Fed am Limit, BTC im Aufwind: Experten sehen Bitcoin auf dem Weg zu 2 Millionen US-Dollar

Die US-Notenbank wankt, während Bitcoin profitiert: Experten diskutieren, ob die Kryptowährung am Ende sogar die Fed ablösen und auf zwei Millionen US-Dollar steigen könnte.
Werte in diesem Artikel
• Fed in der Krise: Schwache Arbeitsmarktdaten belasten
• Bitcoin kann von schwächelnder Konjunktur profitieren
• Leitet Bitcoin das Ende der Fed ein? Experte hält 2-Millionen-Dollar-Marke für realistisch
Fed in der Krise
Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten setzen die Notenbank massiv unter Druck. Im August entstanden nur 22.000 neue Stellen - weit weniger als die erwarteten 76.000 - während die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent stieg, den höchsten Stand seit über vier Jahren. Erstmals gibt es weniger offene Stellen als Arbeitslose. Damit rückt das Fed-Mandat für maximale Beschäftigung stärker in den Vordergrund: Zinssenkungen gelten nun als unausweichlich.
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Unter Analysten drehe sich die Debatte nicht mehr um das "Ob", sondern um das "Wie stark", so BTC-ECHO. Diskutiert werde eine Senkung um 25 Basispunkte, die laut CME Fedwatch mit fast 100 Prozent Wahrscheinlichkeit erwartet wird. Angesichts der dramatisch schwachen Zahlen fordern einige Experten jedoch einen größeren Schritt um 50 Basispunkte - andere warnen, die Fed dürfe nicht in Panik wirken. Weitere Zinssenkungen bis Jahresende gelten bereits als wahrscheinlich.
Bitcoin-Kurs profitiert
Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten wirkten jedoch für den Bitcoin wie ein Geschenk: Eine lockerere Geldpolitik der Fed erhöht die Liquidität, macht sichere Anlagen wie Staatsanleihen weniger attraktiv und lenkt Kapital in risikoreichere Investments wie Tech-Aktien und Kryptowährungen.
Schon im August zeigte sich dieses Muster, als Bitcoin im Zuge der Zinssenkungsfantasie auf ein Rekordhoch von über 124.450 US-Dollar stieg. Anleger rechnen nun nicht nur mit einem ersten Schritt, sondern auch mit einer möglichen Lockerungsserie bis 2026.
Bitcoin als Ende der Fed?
Und während sich der Streit um die US-Notenbank verschärft und der Bitcoin profitiert, erklärt Ex-Coinbase-Manager Balaji Srinivasan: "Wenn Bitcoin gewinnt, ist die Fed am Ende." Ihm nach werde das feste Angebot von 21 Millionen Bitcoin dazu führen, dass die "schwankenden Zinssätze" der Fed durch eine "algorithmische" Geldpolitik ersetzt würden, während die Staatsverschuldung weiter steige. "Dies wird sich mit der steigenden Inflation nur noch verschlimmern", so Srinivasan laut Forbes und bezog sich dabei auf den US-Schuldenberg, der inzwischen auf 37 Billionen US-Dollar angewachsen ist.
Auch Hedgefonds-Legende Ray Dalio äußerte zuletzt eine Warnung wegen der Staatsverschuldung. Er hob hervor, dass die USA jährlich eine Billion US-Dollar an Zinsen auf 37 Billionen US-Dollar Schulden zahlen und zusätzlich 9 Billionen US-Dollar zur Refinanzierung benötigen. Dadurch würden andere Ausgaben verdrängt - was das Land immer näher an einen "schuldenbedingten Herzinfarkt" bringe.
Dalio nach werde "die Bundesregierung etwa 7 Billionen US-Dollar ausgeben und nur etwa 5 Billionen US-Dollar einnehmen, sodass sie zusätzlich zu der Billion US-Dollar, die sie verkaufen muss, um die Zinsen zu zahlen, und den 9 Billionen US-Dollar, die sie aufbringen muss, um die Schulden zu refinanzieren, weitere etwa 2 Billionen US-Dollar an Schulden verkaufen muss."
Ein solches Szenario "würde zu einem Wertverlust von Anleihen und des Dollars führen. Wenn dem nicht abgeholfen wird, würde dies dazu führen, dass sie zu ineffektiven Wertspeichern würden und die Währungsordnung, wie wir sie kennen, zusammenbricht", sagte Dalio.
Dalio folgert deshalb: "Krypto ist jetzt eine alternative Währung … wenn das Angebot an Dollargeld steigt und die Nachfrage sinkt, wird Krypto attraktiver."
Ist die 2-Millionen-Dollar-Marke realistisch?
Der bekannte Bitcoin-Befürworter Max Keiser prognostiziert laut Forbes zudem: "Die 200-Billionen-Dollar-Schuldenspirale bedeutet, dass die USA nicht aufhören können zu drucken" - was den Kurs auf zwei Millionen US-Dollar treiben werde. Auch Forscher der Xapo Bank verweisen auf den "großen Vermögenstransfer" von 84 Billionen US-Dollar an jüngere Generationen, die in Kryptowährungen investieren könnten. Srinivasan formulierte es so: "Jeder Reichtum wird zu Krypto, jeder Besitz wird zu Kryptografie, und das bedeutet, dass globaler Reichtum zu Krypto wird. Das nennen wir das ‚Milliardärs-Flipping‘, das bereits im Gange ist und das Sie in den nächsten Jahren sehen werden."
Redaktion finanzen.net
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