Rivian-Aktie stabil: Tesla-Konkurrent macht weniger Verlust als erwartet - Milliardeninvestition von VW erwartet

Der Elektroautobauer und Tesla-Konkurrent Rivian hat am Dienstag seine Bücher geöffnet. Dabei waren weiterhin rote Zahlen zu sehen.
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Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2025 hat Rivian Automotive ein weiteres Mal Verlust gemacht. Das Minus je Aktie belief sich auf 0,41 US-Dollar nach einem Verlust von 1,480 US-Dollar je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Damit fiel der Verlust niedriger aus als erwartet: Analysten hatten zuvor ein EPS von -0,767 US-Dollar in Aussicht gestellt. Den Verlust unterm Strich reduzierte die kalifornische Firma auf 541 Millionen US-Dollar von 1,445 Milliarden US-Dollar ein Jahr zuvor.
Der Umsatz lag unterdessen bei 1,24 Milliarden US-Dollar und damit über dem Vorjahreswert (1,20 Milliarden US-Dollar). Hier hatten Experten zuvor Erlöse von 997,3 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt, womit Rivian positiv überraschte.
Milliarden-Geldspritze von Volkswagen erwartet
Der Tesla-Herausforderer Rivian hat mit dem Erreichen eines Gewinnziels die Voraussetzung für eine Investition von Volkswagen in Höhe von einer Milliarde Dollar erfüllt. Die Geldspritze werde nun zum 30. Juni erwartet, teilte Rivian Automotive mit. Auslöser ist, dass die Elektroauto-Firma im zweiten Quartal in Folge einen Bruttogewinn schaffte. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr zugesagt, bis zu 5,8 Milliarden US-Dollar in Rivian zu investieren.
Volkswagen bekommt durch die Kooperation Zugang zur Elektronik-Architektur von Rivian und erhofft sich davon Hilfe bei der Lösung seiner Software-Probleme. Rivian verschaffen die Milliarden aus Deutschland Luft, um zum kommenden Jahr die Produktion eines günstigeren Modells hochzufahren, das die Verkäufe steigern soll.
Belastung durch Zölle
Aktuell sorgt jedoch die Unsicherheit nach dem Zoll-Rundumschlag von Präsident Donald Trump für Gegenwind. Rivian senkte das Auslieferungsziel für dieses Jahr auf 40.000 bis 46.000 Fahrzeuge. Noch vor gut einem Monat war die bisher angepeilte Spanne von 46.000 bis 51.000 Wagen bestätigt worden. Rivian baut bisher einen großen SUV, einen Pickup und einen Lieferwagen, der von Amazon eingesetzt wird.
Rivian-Chef RJ Scaringe rechnet damit, dass die Importzölle die Kosten pro Auto in diesem Jahr um "ein paar Tausend Dollar" erhöhen werden. Über 2025 hinaus sei es schwierig, eine Größenordnung zu nennen, sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Hoffen auf günstigeres Modell
Hinzu komme, dass die Verbraucher durch die Unsicherheit auch beim Autokauf preisbewusster agierten, betonte Scaringe. Und mit den aktuellen Modellen sei Rivian im vergangenen Quartal auf einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 88.500 US-Dollar gekommen. "Die Größe dieses Marktes ist eingeschränkt." Deshalb setzte Rivian stark auf das künftige Modell R2 zum Preis ab 45.000 Dollar.
Die Rivian-Aktie notiert im vorbörslichen NASDAQ-Handel zeitweise 0,07 Prozent tiefer bei 13,49 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net / (dpa-AFX)
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