Berichtssaison im Blick: DAX höher -- US-Börsen schließen höher -- adidas steigert Umsatz und Gewinn -- SAP beginnt 4. Aktienrückkaufrunde -- Newmont, IBM, Siemens Energy, Luxuswerte & Tesla im Fokus
Procter & Gamble, American Airlines, Merck & Co und PepsiCo senken Prognosen. Texas Instruments übertrifft Erwartungen. Xiaomi plant wohl Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland. Delivery Hero bestätigt Ziele für das Gesamtjahr.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt griffen die Anleger am Donnerstag zu.
Der DAX konnte seine anfänglichen Verluste abschüttelt und im Handelsverlauf in die Gewinnzone klettern. Somit schloss der deutsche Leitindex am Abend 0,47 Prozent höher bei 22.064,51 Punkten.
Auch der TecDAX konnte im Tagesverlauf ins Plus drehen. Letztlich beendete er den Donnerstagshandel 1,15 Prozent stärker bei 3.582,45 Zählern.
Während die Lage im Zollstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt unklar bleibt, rückt zunehmend die laufende Berichtssaison in den Mittelpunkt des Interesses. Rückenwind kam zudem von Konjunkturseite: Entgegen den Erwartungen hat sich das Geschäftsklima in Deutschland im April leicht verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex legte auf 86,9 Punkte zu, nachdem er im März noch bei 86,7 Punkten gelegen hatte. "Ein kleines Licht am Ende des Tunnels", kommentierte Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg das Ergebnis der ifo-Umfrage. Es bestehe aber kein Grund, in Jubelstimmung zu verfallen.
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Die Börsen in Europa legten am Donnerstag moderat zu.
Nach einem negativen Start drehte der EURO STOXX 50 ins Plus und beendete die Sitzung 0,27 Prozent fester bei 5.5112,59 Einheiten.
Im Zollkonflikt zwischen den USA und China wird vorerst nicht mit schnellen Fortschritten gerechnet - trotz erster Anzeichen von Bewegung seitens der US-Regierung. "Die Vielzahl notwendiger Abkommen braucht Zeit", so ein Marktbeobachter. Daher dürfte der Fokus zunehmend auf Einzeltitel und selektives Investieren (Stock Picking) übergehen.
Ein positiver Impuls kam aus Deutschland: Das Geschäftsklima hat sich hier im April entgegen den Erwartungen nicht eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 86,9 (März: 86,7) Punkte.
Mit Blick auf die Politik in Washington zeigte sich ein Marktteilnehmer skeptisch: "Das Vertrauen ist beschädigt - es wird schwer, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen."
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Nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen beiden Handelstage legte die Wall Street auch am Donnerstag zu.
Der Dow Jones kletterte nach schwachem Auftakt ins Plus und schloss mit einem Aufschlag von 1,23 Prozent bei 40.092,79 Punkten.
Daneben konnte der Techwerteindex NASDAQ Composite den Handel 2,74 Prozent höher bei 17.166,04 Zählern beenden.
Der Handelsstreit bestimmt weiterhin das Geschehen. Hatte zuletzt noch die Hoffnung auf eine mögliche Entspannung zwischen den USA und China beflügelt, kehrte nun wieder Ernüchterung ein, nachdem die Pressesprecherin von Präsident Trump am Vortag erklärte, es werde keine einseitige Senkung der Zölle geben. Von Seiten Chinas hieß es dazu, man habe keine Handelsgespräche mit der US-Regierung aufgenommen.
Konjunkturseitig kam eine positive Überraschung vom Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA. Er stieg im März viel stärker als geschätzt. Die US-Wirtschaftsaktivität schwächte sich derweil etwas ab, gemessen am Chicago Fed National Activity Index (CFNAI). Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung fiel nah an der Erwartung aus.
Daneben lieferte die Berichtssaison Impulse. IBM beispielsweise wartete unterdessen mit Licht und Schatten bei seinen Erstquartalszahlen auf.
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Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.
In Japan gewann der Nikkei 225 schlussendlich 0,49 Prozent auf 35.039,15 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen 0,03 Prozent höher bei 3.297,29 Zählern.
In Hongkong verlor der Hang Seng schließlich 0,74 Prozent auf 21.909,76 Punkte.
Nach der jüngsten Kursrally war an den asiatischen Börsen am Donnerstag eine Pause eingetreten. Die Märkte zeigten sich uneinheitlich, eine klare Richtung fehlte. Grund dafür war die weiterhin unklare Nachrichtenlage rund um den Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Zunächst hatten Berichte Hoffnungen geweckt, wonach die US-Regierung über deutliche Zollsenkungen auf chinesische Waren nachdenke - in Einzelfällen sei sogar von einer Reduzierung um mehr als die Hälfte die Rede gewesen. Kurz darauf stellte jedoch die Sprecherin von Präsident Donald Trump klar, dass es keine einseitige Zollsenkung geben werde. Zusätzlich äußerte US-Finanzminister Scott Bessent Zweifel an einer schnellen Einigung im Handelsstreit.
Präsident Trump selbst sprach von der Möglichkeit eines "fairen Deals" mit China. Händler bewerten die Entwicklung als das bekannte Hin und Her der US-Handelspolitik - und entsprechend zurückhaltend blieben die Reaktionen an den Märkten.
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