Harsche Kritik

Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb: "Bitcoin ist was für Trottel"

08.02.22 22:30 Uhr

Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb: "Bitcoin ist was für Trottel" | finanzen.net

Lange galt Nassim Nicholas Taleb als Befürworter von Kryptowährungen. Mittlerweile hat er seine Einstellung insbesondere gegenüber dem Bitcoin drastisch geändert. So bezeichnete er die US-Cyberdevise jüngst als "ansteckende Krankheit" und alle die darin investiert haben, als "Trottel".

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Devisen

72.950,6952 CHF 189,9089 CHF 0,26%

78.139,1142 EUR 93,7711 EUR 0,12%

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83.932,3305 JPY -1.139,4952 JPY -1,34%

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73.005,2074 CHF 393,0157 CHF 0,54%

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68.429,1584 GBP 206,0927 GBP 0,30%

14.162.201,4189 JPY 42.398,5627 JPY 0,30%

90.611,2440 USD 249,8069 USD 0,28%

72.995,0844 CHF 243,2137 CHF 0,33%

78.186,6606 EUR 150,8805 EUR 0,19%

68.419,6699 GBP 65,3683 GBP 0,10%

14.160.237,6664 JPY 13.273,5371 JPY 0,09%

90.598,6797 USD 63,4207 USD 0,07%

16,9911 CHF -0,0793 CHF -0,46%

18,1996 EUR -0,1106 EUR -0,60%

15,9261 GBP -0,1124 GBP -0,70%

3.296,0900 JPY -23,3304 JPY -0,70%

• Nassim Nicholas Taleb wettert gegen den Bitcoin
• BTC als "ansteckende Krankheit" bezeichnet
• Kryptowährungen keine geeigneten Wertspeicher

Risikoanalyst und ehemaliger Wall Street-Optionshändler Nassim Nicholas Taleb hat seine Einstellung gegenüber dem Bitcoin innerhalb kurzer Zeit um 180 Grad geändert. Während der Inhaber des Lehrstuhls für Risikoanalyse am Polytechnischen Institut der New York University noch 2017 den Bitcoin als Lösung für immer wieder auftretende durch das Bankenwesen ausgelöste Finanzkrisen lobte, steht er der Kryptowährung mittlerweile sehr kritisch gegenüber.

Dies machte er erst vor Kurzem wieder deutlich, als er mit einer Serie von Tweets harsche Kritik an der Ur-Cyberdevise übte, wobei er wenig schmeichelhafte Worte fand. So bezeichnete er den Bitcoin als "ansteckende Krankheit" und betitelte all jene, die auf die Digitalwährung setzen würden als "Trottel":

Taleb betont "Zerbrechlichkeit" von Kryptowährungen

Auch die "Zerbrechlichkeit" des Bitcoin hat Taleb in der Vergangenheit bereits einen Aufhänger gegeben, sich gegen ein Investment in die Ur-Cyberdevise auszusprechen. So veröffentlichte der Finanzmathematiker im Juli 2021 ein sogenanntes Black Paper unter dem Namen "Bitcoin, Währungen und Zerbrechlichkeit". In dem Papier legt Taleb dar, warum Kryptowährungen im Allgemeinen und der Bitcoin im Besonderen aus finanz- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht keine tatsächliche Währung, keinen Wertspeicher und auch keinen Inflationsschutz darstellen würden. Dementsprechend warnte der Ökonom all jene, die in dem Bitcoin ein Möglichkeit sehen würden, ihr Geld sicher zu verwahren.

Hier sieht Taleb auch einen entscheidenden Unterschied zu Gold, welches ebenfalls bevorzugt als Wertaufbewahrungsmittel genutzt wird. So heißt es in dem Black Paper zur Frage, warum der Wert des Bitcoins sich auf null belaufe: "Gold und andere Edelmetalle kommen weitgehend ohne Wartung aus, sie zerfallen nicht über einen historischen Horizont und benötigen auch keine Wartung zur Wiederauffrischung ihrer physischen Eigenschaften über einen längeren Zeitraum. Kryptowährungen benötigen ein ununterbrochenes Interesse an ihnen".

Wenn dieses jedoch erlischt, platzt die Spekulationsblase rund um die Digitalwährung, ähnlich wie es schon in der Vergangenheit mit Alternativwährungen war. Der Bitcoin sei laut Taleb dementsprechend nur eine weitere Tulpenzwiebel, lediglich "ohne die Ästhetik und getarnt als 'Währung'", wie der Finanzexperte in einem Tweet im Oktober 2021 schrieb.

Redaktion finanzen.net

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