DAX geht fester ins Wochenende -- Wall Street schließt im Plus -- Dialog Semiconductor rechnet mit Umsatzeinbußen durch Apple -- US-Arbeitsmarkt im Mai stärker als erwartet -- Deutsche Bank im Fokus
Deutsche Bank trotzt neuen Negativ-Schlagzeilen. Scheuer droht Daimler offenbar fast vier Milliarden Euro Strafe an. Staatsregierung sagt ja zu Grammer-Übernahme durch Chinesen. Chinas Tech-Firmen könnten den US-Tech-Giganten bald den Rang ablaufen. Milliarden-Investment Buffetts bei Uber geplatzt. Home24 will Mitte Juni an die Börse - Preisspanne festgelegt.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt konnte am Freitag wieder zulegen.
Der DAX 30 eröffnete 0,58 Prozent höher bei 12.678,07 Punkten und bewegte sich auch anschließend auf diesem Niveau. In den Feierabend ging der Leitindex 0,95 Prozent höher auf 12.724,27 Punkten. Währenddessen eröffnete der TecDAX etwas fester bei 2.795,78 Zählern. Er beendete den Tag freundlich mit einem kleinen Plus von 0,31 Prozent auf 2.795,15 Punkten.
Nach dem heftigen Rückschlag am Donnerstag präsentierten sich die Kurse am heimischen Handelsplatz am Freitag wieder stabiler. Schlechte Nachrichten zur Deutschen Bank hatten deren Kurs am Vortag schwer belastet - die Aktie war um mehr als 7 Prozent eingebrochen und damit nicht mehr weit vom Rekordtief entfernt. Dies hatte auch den deutschen Leitindex in Mitleidenschaft gezogen. Am Freitag konnte sich die Deutsche Bank-Aktie jedoch wieder erholen.
Am Nachmittag zog der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Mai die Blicke der Anleger auf sich. Demnach hat der US-Arbeitsmarkt die Erwartungen im Mai leicht übertrofffen.
Nach zwei Schonfristen hatte US-Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit Europa ernst gemacht: Die USA verhängten Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium aus der Europäischen Union sowie aus Mexiko und Kanada.
Mit Erleichterung hatten die Investoren am Freitag zudem auf die kurz bevorstehende Regierungsbildung in Italien reagiert. Nach drei Monaten der Unsicherheit kommt dort wohl erstmals eine europakritische Regierung an die Macht. Mit Neuwahlen wäre jedoch vermutlich eine Verschärfung antieuropäischer Positionen einher gegangen, schrieb Analyst Giovanni Montalti von UBS in einem Kommentar. Dieses Szenario sei nun vermieden worden.
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Die europäischen Märkte präsentierten sich am Freitag stärker.
Der EuroSTOXX 50 gewann zu Börsenstart 0,42 Prozent auf 3.420,84 Punkte und konnte seine Gewinne über den Handelstag verteidigen. Zur Schlussglocke wies er einen kräftigen Aufschlag von 1,38 Prozent auf 3.453,54 Punkte aus.
Der erneute Kursabschwung vom Donnerstag belastete die europäischen Handelsplätze am Freitag nicht mehr, vielmehr fand eine deutliche Erholung statt.
Im Fokus standen laut Marktteilnehmern weiterhin politische Börsen - die Lage in Italien sowie der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU sorgten weiterhin für Unruhe. "Diese haben allerdings keine kurzen Beine", sagte ein Marktteilnehmer.
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Die Lage an der Wall Street präsentierte sich zum Wochenschluss entspannt.
Der Dow Jones ging mit Gewinnen von 0,9 Prozent bei 24.635,21 Zählern aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite beendete den Tag auf hohem Niveau. Sein Schlussstand: plus 1,51 Prozent bei 7.554,33 Punkten.
Die Furcht vor einem Handelskrieg, die mit dem Inkrafttreten von US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium aus der EU, Kanada und Mexiko neue Nahrung erhalten hatte und ursächlich für den Ausverkauf am Vortag war, ließ dank positiver Nachrichten aus Europa etwas nach. Italien bekommt nun doch eine neue Regierung. Neuwahlen, die den populistischen und europafeindlichen Parteien 5-Sterne-Bewegung und Lega möglicherweise noch mehr Zulauf gebracht hätten, sind damit zunächst abgewendet.
Ansonsten galt das Interesse einer Fülle von US-Konjunkturdaten, besonders dem offiziellen Arbeitsmarktbericht für Mai, der vorbörslich veröffentlicht wurde. Demnach stieg die Zahl der Beschäftigten im Mai um 223.000; die Arbeitslosenquote sank auf 3,8 von 3,9 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten den Zuwachs auf 190.000 und die Arbeitslosenquote auf 3,9 Prozent geschätzt.
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Am Freitag präsentierten sich die Börsen in Asien unentschlossen.
Während der Nikkei 225 bis zur Schlussglocke 0,14 Prozent auf 22.171,35 Punkte abgeben musste, verlor der Shanghai Composite 0,87 Prozent auf 3.068,49 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong zeigte sich indes unentschlossen - er notierte zu Börsenschluss kaum bewegt bei 30.478,98 Indexpunkten.
Ohne klare Tendenz präsentierten sich die Handelsplätze in Asien kurz vor dem Wochenende. Die zwischenzeitlich teilweise moderaten Gewinne erklärten Marktteilnehmer als Gegenreaktionen auf die jüngsten Verluste. Neue Impulse gab es indes kaum. Im Blick der Anleger stand jedoch nach wie vor der Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China hat sich im Mai zum Vormonat nicht verändert und deutet mit einem Stand von 51,1 weiter auf Expansion hin.
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