Alibaba setzt kurzfristig 6 Milliarden Dollar um

Dienstag ist in China der Tag der Singles. Das Datum 11.11. versinnbildlicht für die jungen, alleinstehenden Chinesen ihren Status, indem es gleich vier Mal mit der Solo-Ziffer aufwartet. Sie machen Bekannten, für die sie sich interessieren, Geschenke. Darum ist der 11.11. für Chinas Online-Händler der bestlaufende Tag im Jahr.

Alibaba reagiert darauf seit 2009 mit einer eigenen Marketing-Aktion: Der Onlinehändler bietet schon Wochen vor dem Tag alles von Mänteln zu Sofas zu Tiefstpreisen an. Die Käufer machen zum Zeitpunkt der Bestellung - bis zu vier Wochen vorher - eine Anzahlung, am 11. November zahlen sie den Rest.

Durch diesen Vorverkauf schafft Alibaba es nicht nur, die Aufmerksamkeit der Kunden auf den 11. November zu richten. Der chinesische Internet-Gigant leitet so auch viele Transaktionen auf dieses Datum um. Das wiederum hilft dem Unternehmen, eine zentrale Kennziffer zu steigern: Das so genannte Gross Merchandise Volume, kurz GMV. Das ist die Summe an Geld, die ein Internet-Händler durch Verkäufe über die Webseite einspielt.

Am 11.11. des vergangenen Jahres baute der Konzern sogar einen riesigen Bildschirm vor seiner Zentrale in Hangzhou auf, auf dem in Echtzeit das GMV für alle seine Webseiten gezeigt wurde. Denn an keinem Tag ist das GMV von Alibaba höher als am Tag der Singles.

Auch der diesjährige 11.11. dürfte erneut ein großer Erfolg für Alibaba werden. Die Transaktionen anlässlich des 24-stündigen Discount-Events durchbrachen am Dienstag den Rekord von 36,2 Milliarden Yuan (umgerechnet 5,9 Milliarden Dollar) vom vergangenen Jahr - bereits zehn Stunden vor dem offiziellen Ende der Aktion.

Diese Zahl zeigt, dass ... ... lesen Sie den vollständigen Artikel auf WSJ.de