Gold im Rallymodus - Ölpreise sinken weiter: Droht eine Rezession?

Der Goldpreis befindet sich weiterhin in einer Rekordrally, während die Ölpreise sinken. Experten sehen Anzeichen für eine bevorstehende Rezession - und einen Goldpreis von 4.000 USD.
Werte in diesem Artikel
• Goldpreis weiter auf Rekordkurs
• Ölpreise unterdessen im Abwärtstaumel
• Bloomberg-Analyst McGlone warnt vor Rezession

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Anleger finden sich am Markt nach wie vor in turbulenten Zeiten wieder. Die globalen Aktienmärkte erleben eine Phase erheblicher Unsicherheit und Volatilität, maßgeblich beeinflusst durch die wirtschaftspolitischen Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump. Am 2. April 2025, von Trump als "Tag der Befreiung" bezeichnet, kündigte die US-Regierung umfassende Importzölle an. Diese Maßnahmen führten zu einem massiven Einbruch der Aktienmärkte weltweit. Trotz einer kurzfristigen Erholung etwa nach der Ankündigung eines 90-tägigen Pausierens weiterer Zollerhöhungen bleibt die Stimmung an den Märkten angespannt.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die aggressive Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump hat den Goldpreis im Jahr 2025 allerdings auf neue Rekordhöhen getrieben, denn Anleger suchen vermehrt Sicherheit in dem glänzenden Edelmetall. So hat der Goldpreis im bisherigen Jahresverlauf bereits des Öfteren neue Rekordstände erreicht - zuletzt kletterte er im April auf knapp über 3.500 US-Dollar je Feinunze und kostete damit so viel wie nie zuvor. Seit Jahresstart steht für den Goldpreis ein Aufschlag von über 25 Prozent an der Kurstafel (Stand: 8. Mai 2025).
Keine guten Zeichen für die Wirtschaft
Laut Mike McGlone, Senior Commodity Strategist bei Bloomberg Intelligence, dürften Anleger auch weiterhin in Scharen in den Goldmarkt strömen, um sich gegen die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit abzusichern. Der Goldpreis dürfte ihm zufolge also weiter steigen, während es für die Ölpreise konsequent nach unten geht. Sie haben in diesem Jahr bislang rund 18 Prozent an Wert eingebüßt (Stand: 8. Mai 2025). In dieser wachsenden Diskrepanz sieht der Experte mittlerweile ein deutliches Warnzeichen für eine mögliche bevorstehende Rezession. Der Unterschied zwischen der Entwicklung beider Rohstoffe in diesem Jahr sei historisch signifikant, betonte McGlone gegenüber Kitco News: "In 100 Jahren jährlicher Performance hat der Rückgang der Ölpreise um fast 21% im Jahr 2025 gegenüber dem Anstieg von Gold um 26% die Diskrepanz auf fast 50% erhöht - den viertgrößten Unterschied zwischen 1925 und 2025".
Gold vor 4.000 Dollar-Marke?
Laut McGlone deutet die jüngste Rallye bei Gold darauf hin, dass das Edelmetall seinem Aufwärtstrend von 2007 und 1935 ähnelt - zwei Perioden, in denen die Märkte ebenfalls erhebliche wirtschaftliche Turbulenzen erlebten. Er sieht den nächsten Widerstand für Gold bei 4.000 USD je Feinunze. "Wir sehen die Erholung des niedrigen Rohölpreises bei etwa 40 US-Dollar pro Barrel und den nächsten Widerstand von Gold bei etwa 4.000 US-Dollar pro Unze. Ein schwächerer US-Aktienmarkt könnte ein wichtiger Faktor sein, um dieses Ziel zu erreichen", merkte der Bloomberg-Analyst weiter gegenüber Kitco News an.
S&P 500 und Gold auf Kollisionskurs?
Neben dem Rohstoffmarkt hat McGlone auch das Verhältnis zwischen Gold und dem S&P 500 im Blick. Er prognostiziert, dass die Kursrelation der beiden Märkte in den kommenden Monaten auf eine Parität zusteuern könnte - ein Szenario, das zuletzt 2011 erreicht wurde, als Gold ein Allzeithoch von 1.900 USD verzeichnete. "Das 100-Jahres-Muster des SPX/Gold-Verhältnisses zeigt eine Tendenz zur Rückkehr zum 1:1-Verhältnis, ohne dort einen Tiefpunkt zu erreichen. Vielleicht werden die Lehren aus der Geschichte und den vergangenen Mustern diesmal anders sein, aber der von Bloomberg Intelligence ermittelte faire Wert des S&P 500 von 4.032 im Falle einer Rezession könnte diesen Preis in Unzen als potenziellen Treffpunkt für Gold dienen", so McGlone. "Als Gold 2011 zuletzt einen dauerhaften Höchststand von etwa 1.900 US-Dollar erreichte, entsprach dies in etwa dem Verhältnis des Metalls in Unzen geteilt durch den S&P 500 von etwa 1,5. Jetzt liegt es nur noch bei etwa 0,64."
Obwohl der Goldpreis derzeit überkauft und Öl unterbewertet erscheint, erwartet McGlone, dass sich die aktuellen Trends aufgrund der Rezessionsgefahr fortsetzen werden.
Redaktion finanzen.net
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