MÄRKTE USA/Zollurteil stützt Börse - Unsicherheit nicht ganz ausgeräumt
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DOW JONES--Die US-Börsen dürften mit Kursgewinnen in den Handel am Donnerstag starten, nachdem das US-Gericht für Internationalen Handel die von Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle für nichtig erklärt hat. Technologiewerte erhalten zusätzlichen Rückenwind von Nvidia. Die KI-Wette hatte am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend starke Zahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben.
Im Streit um die Strafzölle urteilte das Gericht, Präsident Trump habe seine Befugnisse überschritten. Geklagt hatten einige kleine US-Unternehmen. Laut dem Gericht in New York räumt die Verfassung ausschließlich dem US-Kongress die Befugnis zur Regulierung des Handels mit anderen Ländern ein. Allerdings hat die US-Regierung Berufung gegen die Entscheidung eingelegt. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes haben sich schon wieder von ihren anfänglichen Hochs entfernt. Der S&P-Future liegt noch 0,9 Prozent im Plus, der Nasdaq-Future gewinnt 1,6 Prozent.
Beobachter warnen, dass Anleger sich nicht zu früh freuen sollten. Für die meisten Handelspartner der USA werde das Urteil letztlich nicht viel ändern, meint etwa Goldman Sachs. Es beziehe sich nämlich nur auf einige Zollerhöhungen, etwa den Basiszoll von 10 Prozent und die Strafzölle gegen Länder wie Kanada, China und Mexiko, jedoch nicht auf Zölle, die Sektoren wie Stahl, Aluminium und Autoimporte beträfen, merken die Analysten an.
David Chao von Invesco gibt zu bedenken, dass "der Oberste Gerichtshof zugunsten von Trump entscheiden könnte und ihm die nach dem International Emergency Economic Powers Act gewährte Befugnis zurückgibt". Und selbst wenn das endgültige Urteil zuungunsten der Regierung ausfalle, hätte Trump immer noch andere Möglichkeiten, seine Zölle durchzusetzen. "Es ist möglich, dass Trump die Handelsspannungen als Reaktion auf das Urteil des Gerichts gegen ihn weiter verschärft", fügte Chao hinzu.
Der Dollar wertete in Reaktion auf das Gerichtsurteil auf, gibt seine Gewinne aber vollständig ab. Der Dollarindex tendiert kaum verändert. Am Anleihemarkt kommen die Renditen ebenfalls von ihren Tageshochs zurück. Die Zehnjahresrendite steigt um 2 Basispunkte auf 4,50 Prozent.
Hoffnung auf eine Belebung der Nachfrage stützt die Ölpreise. Beobachter merken jedoch an, dass die Opec+ im Juli ihre Fördermenge erhöhen könnte. Das bremst den Preisanstieg. Gold tendiert nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer freundlich. Die trotz des Urteils im Zollstreit fortbestehende Unsicherheit lässt Anleger den "sicheren Hafen" des Edelmetalls ansteuern, wie es heißt.
Konjunkturseitig stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche entgegen den Erwartungen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des ersten Quartals zeigte in zweiter Lesung eine geringere Schrumpfung der US-Wirtschaft an als erwartet und als in der ersten Veröffentlichung gemeldet. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg um 3,6 Prozent nach einem Anstieg von 2,4 Prozent im Vorquartal.
Die Aktien von Nvidia steigen nach den starken Zahlen des Unternehmens vorbörslich um 5,6 Prozent. In ihrem Windschatten gewinnen die Aktien der Chiphersteller AMD 2,7 Prozent und Intel 1,1 Prozent. Gefragt sind auch Aktien der KI-Infrastruktur wie dem Anbieter von Lösungen für Rechenzentren Super Micro Computer (+3,7%) oder Vertiv (5,1%), einem Spezialisten für Klimatisierungssysteme für Computerräume.
Auch Salesforce.com hat bessere Zahlen als erwartet vorgelegt und die Ertragsziele angehoben. Die Aktie bleibt mit einem Rückgang um 0,9 Prozent aber hinter dem Markt zurück. RBC hat Salesforce auf "Sector Perform" abgestuft. HP brechen um fast 10 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognosen gesenkt hat.
Erleichterung über das Zollurteil verhilft der Apple-Aktie zu einem Plus von rund 3 Prozent. Präsident Trump will das Unternehmen dazu bringen, iPhones in den USA herzustellen, und hatte Apple Strafzölle auf iPhones angedroht, die außerhalb der USA produziert wurden.
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DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 18:43 % YTD
EUR/USD 1,1322 +0,2% 1,1295 1,1295 +9,1%
EUR/JPY 163,66 +0,1% 163,56 163,77 +0,4%
EUR/CHF 0,9346 +0,0% 0,9341 0,9347 -0,1%
EUR/GBP 0,8391 +0,1% 0,8386 0,8385 +1,4%
USD/JPY 144,54 -0,2% 144,81 145,00 -8,0%
GBP/USD 1,3493 +0,2% 1,3470 1,3470 +7,6%
USD/CNY 7,1754 -0,1% 7,1823 7,1848 -0,4%
USD/CNH 7,1848 -0,1% 7,1916 7,1921 -1,9%
AUS/USD 0,6454 +0,5% 0,6424 0,6422 +3,8%
Bitcoin/USD 108.518,75 +0,9% 107.543,15 107.255,95 +15,1%
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,87 61,85 +0,0% 0,02 -14,4%
Brent/ICE 64,91 64,98 -0,1% -0,07 -13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3312,37 3284,86 +0,8% 27,51 +25,2%
Silber 29,46 29,24 +0,8% 0,22 +4,7%
Platin 963,46 955,67 +0,8% 7,79 +9,2%
Kupfer 4,73 4,67 +1,1% 0,05 +16,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewaehr)
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Kontakt: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/sha
(END) Dow Jones Newswires
May 29, 2025 09:04 ET (13:04 GMT)
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