EigenLayer-Protokoll

Ethereum-Staking: Warum Ethereum-Gründer Vitalik Buterin nur eine kleine Menge Ether stakt

14.07.23 23:24 Uhr

Ethereum-Staking: Warum Ethereum-Gründer Vitalik Buterin nur eine kleine Menge Ether stakt | finanzen.net

In einer hochkarätig besetzten Podcast-Diskussion verblüffte Ethereum-Gründer Vitalik Buterin die Zuhörer. So gab er - entgegen der Annahme zahlreicher Experten - zu, nur wenige seiner Ethereum zu staken.

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• Buterin zeigt Risiken beim Staking auf
• Buterins überraschende Ablehnung von MultiSig-Wallets
• Neues Protokoll soll Sicherheit von Blockchain-Transaktionen revolutionieren

Bereits im Mai warnte Vitalik Buterin in einem Blogbreitrag vor den systemischen Risiken des Re-Stakings für das Ethereum-Ökosystem und rief dazu auf, den Minimalismus der Kette zu bewahren. Er verwies in seiner Kritik auf Interessenskonflikte bei der Absicherung der Ethereum-Blockchain, die entstehen, wenn andere Validatoren sich, etwa aus Kostengründen, an das dezentrale Sicherheitsnetzwerk anhängen.

Buterin äußert Sicherheitsbedenken bei Ethereum-Staking

Im Bankless Podcast vom 29. Juni, in dem neben dem Ethereum-Gründer auch die Experten Sreeram Kaanan, Tim Beiko, Justin Drake, Dankrad und Jessy versammelt waren und das von den Machern als größtes "Gigabrain-Panel ever", bezeichnet wurde, gab Vitalik Buterin zu, aus Sicherheitsgründen nur einen kleinen Teil seiner Ether zu staken.

Dabei ist Ethereum als nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung, die das Proof of Stake-Verfahren nutzt, auch die mit Abstand größte Staking-Kryptowährung. Der Abschwung am Kryptomarkt sowie die zahlreichen Skandale in der Branche haben zudem dazu geführt, dass die Ethereum-Bestände, die auf Kryptobörsen lagern, einen historischen Tiefstand erreichten und von der Menge an gestakten Ethereum übertroffen wurden. BTC-ECHO sieht darin einen positiven Trend für Ethereum, denn eine steigende Staking-Rate und ein geringerer Bestand bei zentralisierten Börsen, könne bei gleichbleibender oder gar steigender Nachfrage für eine Verknappung des Angebots und damit für steigende Kurse sorgen.

Buterin überrascht mit Aussagen über Mulitisignatur-Wallets

Die Verwendung von Multisignatur - kurz MultiSig - Wallets sei komplex, gab Buterin zu bedenken und verblüffte damit doch einige Zuschauer. "Wenn man seine Ethereum stakt, müssen die Keys, die darauf zugreifen, in einem Subsystem, das online ist, öffentlich sein. Aus Sicherheitsgründen muss dieses ein MultiSig sein. MultiSig für Staking ist immer noch ziemlich schwierig einzurichten; es ist in vielerlei Hinsicht kompliziert", so Buterin.

Mulisignatur Wallets, die nicht nur einen Private Key, sondern mindestens zwei private Schlüssel zur Autorisierung einer Transaktion benötigen, sind eine gängige Form der Kryptowallets. Sie gelten als sehr sicher, da sie viel schwieriger zu hacken sind als Single-Signature-Wallets und unabhängiger von einem Gerät oder einer Person, da Mitunterzeichner einspringen können. Gefahren bestehen dann, wenn sich die Mitunterzeichner zur Einigkeit verpflichtet haben, dann aber gegenseitig Transaktionen blockieren oder wenn die Mitunterzeichner gemeinsam in betrügerischer Absicht Transaktionen vornehmen.

Via Twitter äußerte sich daher auch Ethereum-Mitgründer und Gründer von Cardano Charles Hoskinson überrascht. Er sei sprachlos, denn er sei sicher, dass dies bei einem richtig konzipierten Proof-of-Stake-Protokoll kein Problem, sondern der Regelfall sein sollte.

Vertrauenswürdige Staker: EigenLayer-Protokoll in der Testphase

Vitalik Buterin und Sreeram Kaanan, der Gründer von EigenLayer, sprachen im Podcast auch über das EigenLayer-Protokoll, mit dem Ethereum-Staker ihre Guthaben auf andere Blockchains übertragen können und das die Sicherheit von Blockchain-Transaktionen revolutionieren soll. Die größte Gefahr des sich derzeit in der Testphase befindlichen Protokolls bestehe laut Buterin in einem Zentralisierungsrisiko. "Zuverlässige Staker werden vom System mehr geschätzt als unzuverlässige Staker. Bei vertrauenswürdigen Stakern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich bestraft werden, viel geringer", so Buterin.

In der Vergangenheit hatte Buterin bereits mehrfach auf Risiken hinsichtlich der Zentralisierung bei Smart-Contract-Wallets hingewiesen, die sich durch die Komplexität ergeben. Ethereum würde zudem als Blockchain ohne eine Skalierungsinfrastruktur scheitern, schrieb er laut Cointelegrah jüngst in seinem Blog.

Sreeram Kaanan betonte in der Podcast-Diskussion mit Buterin, dass man den komplexen Risiken beim Re-Staking mit Einschränkungen im Ökosystem begegnen müsse. "Einschränkungen sind das, was wirklich gut für das Ökosystem ist, und Einschränkungen beim Aufbau neuer Innovationen, die auf diesem Konzept basieren", fügte Kaanan hinzu.
Das EigenLayer-Protokoll soll im dritten Quartal diesen Jahres ausgerollt werden.

Redaktion finanzen.net

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