MÄRKTE USA/Wall Street vor wichtigen Ereignissen knapp im Minus
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DOW JONES--Nach den kräftigen Vortagesaufschlägen zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte knapp im Minus. Anleger wollten vor neuen Käufen erst Geschäftsbericht und Ausblick von Nvidia am Abend nach Börsenschluss abwarten, heißt es. Händler warnen mit Blick auf die KI-Ikone im Halbleitersektor vor "Enttäuschungspotenzial". Die spannende Frage sei, ob und wie die Exportbeschränkungen und Zölle die Mittelfristprognosen beeinträchtigten. Zudem kommt leichtes Störfeuer vom Rentenmarkt, wo die Renditen wieder leicht zulegen. Der Dow-Jones-Index notiert am Mittag US-Ostküstenzeit bei 42.231 Punkten 0,3 Prozent im Minus, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben 0,2 bzw. 0,1 Prozent ab.
"Der Geschäftsbericht ist nicht nur für Nvidia, sondern für den gesamten Aktienmarkt von entscheidender Bedeutung, da er den Optimismus der Investoren insgesamt wiederbeleben und Anlegern helfen kann, sich auf die Kraft der KI zu konzentrieren und weniger auf Schlagzeilen aus Washington zu Zöllen und Steuern", erläutert Marktstratege James Demmert von Main Street Research die Bedeutung des Geschäftsausweises. Die Nvidia-Aktie zeigt sich nach dem kräftigen Vortagesaufschlag äußerst volatil und steigt aktuell um weitere 0,2 Prozent.
Fed und Rentenmarkt im Blick
Noch während des Handels gilt die Aufmerksamkeit dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. Dieses könnte Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed geben. Zentralbanken sollten nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, entschieden reagieren, wenn die Inflation von ihren Zielen abweiche, da eine sehr hartnäckige Inflation dauerhaft werden könne.
Und ein weiteres Ereignis beschäftigt Anleger, denn ebenfalls noch im Sitzungsverlauf steht eine Auktion fünfjähriger US-Staatsanleihen an. Nachdem eine Emission zweijähriger Papiere am Vortag auf eine robuste Nachfrage gestoßen war, steht nun ein weiterer Test für das Interesse an US-Renten an. Dieses hatte zuletzt unter dem Trump'schen Zickzackkurs gelitten und für Unruhe auch am Aktienmarkt gesorgt. Im Vorfeld klettert die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 7 Basispunkte auf knapp 4,5 Prozent und damit auf ein Niveau, das zuletzt die Nervosität hatte steigen lassen.
Die Dollar-Erholung des Vortages setzt sich begünstigt durch anziehende Marktzinsen fort, der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent. Die Erholung des Greenbacks dürfte nach Einschätzung von ING-Analyst Francesco Pesole aber begrenzt bleiben, da die Sorgen über ein nachlassendes US-Wirtschaftswachstum und das US-Budgetdefizit anhielten.
Die Ölpreise steigen angesichts der Aussicht auf weitere Sanktionen gegen Russland um bis zu 2 Prozent. Nachdem der Aggressor im Ukraine-Krieg keinerlei Willen für einen Waffenstillstand gezeigt hatte, mehren sich die Anzeichen, dass nun auch US-Präsident Donald Trump die Geduld verlieren und neue Sanktionen gerade gegen den Ölsektor verhängen könnte. Der Goldpreis steht mit anziehenden US-Marktzinsen und dem festen Dollar knapp im Minus.
General Motors streicht Investition bei E-Motoren
Bei den Einzelwerten verlieren General Motors 1,6 Prozent. Der US-Autokonzern hat eine bedeutende Investition in die Produktion von Elektromotoren gestrichen und wird stattdessen ein Vielfaches dieser Ausgaben in die Herstellung neuester V8-Motoren stecken.
Nun ist es fix: Salesforce (-0,8%) erwirbt die Cloud-Plattform Informatica für 8 Milliarden Dollar. Der Konzern wird zudem nach der Schlussglocke Geschäftszahlen vorlegen. Stellantis verlieren 3,1 Prozent. Der Automobilkonzern hat nach dem überraschenden Abgang von CEO Carlos Tavares Ende 2024 einen Nachfolger für den Chefposten ernannt. Antonio Filosa wird das Amt am 23. Juni übernehmen. Es dürfte nach Einschätzug von Bernstein eine gewisse Enttäuschung darüber geben, dass Stellantis keinen externen Kandiaten ernannt habe.
Die US-Administration hat Chevron (-0,7%) eine Lizenz zur Erhaltung ihrer Ölförderung in Venezuela erteilt, nachdem die unter der Vorgängerregierung erteilte Sondergenehmigung, dort Öl zu fördern, ausgelaufen ist. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, darf der US-Ölkonzern damit wichtige Infrastrukturen in Venezuela unterhalten, aber kein Öl aus dem südamerikanischen Land importieren.
Gamestop (-10,2%) drehen kräftig ins Minus, nachdem der Kauf von Bitcoin durch den Videospieleanbieter zunächst noch positiv aufgenommen worden war. Auch eine Gewinnwarnung schreckt Anleger bei der Kaufhauskette Macy's nicht ab, die Geschäftszahlen fielen indes besser als gedacht aus. Der Kurs gewinnt 1,8 Prozent. Abercrombie & Fitch springen um 19,2 Prozent nach oben, der Modehändler glänzt mit Geschäftszahlen oberhalb der Markterwartung. Vail Resorts ziehen um 12 Prozent an, der frühere CEO Rob Katz kehrt auf den Posten beim Betreiber von Skigebieten zurück.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 42.230,72 -0,3% -112,93 -0,5%
S&P-500 5.909,44 -0,2% -12,10 -1,3%
NASDAQ Comp 19.182,32 -0,1% -16,84 -0,6%
NASDAQ 100 21.413,01 -0,0% -1,98 +1,9%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 18:57 % YTD
EUR/USD 1,1289 -0,4% 1,1332 1,1333 +9,5%
EUR/JPY 163,69 +0,1% 163,51 163,60 +0,4%
EUR/CHF 0,9345 -0,4% 0,9379 0,9371 +0,4%
EUR/GBP 0,8383 -0,1% 0,8387 0,8389 +1,4%
USD/JPY 144,99 +0,5% 144,28 144,36 -8,3%
GBP/USD 1,3468 -0,3% 1,3510 1,3508 +7,9%
USD/CNY 7,1850 +0,0% 7,1824 7,1842 -0,4%
USD/CNH 7,1930 +0,0% 7,1898 7,1916 -1,9%
AUS/USD 0,6419 -0,4% 0,6445 0,6444 +4,1%
Bitcoin/USD 107.292,95 -1,5% 108.915,55 110.305,00 +16,8%
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,33 61,08 +2,0% 1,25 -15,3%
Brent/ICE 65,39 64,29 +1,7% 1,10 -14,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3297,38 3302,23 -0,1% -4,85 +25,8%
Silber 29,26 29,45 -0,6% -0,19 +5,3%
Platin 960,87 956,96 +0,4% 3,91 +9,3%
Kupfer 4,65 4,71 -1,3% -0,06 +14,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 28, 2025 12:24 ET (16:24 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu NVIDIA Corp.
Analysen zu NVIDIA Corp.
Datum | Rating | Analyst | |
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29.05.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
29.05.2025 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.05.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
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10.01.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
21.11.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
11.06.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.04.2017 | NVIDIA Underweight | Pacific Crest Securities Inc. | |
24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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