Fielmann wächst wieder schneller

Einige Marktteilnehmer hatten Europas größtem Optiker aber mehr zugetraut und etwas größere Sprünge bei Umsatz und Gewinn erwartet. Von April bis Ende Juni verkaufte Fielmann trotz der Flutkatastrophe vorläufigen Berechnungen zufolge 4 Prozent mehr Brillen als im Vorjahr und reichte insgesamt 1,83 Millionen Sehhilfen über die Ladentische. Im ersten Quartal hatten der lange Winter und die Osterfeiertage das Geschäft ein wenig gelähmt und nur einen Absatz auf Vorjahresniveau ermöglicht.

   Der Optiker setzte im Zweitquartal mit 293,4 Millionen Euro knapp 5 Prozent mehr um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um mehr als 7 Prozent auf über 45 Millionen Euro. Analysten hatten im Mittel einen Anstieg des Umsatzes um mehr als 6 Prozent und eine Steigerung des Gewinns um 12 Prozent erwartet.

   Wie viel Geld unter dem Strich übrig bleibt, nennt der Optiker erst mit der Vorlage der endgültigen Quartalszahlen am 29. August. Bis zum Jahresende will Fielmann weitere Filialen eröffnen und seinen Mitbewerbern so Kunden abwerben. Einen konkreten Ausblick nannte das Hamburger MDAX-Unternehmen aber nicht. Möglicherweise verrät Vorstandsvorsitzender Günther Fielmann der heute in Hamburg tagenden Hauptversammlung Details. Ende April hatte der Vorstandsvorsitzende einen Umsatz und Gewinn 2013 "deutlich" über dem Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.

   Die Augenoptik-Branche in Deutschland ist sehr zersplittert. Nach Umsatz ist Fielmann klarer Marktführer. Es folgt Apollo Optik, die der niederländischen Beteiligungsgesellschaft HAL Investment gehört und keine Umsatz- und Gewinnzahlen veröffentlicht. Den restlichen Markt teilen sich viele kleine Einzelhändler.

DJG/kib/sha/jhe

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