Goldpreis: Wenig Bewegung vor Lagarde-Rede

Stärker als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten haben den Dollarindex am gestrigen Dienstag nach oben getrieben und dadurch das Interesse an Gold abflauen lassen.
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von Jörg Bernhard
Gegenüber dem Vormonat haben sich die US-Einzelhandelsumsätze im Oktober um 1,7 Prozent (September: +0,7 Prozent) stärker als von Analysten erwartet erhöht. Dies trieb die US-Renditen nach oben und den Dollarindex in die Nähe seines 16-Monatshochs. Durch die jüngste Entwicklung nahm die Wahrscheinlichkeit zu, dass die Fed früher als erwartet die Leitzinsen erhöhen könnte. Neue Impulse könnte die am Abend anstehende Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde liefern. Je "taubenhafter" ihr Tenor ausfällt, desto größer das Risiko, dass ein starker Dollar den Goldpreis weiter belasten könnte. Außerdem erfahren die Investoren am Vormittag, wie sich im Oktober in Großbritannien und in der Eurozone die Inflation entwickelt hat. Laut Analystenprognosen sollen sich die Teuerungsraten von 3,1 auf 3,9 Prozent p.a. bzw. von 3,4 auf 4,1 Prozent p.a. beschleunigt haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,80 auf 1.856,90 Dollar pro Feinunze.

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Weil sich die gelagerten Benzinmengen mit 2,8 Millionen Barrel stärker als erwartet reduziert haben, kamen erneut Diskussionen um eine Freigabe staatlicher Ölreserven auf. Weil die US-Benzinpreise auf rekordhohem Niveau angelangt sind, zieht US-Präsident Biden diese Maßnahme in Erwägung. Eine nachhaltige Preisreduktion würde man dadurch aber höchstwahrscheinlich nicht erreichen. Dies dürfte nur dann gelingen, wenn die OPEC-plus-Staaten ihr Ölangebot erhöhen würde oder die heimische Ölindustrie die Förderung steigern könnte.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,51 auf 80,25 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,47 auf 81,96 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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