China-ETFs - Handelspolitik und KI als Renditetreiber
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Viele Anleger konzentrieren ihre Portfolios stark auf entwickelte Märkte, insbesondere die USA und Europa. Das ist nachvollziehbar, schließlich hinkten Schwellenländer-Aktien über viele Jahre sowohl den US-amerikanischen als auch den europäischen Märkten hinterher. Doch in 2025 zeigt sich ein gänzlich anderes Bild. Schwellenländer und insbesondere der chinesische Aktienmarkt entwickeln sich besser als die Industrieländer.
In Euro weist der MSCI China Index1 seit Jahresbeginn ein Plus von 26 Prozent (Stand: 03.10.2025) auf. Während auch Schwellenländer-Aktien2 ein zweistelliges Plus verzeichnen können, brachte der MSCI World Index3 lediglich +4 Prozent aufs Parkett.4 Was steckt hinter der neuerlichen Outperformance und welche Faktoren könnten die positive Entwicklung in China weiter stützen?
Chinas überraschende Resilienz gegenüber US-Handelspolitik
Dass ausgerechnet chinesische Aktien mit dem Amtsantritt Donald Trumps im Januar eine Rally starteten, mag paradox erscheinen. Doch bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass sich China proaktiv auf die verschärfte US-Handelspolitik vorbereiten konnte. Der Anteil der USA an den chinesischen Gesamtexporten hat sich binnen acht Jahren auf rund zehn Prozent halbiert. China hat seine Absatzmärkte also erfolgreich diversifiziert. Zudem ist Chinas Wirtschaft insgesamt weit weniger exportabhängig als oft angenommen: Exporte machen nur noch knapp 20 Prozent des chinesischen BIP aus, während es in der EU 36 Prozent sind. Ein weiterer Aspekt spielt China in die Karten: Als die USA im April Strafzölle gegen nahezu die gesamte Welt verhängten, wurde China nicht mehr isoliert behandelt. Plötzlich waren fast alle Handelspartner betroffen. Für westliche Unternehmen reduziert dies den Anreiz, ihre Lieferketten aus China zu verlagern - denn alternative Produktionsstandorte unterliegen nun ebenfalls hohen Zöllen. Zudem werden viele angekündigte Zölle immer wieder verschoben, was Planungsunsicherheit schafft. Der mittlere Zollsatz liegt derzeit bei etwa 40 Prozent. In dieser Gemengelage könnte China seine relative Wettbewerbsposition paradoxerweise sogar verbessern. Die chinesische Regierung hat zudem aus vergangenen Fehlern gelernt. Nach dem holprigen Neustart nach Covid erfolgte eine wichtige Kurskorrektur: Die Regierung erkannte, dass die entscheidenden Impulse, Innovationen und neuen Arbeitsplätze von privaten Unternehmen geschaffen werden. Diese Neuausrichtung zeigt sich an der Börse. Zu den stärksten Aktien gehören etliche aus strategischen Sektoren wie Künstliche Intelligenz (KI), Elektrofahrzeuge, Halbleiter und erneuerbare Energien.5
China als KI-Konkurrent: Die unterschätzte Tech-Macht
Eine der spannendsten Entwicklungen vollzieht sich im Bereich Künstliche Intelligenz. Chinas KI-Sektor umfasst mittlerweile über 5.300 Unternehmen, die 15 Prozent der weltweiten KI-Firmen ausmachen. Das Branchenvolumen überstieg 2024 bereits 900 Milliarden Yuan mit einem Wachstum von 24 Prozent. Die "KI Plus"-Initiative zielt darauf ab, KI in alle wirtschaftlichen und sozialen Bereiche zu integrieren.6 Die großen Tech-Konzerne investieren dreistellige Milliardenbeträge in KI und Cloud-Infrastruktur7, während chinesische Startups kosteneffiziente Modelle entwickeln, die in internationalen Benchmarks mithalten können.8 Besonders dynamisch entwickelt sich die heimische Chip-Produktion, die China zunehmend unabhängig von westlichen Halbleiterlieferanten macht.9 Diese staatliche Unterstützung, kombiniert mit dem Druck der US-Sanktionen, beschleunigt die Entwicklung heimischer Technologien erheblich und schafft ein alternatives KI-Ökosystem, das zunehmend wettbewerbsfähig wird. Für Anleger, die von diesen Entwicklungen profitieren möchten, stellt sich die Frage nach dem passenden Zugang zum chinesischen Markt.
