Fresenius gelingt Rhön-Coup
Kliniken: Mit Drei-Milliarden-Deal Widerstand der Rhön-Großaktionäre ausgehebelt.
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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag
Knapp eineinhalb Jahre nach dem gescheiterten Versuch, den Klinikanbieter Rhön-Klinikum zu übernehmen, gelingt dem Gesundheitskonzern Fresenius ein strategischer Coup. Für gut drei Milliarden Euro übernehmen die Bad Homburger mit 43 Häusern sowie 15 Versorgungszentren den Großteil der Kliniken von Rhön und steigen zum größten privaten Klinikbetreiber Europas auf.
Die Übernahme platzte, nachdem der Konkurrent Asklepios Anteile an Rhön erworben und den Deal blockiert hatte. Fresenius-Vorstand Ulf Schneider heckte mit Rhön-Gründer Eugen Münch einen neuen Plan aus: „Es handelt sich um einen reinen Verkauf von Firmenassets, der durch die Hauptversammlung nicht genehmigt werden muss“, erklärt ein Frankfurter Analyst. Von Fresenius und Rhön hieß es, die Verträge seien bereits jeweils von Vorstand und Aufsichtsrat der Unternehmen abgesegnet, müssten aber noch vom Kartellamt genehmigt werden.
Dass die Widersacher Asklepios und der zwischenzeitlich ebenfalls an Rhön beteiligte Medizindienstleister B. Braun rechtliche Schritte gegen den Deal einleiten könnten, wollten Experten allerdings nicht ausschließen. Die Frage sei, welche Erfolgsaussichten ein juristisches Vorgehen hätte. Bei Braun wollte man keine Stellung beziehen, auch Asklepios äußerte sich bis Redaktionsschluss dieser Zeitung nicht.
Der Kaufpreis sei zwar hoch. Der Fresenius-Kliniktochter Helios biete sich jedoch wegen der künftig deutschlandweiten Präsenz die Möglichkeit, neue und exklusive Dienstleistungsangebote gemeinsam mit Versicherern zu entwickeln, hieß es von Analysten. Der Konzern profitiere zudem von Vorteilen beim Einkauf. Der DAX-Titel zog nach Bekanntwerden des Deals deutlich an.
Rhön-Anteilseignern bringt der Verzicht auf zwei Drittel des Umsatzes und die Konzentration auf Spezialkliniken viel Geld. Bis zu zwei Drittel des Erlöses sollen ausgeschüttet werden, Anteilseigner sollen eine Sonderdividende von bis zu 13,80 Euro pro Aktie erhalten. Die Aktie stieg prozentual zweistellig und setzte sich an die Spitze im MDAX.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Datum | Rating | Analyst | |
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14.05.2025 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
13.05.2025 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
09.05.2025 | Fresenius SECo Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.05.2025 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.05.2025 | Fresenius SECo Overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.05.2025 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
09.05.2025 | Fresenius SECo Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.05.2025 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.05.2025 | Fresenius SECo Overweight | Barclays Capital | |
08.05.2025 | Fresenius SECo Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.05.2025 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.04.2025 | Fresenius SECo Market-Perform | Bernstein Research | |
26.02.2025 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
04.02.2025 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
08.11.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.11.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
30.07.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
23.07.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
17.03.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
23.02.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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