Goldpreis: Auf tiefsten Stand seit drei Wochen abgerutscht

Im frühen Dienstagshandel befindet sich der Goldpreis weiterhin im Korrekturmodus und rutschte auf den tiefsten Stand seit drei Wochen ab.
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von Jörg Bernhard
Die Hoffnung auf ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China verschlechterte die Stimmung an den Goldmärkten und dämpfte die Nachfrage nach dem als sicher geltenden Edelmetall. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares fiel z.B. die gehaltene Goldmenge gegenüber Freitag von 1.046,93 auf 1.038,92 Tonnen (-0,8 Prozent). Anleger blicken nun auf mehrere wichtige geldpolitische Entscheidungen großer Zentralbanken im Laufe dieser Woche. Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch nach allgemeiner Erwartung die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken. Insbesondere von der Pressekonferenz am Mittwochabend erhoffen sich die Marktakteure von Fed-Chef Jerome Powell neue Hinweise zur weiteren geldpolitischen Ausrichtung. Unterdessen dürften sowohl die Europäische Zentralbank als auch die Bank von Japan am Donnerstag ihre Zinssätze unverändert belassen. Obwohl das gelbe Edelmetall sein diesjähriges Rekordhoch mittlerweile um fast zehn Prozent unterschritten hat, deutet einiges darauf hin, dass ein langfristiger Trendwechsel nach unten aufgrund der zahlreichen Krisen geopolitischer, handelspolitischer und finanzpolitischer Art eher nicht droht.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 62,50 auf 3.957,20 Dollar pro Feinunze.

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Der in Aussicht gestellte Plan der OPEC+-Staaten, die Förderung zu erhöhen, konterkarierte den Optimismus über ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China und die daraus resultierende Hoffnung auf eine starke Ölnachfrage. Nachdem die Gruppe über mehrere Jahre hinweg ihre Förderung reduziert hatte, um die Ölpreise zu stabilisieren, begann sie im April mit einer schrittweisen Rücknahme dieser Kürzungen. Sanktionen gegen ölproduzierende Länder könnten zwar zu einem Anstieg der Rohölpreise führen, doch dürfte der Effekt wegen bestehender Überkapazitäten begrenzt bleiben. Auf kurze Sicht könnte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (21.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerrückgang um fast drei Mio. Barrel gemeldet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,21 auf 61,10 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,24 auf 64,66 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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