US-Arbeitsmarktbericht spricht für Zinssenkung im September

05.08.25 12:30 Uhr

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US-Arbeitsmarktbericht spricht für Zinssenkung im September | finanzen.net

Da hat mir der US Arbeitsmarktbericht für Juli ja einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, dass vielleicht doch keine Zinssenkung der Fed im September kommen könnte. Nun sieht es mehr denn je danach aus. Bis zur nächsten Fed-Sitzung am 17. September stehen noch ein Arbeitsmarktbericht und zwei Inflationsberichte auf der Agenda. Natürlich kann sich immer etwas tun – vor allem an der Inflationsfront, wenn die Zölle nun endlich diese Woche in Kraft treten sol...

Closeup dollar on the background of a chart. U.S. economy. Decrease in profit. Recession. The economic crisis in America. 3d illustration

Da hat mir der US Arbeitsmarktbericht für Juli ja einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, dass vielleicht doch keine Zinssenkung der Fed im September kommen könnte. Nun sieht es mehr denn je danach aus. Bis zur nächsten Fed-Sitzung am 17. September stehen noch ein Arbeitsmarktbericht und zwei Inflationsberichte auf der Agenda. Natürlich kann sich immer etwas tun – vor allem an der Inflationsfront, wenn die Zölle nun endlich diese Woche in Kraft treten sollten. Aber dass der nächste Arbeitsmarktbericht überraschend gut ausfällt, ist wenig wahrscheinlich, und ob in so kurzer Zeit nach Inkrafttreten der Zölle schon erhebliche Auswirkungen auf die Inflation zu sehen sind, kann ebenfalls angezweifelt werden. Damit wären die Argumente zugunsten einer Zinssenkung im September doch überwältigend.

Erschwerend kommt hinzu, dass US Präsident Trump das Vertrauen in die Entscheidungen der US Administration weiterhin massiv erodiert. Wenn eine Arbeitsmarktzahl nicht passt, wird halt die Chefin des BLS entlassen. Sicherlich kann man jederzeit über die Erhebung von Daten, die Analyse und Interpretation trefflich streiten. Aber derartige Aktionen gehen doch eher in Richtung “was nicht passt, wird passend gemacht” und unterminieren die Glaubwürdigkeit von Statistiken und Datensätzen umso mehr. Ich erinnere hier nur an ähnliche Vorkommnisse in der Vergangenheit in der Türkei (Austausch vom Leiter der Zentralbank und der Statistikbehörde).

Dazu kommt, dass sich die Personalien im Board of Governors nun doch schneller zugunsten einer taubenhafteren Fed ganz im Sinne der Forderungen Trumps verschieben könnten, nachdem Frau Kugler ihren vorzeitigen Rückzug verkündet hat. Eine Stimme mehr im Board muss zwar nicht unbedingt gleichbedeutend sein mit einer sofortigen Zinssenkung, schließlich sind insgesamt 7 Boardmitglieder und 5 regionale Zentralbankenchefs wahlberechtigt. Trotzdem dürfte mit der Nominierung eines entsprechenden loyalen Kandidaten – vor allem mit Blick auf die letzten Arbeitsmarktdaten, siehe oben – die Neigung zu Zinssenkungen bei der Fed zunehmen (so sprach die Chefin der San Francisco Fed Mary Daly mittlerweile auch davon, dass möglicherweise mehr als die für dies Jahr angedachten zwei Schritte notwendig sein könnten). Oder aber die internen Machtkämpfe innerhalb des FOMC, was der Markt sicherlich kritisch bewerten würde.

Alles in allem also keine guten Nachrichten, sondern eher bittere Pillen für den Dollar, vor allem, wenn sich auch noch andere Makrodaten zusehends verschlechtern (was angesichts der schwächeren Dynamik der US Wirtschaft und der zu erwartenden Belastung durch die Zölle wahrscheinlich erscheint) und sich damit die Argumente zugunsten von Zinssenkungen verstärken sollten. Da bleibt dann für die Hoffnung auf eventuelle Korrekturen wohl nur noch der Blick auf die US Aktienmärkte. Denn sollten diese einbrechen, könnte Trump wieder gegensteuern, um die erhitzen Gemüter der Investoren zumindest teilweise und für kurze Zeit zu beruhigen. Aber die Abwärtsrisiken für den Dollar dominieren derzeit eindeutig.

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