Platin, Palladium und Rohöl

Verkaufsdruck bei Platin und Palladium

14.01.16 14:55 Uhr

Verkaufsdruck bei Platin und Palladium | finanzen.net

Weil Platin und Palladium in erster Linie in der Automobilbranche verstärkt zum Einsatz kommt und als Krisenwährung keine Rolle spielt, gab beide Edelmetalle 2016 kräftig nach.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

62,27 USD -0,37 USD -0,59%

57,86 USD -0,09 USD -0,16%

1.415,50 USD 22,50 USD 1,62%

1.561,50 USD 3,50 USD 0,22%

von Jörg Bernhard

Bislang haben sie unter den Edelmetallen am meisten verloren. So beläuft sich das Minus bei Platin auf 5,1 Prozent, während Palladium innerhalb eines halben Monats sogar um 15,6 Prozent abgerutscht ist. Chinas Wirtschaft spielt aufgrund seiner enormen Nachfragemacht bei den meisten Rohstoffen eine extrem wichtige Rolle. Trübe Konjunkturperspektiven herrschen insbesondere im Automobilsektor vor, der in den vergangenen Jahren von besonders starkem Wachstum gekennzeichnet war.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich sowohl Platin als auch Palladium in einer spannenden Phase, schließlich befinden sich beide Edelmetalle aktuell auf ihrem niedrigsten Stand seit über fünf Jahren. Sollten die Unterstützungen im Bereich von 830 Dollar (Platin) bzw. 470 Dollar (Palladium) nicht halten, droht neuer chartinduzierter Verkaufsdruck.
Am Donnerstagnachmittag präsentierten sich beide Edelmetalle schwächer. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (April) um 14,00 auf 837,30 Dollar, während sein Pendant auf Palladium (März) um 1,80 auf 484,85 Dollar pro Feinunze zurückfiel.

Rohöl: Widrige Bedingungen halten an

Trotz der positiven Vorzeichen kann man den Ölmärkten weiterhin ausgesprochen widrige Bedingungen attestieren. Da bei Öl der größte Teil des globalen Nachfragewachstums zweifellos auf das Konto Chinas geht, sorgt die dortige Konjunkturschwäche weiterhin für ein "mulmiges Gefühl" an den Energiemärkten. Sollten die Chinesen ihr aktuelles Aufstocken der Ölreserven zurückfahren, droht weiteres Ungemach. Auf der Angebotsseite gibt es ebenfalls keine Entspannungssignale. OPEC-Mitglieder und Förderländer außerhalb der OPEC machen keine Anstalten, das Ölangebot zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund gibt es daher wenig Hoffnung auf einen Trendwechsel nach oben.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,55 auf 31,03 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,54 auf 30,85 Dollar anzog.

Bildquellen: Heraeus Holding, Julian Mezger

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