Goldpreis: Hochspannung vor aktuellen US-Inflationsdaten

Im Vorfeld der Veröffentlichung aktueller US-Inflationsdaten ist der Goldpreis im frühen Dienstagshandel gestiegen.
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von Jörg Bernhard
Sollten sie schwächer als erwartet ausfallen, könnte dies die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank Fed unterstützen. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die jährliche US-Teuerungsrate von 2,4 auf 2,7 Prozent beschleunigen. Bei der Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) soll es im Juni einen Anstieg von 2,8 auf 3,0 Prozent p.a. gegeben haben. Am gestrigen Montag erneuerte Trump seine Kritik an Fed-Chef Jerome Powell und forderte Leitzinsen von "einem Prozent oder weniger". Der Markt rechnet derzeit mit Zinssenkungen um insgesamt 50 Basispunkte bis zum Jahresende, wobei die erste Reduktion im September erwartet wird. Gold, das in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oft als sicherer Hafen gilt, profitiert aufgrund der damit verbundenen niedrigeren Opportunitätskosten (Zinsverzicht) in der Regel von einem niedrigen Zinsumfeld. Derzeit bremsen hingegen höhere US-Staatsanleiherenditen und ein fester US-Dollar den Aufwärtsdrang des Goldpreises aus.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 14,60 auf 3.373,70 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Schwächer nach Trump-Drohung
Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken, nachdem US-Präsident Donald Trump Russland eine 50-tägige Frist eingeräumt hat, um den Krieg in der Ukraine zu beenden und Sanktionen abzuwenden. Diese vergleichsweise lange Frist ließ unmittelbare Sorgen um Angebotsengpässe auf dem Ölmarkt schwinden. China, Indien und die Türkei gelten derzeit als die größten Abnehmer von russischem Rohöl. Diese Länder müssten dann abwägen, ob der Kauf verbilligter russischer Öllieferungen die möglichen Handelseinbußen durch US-Zölle rechtfertigt. Auf kurze Sicht dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerzuwachs um 7,1 Mio. Barrel gemeldet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,21 auf 66,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,16 auf 69,05 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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