Bitcoin & Co. futsch

Krypto-Schock: Argentinische Steuerbehörden können jetzt Wallets pfänden

05.03.22 23:41 Uhr

Krypto-Schock: Argentinische Steuerbehörden können jetzt Wallets pfänden | finanzen.net

Ein neues Gesetz ermöglicht es argentinischen Steuerbehörden, digitale Vermögenswerte zu beschlagnahmen. Priorität haben für die Steuerbehörden allerdings liquidere Vermögenswerte.

Werte in diesem Artikel
Devisen

74.232,6593 CHF 963,9742 CHF 1,32%

80.116,4582 EUR 717,7017 EUR 0,90%

70.568,7505 GBP 607,9941 GBP 0,87%

14.430.073,9960 JPY 144.242,4685 JPY 1,01%

92.785,3730 USD 762,9854 USD 0,83%

2.488,8703 CHF 83,1415 CHF 3,46%

2.686,1421 EUR 79,1364 EUR 3,04%

2.366,0269 GBP 68,9117 GBP 3,00%

483.811,0690 JPY 14.745,2390 JPY 3,14%

3.110,9051 USD 89,4108 USD 2,96%

74.281,2991 CHF 1.196,3465 CHF 1,64%

80.168,9532 EUR 969,3014 EUR 1,22%

70.614,9895 GBP 829,6706 GBP 1,19%

14.439.529,0677 JPY 189.521,4781 JPY 1,33%

92.846,1691 USD 1.054,5419 USD 1,15%

425,9989 CHF 35,5372 CHF 9,10%

459,7643 EUR 36,6344 EUR 8,66%

404,9728 GBP 32,1397 GBP 8,62%

82.809,8564 JPY 6.678,1542 JPY 8,77%

532,4674 USD 42,0639 USD 8,58%

74.564,9017 CHF 1.328,4772 CHF 1,81%

80.475,0347 EUR 1.111,2378 EUR 1,40%

70.884,5944 GBP 954,6421 GBP 1,37%

14.494.658,5435 JPY 215.117,1433 JPY 1,51%

• Neues Gesetz erlaubt argentinischen Steuerbehörden die Konfiszierung digitaler Vermögenswerte
• Digitale Konten von 9.800 Personen sollen konfisziert werden
• Kryptowährungen können nur konfisziert werden, wenn diese in Argentinien verortet sind

Neues Gesetz gibt argentinischen Steuerbehörden mehr Möglichkeiten

Für argentinische Steuerhinterzieher, die Kryptowährungen wie Bitcoin, Mooncoin oder Ethereum verwenden, könnte es in Zukunft ungemütlich werden. Ein neues Gesetz erlaubt es der argentinische Steuerbehörde AFIP, Krypto-Wallets von Steuerpflichtigen zu beschlagnahmen, um damit Steuerschulden zu begleichen. Dies berichtet die Seite Bitcoin.com unter Berufung auf die lokale Nachrichtenseite infobae. Das Gesetz wurde den Staatsanwälten bereits im November 2021 empfohlen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Umsetzung auf Ende Januar dieses Jahres verschoben.

Digitale Konten von 9.800 Steuerpflichtigen sollen beschlagnahmt werden

Das neue Gesetz gilt auch für die Beschlagnahmung anderer Investitionsmittel wie Bankkonten, Lohnzahlungen an Dritte, Häuser oder Autos. Wie Bitcoin.com unter Berufung auf eine offizielle Quelle lokaler Medien berichtet, sei der Grund für die Aufnahme digitaler Konten in die Liste der Vermögenswerte, die zum Ausgleich von Steuerschulden konfisziert werden können, die Entwicklung und der weitverbreitete Gebrauch elektronischer Zahlungsmittel gewesen. Die AFIP erhält ihre Daten durch unterschiedliche Ordnungsmaßnahmen, die finanzielle Institutionen dazu zwingen, Informationen über ihre Kunden herauszugeben, wenn das Gesetz dies verlangt. Crypto Exploit zufolge habe die Steuerbehörde angekündigt, digitale Konten von 9.800 Steuerpflichtigen zu konfiszieren.

Digitale Wallets sind nicht das primäre Ziel

Nach Informationen von Bitcoin.com erlaubt die neue Vorgehensweise der Steuerbehörde, Finanzmittel von mehr als 30 digitalen Wallets zu beschlagnahmen, die mit dem nationalen Fiat-Geld hantieren, wie Bimo und Ualá. Das wichtigste Ziel für AFIP ist Mercado Pago, das digitale Wallet von Mercadolibre, einem Bitcoin-freundlichen Einzelhandelsunternehmen, das Schuldnern ermöglicht, ihre Ersparnisse an den Steuerbehörden vorbei zu schleusen.

Laut Bitcoin.com sollen digitale Wallets nicht das erste Ziel sein, wenn es um das Eintreiben von Steuerschulden geht. Die argentinische Steuerbehörde will zuerst solche Alternativen beschlagnahmen, die über eine größere Zahlungsfähigkeit verfügen. Nur wenn diese Geldmittel nicht verfügbar sind, will sich die Behörde anderen Vermögenswerten zuwenden. Wie Bitcoin.com berichtet, habe Sebastián Domínguez von SDC Tax Advisors gegenüber lokalen Medien betont, dass Kryptowährungen dann konfisziert werden könnten, wenn die Aufbewahrung der Vermögenswerte an eine in Argentinien ansässige Einheit gebunden ist. Neu sei die Tatsache, dass digitale Vermögenswerte das Ziel sind. Dies bedeute laut Domínguez aber nicht, dass andere Vermögenswerte nicht auch Gegenstand möglicher Embargos sein könnten.

M. Wieser / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Lightboxx / Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com