Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: EZB gibt dem Euro weiter Auftrieb!

11.03.14 10:15 Uhr

EUR/USD: EZB gibt dem Euro weiter Auftrieb! | finanzen.net

Die EZB denkt im Moment nicht daran, mehr Liquidität in die Märkte zu pumpen oder den Leitzins zu senken - möglicherweise sogar in den negativen Bereich.

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Einige Experten hatten aber von der Sitzung am letzten Donnerstag genau das erwartet, denn ihrer Ansicht nach droht in der Eurozone eine Deflation. Der Zentralbankrat der EZB sieht das nicht ganz so dramatisch: Die Inflationsrate bleibt den Prognosen der Notenbank zufolge zwar bis Ende 2016 noch unter der Zielgröße von 2,0 Prozent, als Grund für eine weitere Lockerung der Geldpolitik reicht das aber nicht aus. Da müsste sich die Konjunkturlage, die sich zuletzt gebessert hat, wieder zum Schlechteren wenden, damit die EZB diese Einschätzung revidiert.

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EUR/USD bricht den wichtigen Widerstand bei 1,3800 USD

Das hat offenbar nicht wenige überrascht, denn der Euro legte seit Donnerstag zu, nicht nur gegenüber dem US-Dollar, sondern auch gegenüber Yen, Pfund und anderen Währungen zu. EUR/USD stieg gar auf den höchsten Stand seit Oktober 2011. Nachdem der wichtige Widerstand bei 1,3800 USD überwunden wurde, dürfte es durchaus weiter nach oben gehen, auch wenn zwischenzeitliche Gegenbewegungen sehr wahrscheinlich sind. Neben der allgegenwärtigen Krim-Krise rückt am Devisenmarkt zunehmend die Sitzung der US-Notenbank am 18./19. März in den Blickpunkt. Es ist die erste Sitzung unter der Leitung der neuen Vorsitzenden Janet Yellen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass der Kurs zur Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe geändert wird. Darauf deuten nicht nur die insgesamt robusten Konjunkturdaten hin, sondern auch die Äußerungen einiger wichtiger Notenbanker.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.