Ripple vs. SEC

Hat die SEC bald keine Befugnisse mehr für den Kryptomarkt?

30.09.21 22:44 Uhr

Hat die SEC bald keine Befugnisse mehr für den Kryptomarkt? | finanzen.net

Die Krypto-Community verfolgt gespannt das Kräftemessen zwischen Ripple und der SEC. Ein Gerichtsurteil hierzu könnte richtungsweisend sein, inwieweit die Börsenaufsicht überhaupt für den Kryptomarkt zuständig ist.

Werte in diesem Artikel
Devisen

69.860,3745 CHF 1.276,1972 CHF 1,86%

74.868,8149 EUR 1.316,1605 EUR 1,79%

65.962,0355 GBP 1.311,1956 GBP 2,03%

13.555.969,4928 JPY 310.314,2515 JPY 2,34%

86.275,0692 USD 1.576,0580 USD 1,86%

2.273,3235 CHF 31,0217 CHF 1,38%

2.436,3030 EUR 31,5610 EUR 1,31%

2.146,4678 GBP 32,7631 GBP 1,55%

441.124,2353 JPY 8.068,7086 JPY 1,86%

1,6522 CHF 0,0724 CHF 4,58%

1,7706 EUR 0,0764 EUR 4,51%

1,5600 GBP 0,0708 GBP 4,75%

320,5929 JPY 15,4886 JPY 5,08%

2,0404 USD 0,0894 USD 4,58%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,82%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -1,36%

0,6053 XRP -0,0277 XRP -4,38%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,79%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -1,30%

0,5648 XRP -0,0255 XRP -4,31%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,00%

0,0005 ETH -0,0000 ETH -1,53%

0,6410 XRP -0,0305 XRP -4,54%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -7,79%

• SEC klagt gegen Ripple
• Kryptowährungen ein Wertpapier?
• Außergerichtliche Absprache

Der Streit zwischen der SEC und Ripple Labs begann im Dezember 2020, als die US-Börsenaufsicht die Bezahl-Plattform Ripple Labs beschuldigte, gegen Wertpapierbestimmungen verstoßen zu haben und deshalb eine Klage einreichte. Ripple hatte nämlich die mit ihr verbundene Kryptowährung XRP genutzt, um ihr Kerngeschäft mit grenzüberschreitenden Transaktionen zu finanzieren. Mittels dieses unregistrierten Wertpapierangebots sollen 1,3 Milliarden Dollar eingenommen worden sein.

Unterschiedliche Ansichten

Die Klage kam für Ripple überraschend, denn dort war man der Ansicht, dass XRP gar nicht unter die Kategorie "Wertpapiere" fällt und der Verkauf deshalb auch nicht genehmigungspflichtig gewesen wäre. Ripple wies darauf hin, dass es die Regulierungsbehörde schließlich auch anderen Kryptowährungen wie beispielsweise Bitcoin oder Ethereum gestatte, wie Rohstoffe gehandelt zu werden, die somit nicht als Wertpapiere registriert werden müssen.

Dem hält die SEC entgegen, dass die Situation bei XRP eine andere sei, schließlich sei der von Ripple Labs kreierte Token aktiv dazu genutzt worden, um Ripples Geschäft zu finanzieren. Damit stelle es im Grunde eine Investition in das Unternehmen selbst dar, was XRP somit zu einem Wertpapier mache, das unter die Aufsicht der SEC falle.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Richtungsweisendes Urteil

Die Klage gegen Ripple hat noch mehr Unsicherheit in die ohnehin schon laufende Debatte, ob Kryptowährungen wie Wertpapiere, wie Rohstoffe, oder wie etwas ganz eigenes zu behandeln sind, gebracht. Diese Unterscheidung ist von Bedeutung, denn Wertpapiere müssen von der SEC zugelassen und reguliert werden, außerdem müssen betroffene Unternehmen bestimmte Informationen gegenüber der SEC offenlegen.

Die SEC unter ihrem neuen Chef Gary Gensler fährt einen scharfen Kurs gegen die Kryptobranche. Die Behörde fühlt sich für Kryptowährungen und -börsen zuständig, um den Schutz von Anlegern sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass der Streit zwischen SEC und Ripple im größeren Zusammenhang zu betrachten ist. Denn Marktteilnehmer erhoffen sich von dem Urteil mehr Klarheit darüber, was die Kryptobranche von der SEC und der US-Justiz in Zukunft zu erwarten hat.

Dokumente unter Verschluss

Doch nun gab es zuletzt eine interessante Entwicklung. So haben sich die beiden Parteien laut "Investing.com" außergerichtlich darauf verständigt, dass bestimmte Unterlagen, die als Beweise von der jeweiligen Gegenseite angefordert wurden, unter Verschluss bleiben. Dies könnte darauf hinweisen, dass sich ein Vergleich anbahnt, womit die Klage gegen Ripple künftig nicht als Präzedenzfall herangezogen werden könnte.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com