Für Energie-Innovationen

Bill Gates, Hasso Plattner und Co. setzen milliardenschweren Fonds auf

14.12.16 15:00 Uhr

Bill Gates, Hasso Plattner und Co. setzen milliardenschweren Fonds auf | finanzen.net

Microsoft-Gründer Bill Gates hat zusammen mit verschiedenen weiteren Milliardären einen Fonds zur Förderung von Energie-Innovationen gegründet.

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Im vergangenen Jahr hatte der Milliardär gemeinsam mit 27 weiteren Superreichen - darunter Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Amazon-Chef Jeff Bezos und der saudische Investor Prinz al-Walid ibn Talal - am Rande des Pariser Klimagipfels die Breakthrough Energy Coalition gegründet. Nun ist es so weit, dass die meisten Mitglieder in den ersten Fonds dieses Zusammenschlusses investieren.

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Laut US-Medienberichten will der "Breakthrough Energy Ventures Fund" in den nächsten zwanzig Jahren über eine Milliarde Dollar in Unternehmen investieren, die nach Lösungen zur sauberen Energiegewinnung suchen. Die lange Laufzeit soll gewährleisten, dass Innovationen Zeit haben, sich durchzusetzen.

Beteiligt sind viele Größen aus der IT-Branche: Neben Bill Gates, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg sind unter anderem auch SAP-Mitgründer Hasso Plattner, Alibaba-Gründer Jack Ma, Salesforce-Chef Marc Benioff oder Virgin Group-Chef Richard Branson mit im Boot. Zusammen kommen die insgesamt zwanzig Investoren auf ein Vermögen von fast 170 Milliarden Dollar.

Hier investiert der neue Fonds

Der neu aufgelegte Fonds soll schon im kommenden Jahr erste Investitionen tätigen und sich dabei ausschließlich auf Projekte der nachhaltigen Stromerzeugung konzentrieren. Ziel ist es, sauberen Technologien im Energiesektor zum Durchbruch zu verhelfen.

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Die Geldmittel sollen deshalb nicht einfach nur in Windparks oder Solaranlagen gesteckt werden, sondern zunächst die Grundlagenforschung fördern. Langfristig sollen bezahlbare, saubere Technologien zur Marktreife geführt werden, die dazu beitragen, die für die globale Erderwärmung mitverantwortlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. So sollen die Industriestaaten ihre Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas verlieren.

"Unser Ziel ist es, Firmen zu entwickeln, die dabei helfen, die nächste Generation an verlässlicher, erschwinglicher und emissionsfreier Energie zu entwickeln", erläuterte Bill Gates.

Damit der Fonds in ein Projekt einsteigt, müssen vier Voraussetzungen gegeben sein: Erstens muss das Potenzial erkennbar sein, die weltweiten Klimaemissionen um mindestens eine halbe Gigatonne zu verringern. Zweitens sollten sich noch weitere Investoren beteiligen. Vorausgesetzt wird daneben eine gewisse wissenschaftliche Grundlage. Und natürlich muss das Unternehmen oder die Forschungsgruppe überhaupt Bedarf an einem geduldigen und flexiblen Investor haben.

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Als mögliche Investitionsbereiche nennt das amerikanische Branchenmagazin "Quartz" die Förderung der Elektromobilität oder neuer Technologien in der Landwirtschaft. Auch Unternehmen und Forschungsvorhaben aus den Bereichen Stromerzeugung und -Speicherung, Verkehr, Industrieprozesse, oder Energieeffizienz kämen in Frage. Sehr weit oben auf der Prioritätenliste steht dabei nach Angaben des US-Onlinemagazins die Entwicklung von Energiespeicher-Techniken, weil durch sie regenerative Stromquellen wie Wind und Sonne, die aber nur unregelmäßig verfügbar sind, besser genutzt werden könnten.

"Wir sind allem gegenüber aufgeschlossen, was zu billiger, sauberer und verlässlicher Energie führt", erklärte Bill Gates gegenüber "Quartz".

Riskante Energie-Investments

Vor dem Hintergrund der Verhandlungen über ein neues Klimaschutzabkommen hatte Gates 2015 seine Absicht verkündet, mehr in saubere Energieformen investieren zu wollen. Für den US-Milliardär könnten technische Innovationen einen bedeutenden Beitrag zum Klimawandel leisten.

Gegenüber Quartz gestand der Microsoft-Gründer aber auch ein, dass Investitionen in Energieunternehmen schwieriger seien als beispielsweise in herkömmliche IT-Startups. Quartz untermauerte Gates Aussage in diesem Zusammenhang mit einer Studie die belegt, dass Venture-Kapital-Firmen, die in den letzten zehn Jahren in den Energiebereich investiert haben, viel Geld verloren hätten.

Gates und seine Milliardärs-Freunde schreckt dies jedoch nicht ab, immerhin ist der Energiemarkt gigantisch: Nach Schätzungen ihres Breakthrough Energy Ventures Fund schlummern im globalen Energiemarkt rund sechs Billionen Dollar bei einem wachsenden Energiebedarf um ein Drittel bis zum Jahr 2040.

Gates vs. Trump

Mit ihrem Engagement stellen sich Gates & Co. gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser bezweifelt nämlich, dass es einen von Menschen verursachten Klimawandel überhaupt gibt. 2012 hatte der Immobilienmogul sogar behauptet, die Idee der globalen Erwärmung sei von den Chinesen erfunden worden, um die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie zu schwächen. Während seines Wahlkampfes hatte er deshalb dann auch angekündigt, aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen zu wollen.

"Der Dialog mit der neuen Regierung ist sehr wichtig", äußerte Gates deshalb diplomatisch in Richtung Trump. "Die Idee, dass Forschung gewinnbringend ist, ist glücklicherweise nicht zwischen den Parteien umstritten."



Redaktion finanzen.net

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