Unterschiedliche Marktstruktur beachten
Der chinesische Aktienmarkt lässt sich in unterschiedliche Anteilklassen unterteilen, was ihn von anderen Märkten unterscheidet. Dabei bilden sogenannte A-Shares eine Anteilklasse, die nur auf Festlandbörsen handelbar und somit für ausländische Investoren schwer zugänglich ist. Diese zeigten historisch häufig eine verhältnismäßig geringe Abhängigkeit von den übrigen Aktienmärkten - für Anleger bedeutet das: Der mögliche Diversifikationseffekt könnte besonders hoch ausfallen. Allerdings bleiben hier die chinesischen Technologie-Schwergewichte außen vor. Es lohnt sich also, bei der Auswahl eines China-ETFs genau auf den Referenzindex zu schauen. Zwei Beispiele:
Der Xtrackers CSI 300 Swap UCITS ETF 1C (ISIN LU0779800910 / WKN DBX0M2) bildet die 300 größten und liquidesten chinesischen Aktien ab, die in Renminbi an den Börsen Shanghai und Shenzhen gehandelt werden. Der ETF nutzt eine synthetische Replikationsmethode, bei der ein Kontrahent die Indexrendite garantiert. Dadurch entsteht ein gewisses Gegenparteirisiko, auch als Kontrahentenrisiko bekannt. Historisch konnte der ETF in diesem für ausländische Investoren schwer zugänglichen Markt dadurch jedoch regelmäßig bessere Renditen als sein Vergleichsindex erzielen. Der vom ETF nachgebildete Markt chinesischer A-Shares schwankt in der Regel stärker als regional breit gestreute Aktien-ETFs, woraus sich ein gänzlich anderes Risikoprofil ergeben kann. Ein Engagement in den ETF kann daher mit einem erheblichen Kursrisiko einhergehen und Anleger aus dem Euroraum unterliegen zudem einem Währungsrisiko. Die Pauschalgebühr des ETFs beträgt 0,50 Prozent p.a. und Erträge werden im Fondsvermögen thesauriert.
Der Xtrackers MSCI China UCITS ETF 1C (ISIN LU0514695690 / WKN DBX0G2) ermöglicht Anlegern einfachen Zugang zu den größten und umsatzstärksten chinesischen Unternehmen, wobei neben A-Shares auch andere Anteilklassen wie H-Shares, B-Shares oder Red Chips berücksichtigt werden.10 Mit 29 Prozent machen zyklische Konsumgüter derweil den größten Sektor im MSCI China Index aus, während bekannte Technologiefirmen zu den größten Positionen im ETF gehören. Die Mischung der Anteilklassen chinesischer Aktien in einem Produkt bleibt letzten Endes auf die Region China begrenzt, sodass auch hier mit höheren Schwankungen als bei regional breit gestreuten ETFs gerechnet werden kann. Für Anleger kann sich dadurch ein erhebliches Kursrisiko ergeben, verstärkt durch das Währungsrisiko gegenüber der chinesischen Währung. Der ETF weist eine Pauschalgebühr von 0,65 Prozent p.a. auf und thesauriert Erträge im Fondsvermögen.
