Russischer Rubel belastet METRO-Ergebnis - Gewinn sinkt

Der schwache russische Rubel überschattet das Ergebnis des Handelskonzerns METRO im ersten Quartal.
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Das operative Ergebnis vor Sonderfaktoren sank auf 1,024 von 1,073 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Für den Rückgang seien negative Wechselkurseffekte von rund 60 Millionen Euro verantwortlich, die vor allem aus der Rubelschwäche herrührten. Die METRO-Aktie verliert rund 2 Prozent auf 29,07 Euro. Allerdings hatte sie im vergangenen Monat auch deutlich zugelegt.
"Rechnet man die negativen Währungseinflüsse heraus, haben wir unser Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal übertroffen", kommentierte Vorstandsvorsitzender Olaf Koch. "Der schwache Rubel wird uns auch noch weiter wehtun." METRO ist stark in Russland engagiert. Ein Kurs von 80 Rubel zum Euro habe einen negativen Effekt auf das EBIT von 200 Millionen Euro, bekräftigte der Manager. "Wir können Wechselkursschwankungen in dieser Größenordnung nicht kompensieren. Wir können es nur hinnehmen."
Operativ läuft das Geschäft hingegen weiterhin positiv. Deswegen werde METRO in Russland derzeit so weiter arbeiten wie bisher. Das Russland-Geschäft trägt 8,3 Prozent zum Jahresumsatz des METRO-Konzerns bei.
Unter dem schwachen Rubel hat besonders das Großhandelsgeschäft zu leiden, dessen bereinigtes EBIT im ersten Quartal um fast 60 Millionen auf 481 Millionen Euro sank. Das russische Geschäft trägt geschätzte fast 30 Prozent zum Konzern-EBIT bei. METRO wollte die hochprofitable russische Großhandels-Tochter ursprünglich einmal an die Börse bringen, die Pläne liegen jedoch auf Eis.
Weniger betroffen ist hingegen Media-Saturn, die von vorgezogenen Käufen der russischen Verbraucher profitierte, jedoch in dem Land derzeit laut Koch nur wenig Geld verdient. Insgesamt entwickelte das Ergebnis von Media-Saturn jedoch positiv. Die lange schwächelnde Elektroniktochter profitiert mehr und mehr vom Ausbau des Online-Geschäfts und der Verzahnung der Vertriebskanäle. Angetrieben von einem starken Umsatzplus von 4,1 Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro, steigerte Media-Saturn ihr EBIT vor Sonderfaktoren um 60 Millionen auf 349 Millionen Euro.
Die übrigen beiden Vertriebslinien - Real und Kaufhof - verzeichneten sinkende Ergebnisse. Bei der SB-Warenhauskette Real waren vor allem die Abgabe des Osteuropageschäfts sowie höhere Marketingausgaben dafür verantwortlich. Kaufhof belastete das schwache Geschäft mit Textilien in Folge der milden Witterung zum Auftakt der Wintersaison.
Das erste Quartal ist das wichtigste Quartal für METRO. Das Unternehmen erzielt etwa rund 60 Prozent des bereinigten EBIT und geschätzte 30 Prozent des Umsatzes in dieser Zeit. Unter dem Strich sank das Nettoergebnis im Konzern auf 404 von 451 Millionen Euro, bereinigt um Sonderfaktoren lag es mit 445 Millionen leicht über dem Vorjahresniveau von 440 Millionen Euro.
Wie bereits bekannt, sank der Umsatz um 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden. Portfolio- und wechselkursbereinigt erzielte METRO ein Plus von 2,6 Prozent.
Die Prognose bekräftigte das Unternehmen: Umsatz und EBIT vor Sonderfaktoren sollen wechselkursbereinigt im Geschäftsjahr 2014/15 leicht steigen. Koch zeigte sich zuversichtlich, die Ziele zu erreichen. Im vergangenen Jahr hatte METRO ein bereinigtes EBIT von rund 1,7 Milliarden Euro und einen Umsatz von rund 63 Milliarden Euro erzielt.
Bei der Entschuldung kam METRO voran: Die Nettoverbindlichkeiten wurden um 0,9 Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro vermindert. Damit würden sich neue strategische Spielräume eröffnen, sagte Finanzvorstand Mark Frese.
So will METRO künftig verstärkt auf Innovationen setzen. Dazu hat der Handelskonzern zusammen mit dem US-Startup-Netzwerk Techstars ein Programm für digitale Lösungen in der Gastronomie ins Leben gerufen. Das Förderprogramm soll Gründer unterstützen, über drei Monate das eigene Geschäft weiterzuentwickeln. Zunächst sollen 10 solcher Startups ausgewählt werden. Dabei gehe es nicht in erster Linie um Geld, so Koch. "Wir werden da jetzt kein großes Geld auf den Markt werfen." Es gehe in erster Linie um die Förderung von Unternehmern - wenn eine Idee überzeuge, werde METRO aber auch durchaus Geld investieren, erklärte der Manager, ohne Summen zu nennen.
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.
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