Lilium-Aktie explodiert: Kaufinteressent für insolventen Flug-Taxi-Konzern gefunden?

Ein Kaufvertrag ist noch nicht zustande gekommen, doch die Absichtserklärung eines Konsortiums sorgt für deutliche Bewegung bei dem einst hoch bewerteten, nun insolventen Unternehmen.
• Ambitious Air Mobility Group (AAMG) hat wohl ihr Kaufinteresse an dem insolventen Flugtaxi-Entwickler Lilium öffentlich gemacht
• Laut Insidern will AAMG für Lilium nur 20 Millionen Euro auf den Tisch legen, eine Summe, die im krassen Gegensatz zu Liliums einstiger Milliardenbewertung steht
• Aktie von Lilium, die nur noch außerbörslich gehandelt wird, schießt durch die Decke
Der Flugtaxi-Entwickler Lilium ist ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, nachdem die Ambitious Air Mobility Group (AAMG) am Freitag eine öffentliche Absichtserklärung zur Übernahme des insolventen Unternehmens veröffentlichte. Danach erlebt die Lilium-Aktie im außerbörslichen Handel eine massive Kursrally.
AAMG bekundet Kaufinteresse mit ungewöhnlichem Schritt
In einem ungewöhnlichen Schritt hat die Ambitious Air Mobility Group (AAMG) in der vergangenen Woche per Pressemitteilung ihre Absicht bekundet, das insolvente bayrische Startup Lilium übernehmen zu wollen. Eine Stellungnahme von Lilium oder des Insolvenzverwalters steht, so der Bericht von Electrive, jedoch noch aus. Laut einem Bericht der WirtschaftsWoche ist bislang noch kein Kaufvertrag zustande gekommen und es sei kein Geld geflossen. Als Kaufpreis für den einst im Milliardenbereich taxierten Flugtaxi-Entwickler werden von Insidern 20 Millionen Euro genannt. Dieser geringe Preis wird unter anderem mit dem Zustand des Unternehmens begründet: Lilium hat demnach noch kein fertiges Produkt, die Mitarbeiter sind gegangen und ein Käufer würde "vor allem Chaos vorfinden".
Ungeklärte Situation und Neuanfang für einen Käufer
Die Übernahme wäre für einen potenziellen Käufer mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Laut Insidern sind Mietverträge für einige Gebäude ausgelaufen und die Eigentumsverhältnisse an zahlreichen Maschinen und Geräten sind ungeklärt. Viele Gerätschaften seien lediglich geliehen oder im Zuge eines Tauschhandels zu Lilium gelangt, Vereinbarungen dazu seien nicht mehr auffindbar. Demnach müsste ein Käufer nahezu bei Null anfangen, könnte jedoch die Patente von Lilium übernehmen. In ihrer Absichtserklärung geht die AAMG von einer Startinvestition in Höhe von 250 Millionen Euro aus. Zudem behauptet das Unternehmen, über weitere 500 Millionen Euro zu verfügen.
Hintergrund des Kaufinteressenten und massive Aktienbewegung
Wie Gründerszene/Business Insider berichtet, handelt es sich bei der AAMG um ein Joint Venture von LuxAviation, Sigma Air Mobility und der Ambitious Group. AAMG hat sich eigenen Angaben zufolge zudem mit der japanischen Firma AirMobility zusammengeschlossen, um den asiatisch-pazifischen Raum zu erschließen. Die AAMG ist in den Niederlanden registriert und unterhält Standorte in Dubai und Marbella.
So bewegt sich die Lilium-Aktie
Während sich die Übernahmepläne entwickeln, hat die Lilium-Aktie eine spektakuläre Bewegung hingelegt. Da die Aktie nur noch außerbörslich gehandelt wird, verzeichnete sie im NASDAQ-OTC-Handel einen Zuwachs von zeitweise 2.154,55 Prozent auf einen Kurs von 0,0248 US-Dollar. Dieser Wert liegt aber weit unter dem Allzeithoch von über 14 US-Dollar, das die Aktie im Januar 2021 erreicht hatte.
Im deutschen gettex-Handel sind die Umsätze zwar deutlich höher, dafür das Kursplus nicht ganz so extrem: Hier geht es zeitweise 75,68 Prozent auf 0,13 Euro hoch.
Redaktion finanzen.net
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