgegangen, und die Inflationsaussichten für das kommende Jahr würden auf eine niedrigere Inflation als zuvor erwartet hindeuten. Insofern könne nun eine vorsichtige Normalisierung des Leitzinses den Weg für eine Rückkehr der Inflation zum Ziel ebnen, ohne die Wirtschaft mehr als nötig zu belasten.

Nach wie vor bleiben die Unsicherheiten rund um den Ausblick für Wachstum und Inflation außergewöhnlich hoch. Allerdings scheint Norwegen bei den US-Zöllen mit 15% noch mit einem blauen Auge wegzukommen. Außerdem sind die USA für Norwegen ein recht kleiner Handelspartner, da die Exporte in die USA nur rund ein Prozent vom norwegischen BIP ausmachen, von denen wiederum mehr als ein Drittel von den Ausnahmeregelungen profitiert.

Insofern ist zumindest der Handelsstreit mit den USA in seinen direkten Auswirkungen kein großer Belastungsfaktor für die norwegische Wirtschaft, sondern es geht vielmehr um die generellen Unsicherheiten an den Weltmärkten. Die EU hat sich aber in ihrem Abkommen mit den USA zu stärkere Energieeinfuhren verpflichtet. Inwieweit dadurch die EU-Importe aus Norwegen zukünftig leiden könnten, bleibt abzuwarten.

Die Frage ist, wie die Norges Bank die weitere Entwicklung der Wirtschaft und der Risiken aus dem Handelsstreit für ihre heutige Sitzung gewichtet. Zumindest ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe nach einem Ausflug unter die 50-Marke im Juli wieder auf 50,9 geklettert. Doch die Arbeitslosenquote zeigt im Trend nach oben. Auch die recht gute Umfrage unter den Unternehmen hielt die Norges Bank nicht davon ab, um Juni zu senken.

Die neuesten Inflationszahlen vom Juli zeigen hingegen keine weitere Entspannung – vor allem die Nahrungsmittelpreise halten die Inflation noch recht hoch. Beide Raten, Kernrate und Gesamtrate, liegen über 3%, der Trend bleibt stabil und deutet noch nicht an, dass die Inflation weiter fallen könnte. Auch wenn die Daten im Rahmen der Erwartungen der Norges Bank liegen, sprechen sie doch für ein Stillhalten der Norges Bank.

Alles in allem denke ich, dass es keinen akuten Grund gibt, jetzt schon den Zins weiter zu senken, und sich die Norges Bank Zeit bis September lassen kann, wenn sie über mehr Daten verfügt und die neuen Prognosen veröffentlicht. Zwar ist die Norges Bank immer für eine Überraschung gut, aber ich gehe davon aus, dass sie heute davon Abstand nehmen und den Leitzins unverändert beibehalten wird, jedoch ihre Aussage bekräftigt, dass der Zins bis Jahresende noch weiter sinken wird. Für die Krone sollte die Entscheidung – sofern sie wirklich ohne Überraschung bleibt – neutral sein.

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