DAX schließt mit kräftigem Zuwachs -- Wall Street schließt grün -- Italiener lehnen Verfassungsreform ab, Renzi tritt zurück - droht nun die Krise? -- AIXTRON, Deutsche Bank, Volkswagen im Fokus
Fed lässt Kurs unter künftigem US-Präsidenten Trump offen. Opec erwartet anziehende Ölnachfrage. Jill Steins Recount-Offensive gerät ins Stocken - Wie eng kann es für Trump noch werden?. BASF, LANXESS, Covestro: Chemiewerte profitieren von positiver Merrill-Studie. EZB dürfte Ankaufprogramm verlängern.
Marktentwicklung
An den deutschen Märkten blieben die befürchteten Einbrüche aufgrund des italienischen "No" zum "Renzirendum" aus. Kurz nach Handelsstart ging es sogar steil nach oben.
Der DAX eröffnete den Handel mit minimalen Abschlägen und schoss wenige Sekunden nach Handelsstart nach oben. Schließlich schloss der deutsche Leitindex 1,63 Prozent stärker bei 10.684,83 Punkten. Der TecDAX startete ebenfalls kaum verändert und beendete den Tag mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 1.701 Zählern.
Nach dem deutlichen "Nein" in Italien gegen die Senatsreform und dem angekündigten Rücktritt des Premiers Matteo Renzi waren klare Abschläge an den Märkten erwartet worden - sie blieben jedoch aus. Der Ausgang des italienischen Referendums sei bereits vergangene Woche überwiegend eingepreist worden, hieß es im Handel.
An den europäischen Märkten wurden am Montag kräftige Zuwächse verzeichnet.
Der EuroSTOXX 50 verlor zum Handelsstart leicht und konnte im weiteren Verlauf deutlich zulegen. Er ging schließlich mit einem Gewinn von 1,3 Prozent bei 3.053 Zählern in den Feierabend.
Die europäischen Börsen haben mit großer Gelassenheit auf das gescheiterte Verfassungsreferendum in Italien reagiert. Anleger hätten sich bereits in der Vorwoche auf eine Niederlage von Ministerpräsident Matteo Renzi eingestellt, hieß es. Neuwahlen in Italien könnten nach dem bereits angekündigten Rücktritt Renzis nun zwar die dortigen EU-Gegner stärken, doch die Märkte zögen derzeit offenbar kaum die Zukunft des Landes in der Eurozone in Zweifel, soMarktanalyst Neil Wilson von ETX Capital.
Das gescheiterte Referendum in Italien hat am New Yorker Aktienmarkt am Montag kaum interessiert. Der US-Leitindex Dow Jones kletterte gleich zu Handelsbeginn auf ein Rekordhoch und stieg im Zuge überraschend starker ISM-Dienstleistungsdaten weiter. Im weiteren Verlauf kam es zu Gewinnmitnahmen, das Börsenbarometer schloss noch mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 19.216,24 Indexpunkten. Auch der NASDAQ Composite setzte seinen Aufwärtstrend weiter fort und legte im Montagshandel zu. Am Ende belief sich das Plus bei den Techwerten auf 1,0 Prozent - der Index schloss bei 5.308,40 Indexpunkten.
Zusätzliche Unterstützung kam von den wieder steigenden Ölpreisen. Darüber hinaus kamen positive Nachrichten von der Konjunkturfront. Vor allem die November-Daten zur Stimmung im Nicht-Verarbeitenden US-Gewerbe zogen an diesem Tag das Interesse der Anleger in den Vereinigten Staaten auf sich. Sie legten nicht nur stärker als erwartet zu, sondern konnten laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba den Rückgang im Vormonat überkompensieren. "Das Niveau ist hoch und das Wachstumsszenario intakt", fügte er an und sieht in den Daten einen weiteren Baustein dafür, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins in der nächsten Woche anheben wird.
Die Aktienmärkte in Asien haben mit Abschlägen auf das Scheitern der Verfassungsreform in Italien reagiert. Der Crash, der im Vorhinein befürchtet worden war, blieb jedoch aus.
Der Nikkei ging 0,82 Prozent leichter bei 18.274,99 Punkten aus der Sitzung.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 1,21 Prozent auf 3.204,71 Punkte zurück.
Auch in Hongkong überwogen die Verkäufe: Der Hang Seng gab 0,26 Prozent auf 22.505,55 Zähler ab.
Chinas Börsen büßten im späten Handel auch unter dem Eindruck eines Telefonats des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen an Punkten ein. Das erste Telefonat eines neugewählten US-Präsidenten mit der taiwanesischen Führung seit 1979 hat die Volksrepublik China verstimmt.
Des Weiteren hatte der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi als Konsequenz aus seiner Niederlage bei der Volksabstimmung über die wichtige Verfassungsreform seinen Rücktritt angekündigt.
Top Themen

News-Ticker
CDU verschärft Nein zu Steuererhöhungen
(19:57 Uhr)Renzi soll mit Präsidenten gesprochen haben
(14:23 Uhr)EZB dürfte Ankaufprogramm verlängern
(07:30 Uhr)Renzis Rücktritt in Zitaten
(03:16 Uhr)Schäuble: Athen muss nötige Reformen machen
(15:31 Uhr)Gabriel deutet Kanzlerkandidatur an
(11:36 Uhr)Renzis Gegner: Die Fünf-Sterne-Bewegung
(08:05 Uhr)Zehn Fakten zur Verfassungsreform
(08:04 Uhr)Italiens Wirtschaft kommt nicht voran
(08:04 Uhr)Mögliche Szenarien nach dem Referendum
(08:04 Uhr)Droht der 'Italexit' aus dem Euro?
(08:04 Uhr)Italien bangt Verfassungsreferendum entgegen
(10:20 Uhr)Durchbruch bei Karstadt-Tarifverhandlungen
(19:49 Uhr)Ölpreise leicht gestiegen
(19:24 Uhr)Wenn der Fonds zu erfolgreich wird
(18:05 Uhr)China stoppt Devisenabfluss
(17:40 Uhr)