Kein grünes Jahr nach Fukushima

Vor genau einem Jahr flimmerten wahrhaft apokalyptische Bilder über die Mattscheiben.
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Das qualmende Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, die in den Himmel ragenden Reste von Reaktorblöcken und die verzweifelten Aktionen japanischer Arbeiter, das Inferno in den Griff zu bekommen, haben sich nicht nur Atomkraftgegnern tief ins Gedächtnis eingebrannt. Die Anleger reagierten zunächst ebenfalls geschockt. Der japanische Nikkei 225 stürzte binnen weniger Tage über 20% in die Tiefe und riss die anderen Weltbörsen mit. Doch obwohl die Nachrichtenlage aus dem Katastrophengebiet nur zögerlich besser wurde, waren die Kursverluste an den außerjapanischen Börsenplätzen schnell ausgebügelt. Bald danach dominierten in den Handelssälen die Verschuldungskrisen diesseits und jenseits des Atlantiks.
Auch die kurze Blüte „grüner Aktien“ war nicht von Dauer, obwohl die deutsche Regierung kurz darauf den Atomausstieg verkündete und in Baden-Württemberg erstmals ein grüner Ministerpräsident an die Macht kam. Im Gegenteil: Die Titel von Solar- und Windkraftfirmen verloren im Schnitt deutlich stärker als (Atom-)Energieversorger oder Rückversicherer. So büßten E.ON und RWE binnen Jahresfrist zwar rund 26% an Wert ein, der ÖkoDAX kollabierte mit -53% aber regelrecht. Vom Top nach der durch Fukushima bedingten Euphorie summieren sich die Verluste sogar auf 64%.
Die erste Reaktion der Investoren, nach dem Super-GAU auf „grüne Investments“ zu setzen, schien plausibel – und erwies sich bislang doch als außergewöhnlich schlechte Anlagestrategie. Das Jahr nach Fukushima war für Investoren alles andere als grün. Eine „spannende Story“ wie die Energiewende garantiert eben mitnichten gute Renditen. Viele grüne Trendaktien erinnern leider noch immer an Wagniskapital. Die meisten von ihnen dürften auch in den nächsten Jahren keinen Platz an der Sonne ergattern.
Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu E.ON SE
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Datum | Rating | Analyst | |
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15.05.2025 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets | |
15.05.2025 | EON SE Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.05.2025 | EON SE Halten | DZ BANK | |
14.05.2025 | EON SE Outperform | Bernstein Research | |
14.05.2025 | EON SE Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.05.2025 | EON SE Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.05.2025 | EON SE Outperform | Bernstein Research | |
14.05.2025 | EON SE Buy | Deutsche Bank AG | |
14.05.2025 | EON SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.05.2025 | EON SE Outperform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.05.2025 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets | |
14.05.2025 | EON SE Halten | DZ BANK | |
14.05.2025 | EON SE Neutral | UBS AG | |
14.05.2025 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.05.2025 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.06.2024 | EON SE Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.12.2023 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
09.01.2023 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
20.09.2021 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
11.05.2021 | EON SE Underweight | Morgan Stanley |
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