London Stock Exchange verzeichnet Gewinneinbruch

Die London Stock Exchange (LSE) hat im vergangenen Jahr bei höheren Einnahmen auch operativ deutlich mehr verdient. Unter dem Strich steht dennoch ein Gewinneinbruch.
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Die London Stock Exchange (LSE), die trotz jüngster Bedenken - zumindest offiziell - weiter mit der Deutschen Börse fusionieren will, verzeichnete unter dem Strich wegen höherer Kosten aber einen Gewinneinbruch. Die Anleger will die Börse mit einer höherer Schlussdividende bei Laune halten.
Zur derzeit wichtigsten Frage, ob die Fusion mit dem Partner aus Deutschland zustande kommt, gab es keine Neuigkeiten. Die LSE erklärte lediglich, weiter "hart" für die Fusion zu arbeiten. Gleichzeitig erklärte der Börsenbetreiber aber auch, viele Wachstumsmöglichkeiten in dem derzeit betriebenen Geschäft zu sehen.
Beobachter zweifeln allerdings trotz des Bekenntnisses aus London für die Börsenhochzeit, ob die LSE überhaupt noch ein Interesse an dem Deal hat. Im Gegensatz zu den Aussagen dürfte die LSE nicht mehr "hart" an dem Zusammenschluss arbeiten, so ein Informant. Die Äußerung diene ausschließlich der rechtlichen Absicherung. Solange es keine formale Absage der Fusion gebe, müssten sich beide Unternehmen um einen positiven Abschluss bemühen. Die LSE wolle daher "keine rechtlichen Risiken" eingehen.
Dividende als Trostpflaster
Zuletzt wurden erhebliche Zweifel an dem Deal laut, nachdem sich die LSE geweigert hatte, neuen Forderungen aus Brüssel zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Handelsplattform MTS nachzukommen. Beobachter vermuten, dass die Entscheidung der LSE politisch motiviert ist, da sie eigentlich nicht mehr an die Fusion glaubt.
Operativ lief es für die LSE im vergangenen Jahr gut: Die Einnahmen kletterten um 14 Prozent auf 1,52 Milliarden britische Pfund und der bereinigte Betriebsgewinn stieg unterdessen um 17 Prozent auf 685,8 Millionen Pfund. Unter dem Strich brach der Gewinn allerdings wegen höherer nicht-operativer Kosten auf knapp 152 Millionen nach noch 328 Millionen Pfund ein. Die Geschäftszahlen seien weitgehend wie erwartet ausgefallen, so Numis-Securities-Analyst Jonathan Goslin.
Trotz des Gewinnrückgangs will die Börse den Aktionären eine um 20 Prozent höhere Schlussdividende von 43,2 Pence je Aktie zahlen. Die Börse begründete dies mit einem "starken Ausblick".
Am Aktienmarkt wird die höhere Ausschüttung als Trostpflaster bezeichnet. Sie sei ein Zeichen dafür, dass es nicht zu dem geplanten 29-Milliarden-Euro-Zusammenschluss mit der Deutschen Börse kommen wird, so ETX Capital. Nach Einschätzung der Analysten hat es den Anschein, als ob die LSE auch ohne deutschen Partner klarkommen werde. Auch seien die aus der Fusion mit FTSE Russell angestrebten Kostensynergien schneller als geplant eingetreten.
DJG/DJN/kla/mgo LONDON (Dow Jones)
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Bildquellen: LEON NEAL/AFP/Getty Images
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