Bitcoin & Co. futsch

Krypto-Schock: Argentinische Steuerbehörden können jetzt Wallets pfänden

05.03.22 23:41 Uhr

Krypto-Schock: Argentinische Steuerbehörden können jetzt Wallets pfänden | finanzen.net

Ein neues Gesetz ermöglicht es argentinischen Steuerbehörden, digitale Vermögenswerte zu beschlagnahmen. Priorität haben für die Steuerbehörden allerdings liquidere Vermögenswerte.

Werte in diesem Artikel
Devisen

71.385,4124 CHF 891,7345 CHF 1,26%

76.609,5892 EUR 948,5965 EUR 1,25%

66.973,8234 GBP 753,5687 GBP 1,14%

14.156.987,6625 JPY 188.017,3766 JPY 1,35%

89.997,5320 USD 1.414,4878 USD 1,60%

2.424,9601 CHF 35,7573 CHF 1,50%

2.602,4252 EUR 38,0895 EUR 1,49%

2.275,0985 GBP 30,7325 GBP 1,37%

480.912,3935 JPY 7.469,9049 JPY 1,58%

3.057,2131 USD 54,9176 USD 1,83%

469,9309 CHF 0,5877 CHF 0,13%

504,3218 EUR 0,5749 EUR 0,11%

440,8894 GBP -0,0016 GBP -0,00%

93.195,6042 JPY 190,9345 JPY 0,21%

592,4547 USD 2,6735 USD 0,45%

71.264,0798 CHF 933,0380 CHF 1,33%

76.479,3771 EUR 992,9420 EUR 1,32%

66.859,9891 GBP 792,5112 GBP 1,20%

14.132.925,2548 JPY 196.182,8089 JPY 1,41%

89.844,5647 USD 1.465,8906 USD 1,66%

71.404,5040 CHF 928,9646 CHF 1,32%

76.630,0779 EUR 988,5534 EUR 1,31%

66.991,7351 GBP 788,5194 GBP 1,19%

14.160.773,8507 JPY 195.397,8869 JPY 1,40%

• Neues Gesetz erlaubt argentinischen Steuerbehörden die Konfiszierung digitaler Vermögenswerte
• Digitale Konten von 9.800 Personen sollen konfisziert werden
• Kryptowährungen können nur konfisziert werden, wenn diese in Argentinien verortet sind

Neues Gesetz gibt argentinischen Steuerbehörden mehr Möglichkeiten

Für argentinische Steuerhinterzieher, die Kryptowährungen wie Bitcoin, Mooncoin oder Ethereum verwenden, könnte es in Zukunft ungemütlich werden. Ein neues Gesetz erlaubt es der argentinische Steuerbehörde AFIP, Krypto-Wallets von Steuerpflichtigen zu beschlagnahmen, um damit Steuerschulden zu begleichen. Dies berichtet die Seite Bitcoin.com unter Berufung auf die lokale Nachrichtenseite infobae. Das Gesetz wurde den Staatsanwälten bereits im November 2021 empfohlen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Umsetzung auf Ende Januar dieses Jahres verschoben.

Digitale Konten von 9.800 Steuerpflichtigen sollen beschlagnahmt werden

Das neue Gesetz gilt auch für die Beschlagnahmung anderer Investitionsmittel wie Bankkonten, Lohnzahlungen an Dritte, Häuser oder Autos. Wie Bitcoin.com unter Berufung auf eine offizielle Quelle lokaler Medien berichtet, sei der Grund für die Aufnahme digitaler Konten in die Liste der Vermögenswerte, die zum Ausgleich von Steuerschulden konfisziert werden können, die Entwicklung und der weitverbreitete Gebrauch elektronischer Zahlungsmittel gewesen. Die AFIP erhält ihre Daten durch unterschiedliche Ordnungsmaßnahmen, die finanzielle Institutionen dazu zwingen, Informationen über ihre Kunden herauszugeben, wenn das Gesetz dies verlangt. Crypto Exploit zufolge habe die Steuerbehörde angekündigt, digitale Konten von 9.800 Steuerpflichtigen zu konfiszieren.

Digitale Wallets sind nicht das primäre Ziel

Nach Informationen von Bitcoin.com erlaubt die neue Vorgehensweise der Steuerbehörde, Finanzmittel von mehr als 30 digitalen Wallets zu beschlagnahmen, die mit dem nationalen Fiat-Geld hantieren, wie Bimo und Ualá. Das wichtigste Ziel für AFIP ist Mercado Pago, das digitale Wallet von Mercadolibre, einem Bitcoin-freundlichen Einzelhandelsunternehmen, das Schuldnern ermöglicht, ihre Ersparnisse an den Steuerbehörden vorbei zu schleusen.

Laut Bitcoin.com sollen digitale Wallets nicht das erste Ziel sein, wenn es um das Eintreiben von Steuerschulden geht. Die argentinische Steuerbehörde will zuerst solche Alternativen beschlagnahmen, die über eine größere Zahlungsfähigkeit verfügen. Nur wenn diese Geldmittel nicht verfügbar sind, will sich die Behörde anderen Vermögenswerten zuwenden. Wie Bitcoin.com berichtet, habe Sebastián Domínguez von SDC Tax Advisors gegenüber lokalen Medien betont, dass Kryptowährungen dann konfisziert werden könnten, wenn die Aufbewahrung der Vermögenswerte an eine in Argentinien ansässige Einheit gebunden ist. Neu sei die Tatsache, dass digitale Vermögenswerte das Ziel sind. Dies bedeute laut Domínguez aber nicht, dass andere Vermögenswerte nicht auch Gegenstand möglicher Embargos sein könnten.

M. Wieser / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Lightboxx / Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com