MÄRKTE USA/Börsen dürften erst mit Fed-Entscheid Fahrt aufnehmen
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DOW JONES--Die bislang viertägige Phase des Abwartens mit nur geringen Index-Bewegungen an der Wall Street dürfte am Mittwoch zunächst in die nächste Runde gehen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen knapp behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Doch mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank dürfte die "Ruhephase" im späten Handel ein Ende finden. Dass die Notenbank die Zinsen um weitere 25 Basispunkte senken wird, wird unverändert mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent am Zinsterminmarkt eingepreist. Daher dürfte ein solcher Zinsschritt die Börse nicht mehr bewegen. Doch anders verhält es sich mit dem Ausblick.
Die Prognosen gehen weit auseinander vom Ende des Senkungszyklus über ein Verschieben weiterer Zinssenkungen 2026 bis hin zu einer ungebremsten Fortsetzung. CMC Markets erinnert daran, dass vor einem Jahr eine restriktive Rhetorik von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell zu einem deutlichen Einbruch am Aktienmarkt geführt hatte: "Die Geschichte könnte sich heute Abend allein schon deshalb wiederholen, weil Argumente für eine eher gedämpfte geldpolitische Lockerung in Zukunft gut begründet sind", erläutert Marktanalyst Luis Ruiz.
"Wir erwarten, dass dies eine falkenhafte Zinssenkung sein wird, wobei die Fed wahrscheinlich signalisieren wird, dass weitere Senkungen kurzfristig unwahrscheinlich sind", warnt Chefmarktstratege Chris Brigati von SWBC vor zu großen Hoffnungen auf eine ungebremste Fortsetzung des Zinssenkungszyklus. Die Fed sei gespalten, wie sie mit Zinssenkungen 2026 vorgehen soll, angesichts des heiklen Gleichgewichts zwischen der Schwäche des Arbeitsmarktes und der immer noch erhöhten Inflation. Mit Spannung wird daher auf die neuen Zinsprognosen (Dot Plot) der einzelnen Fed-Mitglieder gewartet.
Im Vorfeld der Zinsentscheidung und Konjunkturprognosen der US-Notenbank steigen die Renditen der Staatsanleihen am langen Ende des Marktes leicht an - in Erwartung eines falkenhaften Ausblicks. Mit der als sicher geltenden Zinssenkung geben die Renditen am kurzen Ende des Marktes dagegen leicht nach. Die Zehnjahresrendite klettert um 1 Basispunkt auf 4,20 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Anfang September.
Mit der Zinssenkung vor Augen wird der Dollar-Index 0,1 Prozent niedriger gehandelt. Sollte sich die Fed offen für weitere Zinssenkungen zeigen, dürfte der Greenback unter Druck geraten, heißt es im Devisenhandel. Der Goldpreis (-0,2%) gibt leicht nach und rutscht unter die Marke von 4.200 US-Dollar. Die zuletzt gestiegenen Marktzinsen dämpften den Appetit auf das zinslose Edelmetall, erläutern die ANZ-Analysten und verweisen auf die Erwartung falkenhafter Zukunftsaussagen durch die Fed.
Die Erdölpreise (+0,3%) bewegen sich ebenfalls nur sehr moderat. Hier dürften der monatliche Berichts des Ölkartells Opec sowie die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten Bewegung in den Markt bringen. Anleger verfolgten die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, heißt es. Die Preise bewegten sich in einer engen Spanne, da Händler Sorgen über ein Überangebot und die Entwicklung der russischen Exportsanktionen abwögen. "Obwohl sich die russischen Exportmengen gut halten, haben diese Mengen Schwierigkeiten, Käufer zu finden", sagen die ING-Analysten.
Unter den Einzelaktien schießen GE Vernova vorbörslich um 10,6 Prozent nach oben, das Energie-Unternehmen hat Ausblick und Ausschüttung erhöht. Der Pharmakonzern Eli Lilly (+0,2%) soll Berichten zufolge ein Gebot für das französische Biotechnologie-Unternehmen Abivax in Erwägung ziehen. Deren Aktien haussieren in Paris. Die Restaurantkette Cracker Barrel Old Country Store enttäuscht mit den Quartalszahlen, der Kurs gibt 5,9 Prozent nach.
Palantir Technologies klettern um 1,3 Prozent, nachdem die Software-Gesellschaft einen wichtigen Auftrag der US-Marine eingefahren hat. Echostar (+4,8%) profitieren weiterhin von einem Bericht, wonach das Raumfahrttechnikunternehmen SpaceX von Großunternehmer Elon Musk 2026 an die Börse gehen könnte. Der Satellitenkommunikationsanbieter Echostar hält Anteile an dem Unternehmen.
Nach gesunkenen Umsätzen im dritten Quartal büßt das Papier des Videospielehändlers Gamestop 5,7 Prozent ein. Die Titel der Kundenbindungsplattform Braze schnellen um über 15 Prozent empor - gestützt von Drittquartalszahlen über Markterwartung und einem verbesserten Ausblick. Aerovironment büßen 4,2 Prozent ein - belastet von schwachen Zweitquartalszahlen und einer gesenkten Prognose.
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DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 19:30 % YTD
EUR/USD 1,1632 +0,0% 1,1627 1,1623 +12,3%
EUR/JPY 182,27 -0,0% 182,35 182,38 +12,0%
EUR/CHF 0,9355 -0,2% 0,9375 0,9374 -0,1%
EUR/GBP 0,8740 -0,0% 0,8741 0,8739 +5,6%
USD/JPY 156,69 -0,1% 156,84 156,92 -0,3%
GBP/USD 1,3310 +0,1% 1,3300 1,3300 +6,3%
USD/CNY 7,0751 +0,0% 7,0740 7,0751 -1,9%
USD/CNH 7,0623 -0,0% 7,0629 7,0618 -3,7%
AUS/USD 0,6640 -0,0% 0,6643 0,6636 +7,3%
Bitcoin/USD 92.025,00 -0,9% 92.885,50 94.013,90 -1,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 58,45 58,25 +0,3% 0,20 -18,8%
Brent/ICE 62,07 61,94 +0,2% 0,13 -17,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.198,96 4.208,43 -0,2% -9,47 +60,2%
Silber 61,25 60,68 +1,0% 0,58 +110,3%
Platin 1.433,67 1.458,14 -1,7% -24,47 +66,5%
Kupfer 5,25 5,24 +0,1% 0,01 +27,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/uxd
(END) Dow Jones Newswires
December 10, 2025 08:41 ET (13:41 GMT)
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