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Berkshire Hathaway-Aktie: Warum Warren Buffett seit 12 Quartalen Aktien verkauft

15.12.25 03:15 Uhr

NYSE-Aktie Berkshire Hathaway: Buffett verkauft weiter Aktien - was steckt hinter der Strategie? | finanzen.net

Warren Buffett hat in zwölf aufeinanderfolgenden Quartalen mehr Aktien verkauft als gekauft - ein Rekord in seiner Zeit bei Berkshire Hathaway. Gleichzeitig wächst der Cash-Bestand.

Werte in diesem Artikel

Warren Buffett ist seit zwölf Quartalen in Folge Netto-Verkäufer von Aktien
• Der Cash-Bestand von Berkshire Hathaway hat mit über 381 Milliarden US-Dollar einen Rekordwert erreicht
• Trotz der Verkäufe hält Berkshire weiterhin ein Portfolio von über 300 Milliarden US-Dollar

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Rekordhoher Cash-Bestand von über 381 Milliarden US-Dollar

Wie aus dem Quartalsbericht von Berkshire Hathaway vom 1. November 2025 hervorgeht, ist der Cash-Bestand des Konglomerats auf einen neuen Rekordwert von 381,7 Milliarden US-Dollar angewachsen. Der Großteil davon ist in kurzfristigen US-Staatsanleihen investiert. Dies markiert den höchsten Stand in der Geschichte des Unternehmens und unterstreicht, dass der legendäre Investor derzeit wenig attraktive Kaufgelegenheiten am Markt sieht.

Warren Buffett hat in einem seiner Aktionärsbriefe geschrieben, dass oft nichts überzeugend erscheine und nur sehr selten Gelegenheiten auftauchten, bei denen man "knietief in Chancen" stecke. Wie aus einem Bericht von The Motley Fool vom 7. Dezember 2025 hervorgeht, ist die Verkaufsserie von zwölf Quartalen die längste, seit Buffett die Führung von Berkshire Hathaway übernommen hat. Das Portfolio des Unternehmens umfasst dennoch weiterhin mehr als 40 Aktien mit einem Gesamtwert von über 300 Milliarden US-Dollar, darunter langjährige Positionen wie American Express und Coca-Cola.

Bewertungsniveau auf historischem Hoch

Ein möglicher Grund für Buffetts Zurückhaltung dürfte das aktuelle Bewertungsniveau des Marktes sein. Das sogenannte Shiller-KGV des S&P 500, das den Aktienkurs ins Verhältnis zu den inflationsbereinigten Gewinnen der vergangenen zehn Jahre setzt, hat kürzlich einen Wert von 40 erreicht - einer der höchsten Stände in der Geschichte. Wie The Motley Fool berichtet, wurde dieses Niveau seit der Einführung des S&P 500 in seiner heutigen Form nur einmal zuvor erreicht.

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In der Vergangenheit folgten auf Phasen, in denen Berkshires Cash-Bestand stark anstieg, oft Marktkorrekturen. Dies geschah etwa Anfang 2016 und erneut 2017. In beiden Fällen war das Shiller-KGV vor den Rückgängen erhöht, was darauf hindeutet, dass hohe Bewertungen zu den Auslösern gehört haben könnten. Historisch betrachtet waren solche Rückgänge jedoch meist kurzfristig, und jeder vorangegangene Einbruch führte letztlich zu einer Erholung und weiteren Kursgewinnen.

Kein Grund zur Panik - selektive Käufe setzen sich fort

Trotz seiner Vorsicht rät Buffett nicht zur Panik. Laut The Motley Fool bedeutet es nicht, dass Buffett komplett auf Aktienkäufe verzichtet, nur weil er derzeit per Saldo mehr verkauft als kauft. Er kauft weiterhin selektiv - allerdings nur Titel mit attraktiven Bewertungen im Verhältnis zu ihren Wachstumsaussichten. Diesen Ansatz verfolgt er seit Jahrzehnten unverändert.

Buffett hat einmal eine Baseball-Metapher verwendet: Der Aktienmarkt sei ein Spiel ohne "Called Strikes" - man müsse nicht bei jedem Wurf schwingen, sondern könne auf den richtigen Pitch warten. Für Anleger leitet The Motley Fool daraus drei Empfehlungen ab: Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen, Cash-Reserven aufbauen, um bei günstigeren Kursen zuschlagen zu können, und nur selektiv kaufen, wenn die eigenen Anlagekriterien erfüllt sind. Ende des Jahres 2025 wird Buffett sein Amt als CEO an Greg Abel übergeben, bleibt aber als Chairman bei Berkshire Hathaway aktiv.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

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