Fazit: Nach Jahren der Underperformance hat sich der chinesische Aktienmarkt 2025 bislang besser entwickelt als viele Industrieländer-Märkte. Gründe hierfür sind die veränderte Dynamik der US-Handelspolitik und die erheblichen Fortschritte im KI-Sektor - zwei Faktoren, die auch künftig für Rückenwind sorgen könnten. Anleger sollten jedoch beachten, dass politische Entscheidungen auf beiden Seiten des Pazifiks jederzeit für deutlich erhöhte Volatilität sorgen können.
1 Der MSCI China Index bildet große und mittelgroße chinesische Unternehmen ab. Mit über 500 enthaltenen Titeln deckt er rund 85 Prozent des investierbaren chinesischen Aktienmarkts ab. Die Gewichtung der Unternehmen erfolgt nach ihrer streubesitzbereinigten Marktkapitalisierung.
2 Der MSCI Emerging Markets Index bildet große und mittelgroße Unternehmen aus 24 Schwellenländern ab. Mit rund 1.200 enthaltenen Titeln deckt er etwa 85 % der streubesitzbereinigten Marktkapitalisierung in jedem dieser Länder ab.
3 Der MSCI World Index bildet die größten Unternehmen aus 23 Industriestaaten ab. Die Gewichtung der Aktien im Index ergibt sich aus der streubesitzbereinigten Marktkapitalisierung.
4 Die Werte ergeben sich aus den jeweiligen Net Total Return Indizes in Euro. Quelle: Bloomberg, DWS Investment GmbH, 2025. Stand: 03.10.2025.
5 DWS, 2025, CIO View Spezial - China als relativer Profiteur der US-Handelspolitik, abgerufen am 08.10.2025: https://www.dws.com/de-DE/AssetDownload/Index?assetguid=5209a150-7da1-495e-b6d1-cdd97df3835b
6 German.news.cn, 2025, Chinas KI-Branche floriert mit mehr als 5.300 Unternehmen, abgerufen am 08.10.2025: https://german.news.cn/20251003/80301ac2301740b699dfc05442077e6e/c.html
7 Cloud bezeichnet die Nutzung externer Rechenzentren über das Internet, in denen Daten gespeichert und IT-Dienste zentral bereitgestellt werden, ohne dass eigene Hardware betrieben werden muss.
8 Finanztrends, 2025, DeepSeek entfacht KI-Boom in China - Diese 3 Aktien profitieren jetzt, abgerufen am 08.10.2025: https://www.finanztrends.de/deepseek-entfacht-ki-boom-in-china-diese-3-aktien-profitieren-jetzt/
9 Verumo, 2025, KI-Chiphersteller: Ein "chinesisches NVIDIA" hebt an der Börse gerade ab, abgerufen am 08.10.2025: https://verumo.de/artikel/ki-chiphersteller-ein-chinesisches-nvidia-hebt-an-der-boerse-gerade-ab-ein-anderes-steht-kurz-vorm-ipo
10 H-Shares sind Aktien chinesischer Unternehmen, die in Hongkong gehandelt werden, B-Shares sind in US-Dollar oder Hongkong-Dollar notierte Aktien an den Börsen in Shanghai oder Shenzhen, und Red Chips sind in Hongkong notierte Unternehmen mit mehrheitlich staatlicher chinesischer Kontrolle. Quelle: FTSE Russell, 2025, Guide to Chinese Shares Classes, abgerufen am 15.10.2025: https://www.lseg.com/content/dam/ftse-russell/en_us/documents/policy-documents/guide-to-chinese-share-classes.pdf?utm_source=chatgpt.com
Zur Autorin
Johanna Göckel ist Ansprechpartnerin für Xtrackers ETFs der DWS mit Fokus auf digitale Kundengruppen wie Online-Broker und Robo-Advisor. Bevor sie ins ETF-Team kam, hat Johanna das Graduate Trainee Programm der DWS absolviert. Sie hält einen Master of Science in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finance von der Goethe Universität Frankfurt und ist Certified ESG Analyst (CESGA®).
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DWS International GmbH. 21.10.2025 CRC: 107760
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