Harsche Kritik

Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb: "Bitcoin ist was für Trottel"

08.02.22 22:30 Uhr

Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb: "Bitcoin ist was für Trottel" | finanzen.net

Lange galt Nassim Nicholas Taleb als Befürworter von Kryptowährungen. Mittlerweile hat er seine Einstellung insbesondere gegenüber dem Bitcoin drastisch geändert. So bezeichnete er die US-Cyberdevise jüngst als "ansteckende Krankheit" und alle die darin investiert haben, als "Trottel".

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Devisen

92.243,6152 CHF 465,7763 CHF 0,51%

98.960,4957 EUR 596,7441 EUR 0,61%

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117.002,5180 USD 228,9456 USD 0,20%

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458,2858 GBP 19,7313 GBP 4,50%

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92.099,8750 CHF 327,5894 CHF 0,36%

98.806,2889 EUR 448,4890 EUR 0,46%

85.704,5534 GBP 191,6530 GBP 0,22%

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116.820,1969 USD 53,6902 USD 0,05%

92.190,6530 CHF 380,9216 CHF 0,41%

98.903,6770 EUR 505,7443 EUR 0,51%

85.789,0278 GBP 241,2358 GBP 0,28%

17.168.358,9681 JPY 67.877,0250 JPY 0,40%

116.935,3403 USD 121,1895 USD 0,10%

20,7605 CHF 0,2350 CHF 1,14%

22,2722 EUR 0,2738 EUR 1,24%

19,3189 GBP 0,1933 GBP 1,01%

3.866,1654 JPY 43,0753 JPY 1,13%

• Nassim Nicholas Taleb wettert gegen den Bitcoin
• BTC als "ansteckende Krankheit" bezeichnet
• Kryptowährungen keine geeigneten Wertspeicher

Risikoanalyst und ehemaliger Wall Street-Optionshändler Nassim Nicholas Taleb hat seine Einstellung gegenüber dem Bitcoin innerhalb kurzer Zeit um 180 Grad geändert. Während der Inhaber des Lehrstuhls für Risikoanalyse am Polytechnischen Institut der New York University noch 2017 den Bitcoin als Lösung für immer wieder auftretende durch das Bankenwesen ausgelöste Finanzkrisen lobte, steht er der Kryptowährung mittlerweile sehr kritisch gegenüber.

Dies machte er erst vor Kurzem wieder deutlich, als er mit einer Serie von Tweets harsche Kritik an der Ur-Cyberdevise übte, wobei er wenig schmeichelhafte Worte fand. So bezeichnete er den Bitcoin als "ansteckende Krankheit" und betitelte all jene, die auf die Digitalwährung setzen würden als "Trottel":

Taleb betont "Zerbrechlichkeit" von Kryptowährungen

Auch die "Zerbrechlichkeit" des Bitcoin hat Taleb in der Vergangenheit bereits einen Aufhänger gegeben, sich gegen ein Investment in die Ur-Cyberdevise auszusprechen. So veröffentlichte der Finanzmathematiker im Juli 2021 ein sogenanntes Black Paper unter dem Namen "Bitcoin, Währungen und Zerbrechlichkeit". In dem Papier legt Taleb dar, warum Kryptowährungen im Allgemeinen und der Bitcoin im Besonderen aus finanz- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht keine tatsächliche Währung, keinen Wertspeicher und auch keinen Inflationsschutz darstellen würden. Dementsprechend warnte der Ökonom all jene, die in dem Bitcoin ein Möglichkeit sehen würden, ihr Geld sicher zu verwahren.

Hier sieht Taleb auch einen entscheidenden Unterschied zu Gold, welches ebenfalls bevorzugt als Wertaufbewahrungsmittel genutzt wird. So heißt es in dem Black Paper zur Frage, warum der Wert des Bitcoins sich auf null belaufe: "Gold und andere Edelmetalle kommen weitgehend ohne Wartung aus, sie zerfallen nicht über einen historischen Horizont und benötigen auch keine Wartung zur Wiederauffrischung ihrer physischen Eigenschaften über einen längeren Zeitraum. Kryptowährungen benötigen ein ununterbrochenes Interesse an ihnen".

Wenn dieses jedoch erlischt, platzt die Spekulationsblase rund um die Digitalwährung, ähnlich wie es schon in der Vergangenheit mit Alternativwährungen war. Der Bitcoin sei laut Taleb dementsprechend nur eine weitere Tulpenzwiebel, lediglich "ohne die Ästhetik und getarnt als 'Währung'", wie der Finanzexperte in einem Tweet im Oktober 2021 schrieb.

Redaktion finanzen.net

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