Zhao zurückgetreten

Milliardenstrafe gegen Binance: US-Behörde fordert über vier Milliarden US-Dollar von weltgrößter Kryptobörse

27.11.23 23:48 Uhr

Milliardenstrafe gegen Binance: US-Behörde fordert über vier Milliarden US-Dollar von weltgrößter Kryptobörse | finanzen.net

Etwa 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe muss Binance aufgrund von Verstößen gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze zahlen. Gründer Changpeng Zhao muss seinen Posten bei der weltgrößten Kryptobörse räumen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

68.803,1957 CHF -17,9931 CHF -0,03%

74.060,6720 EUR -36,3170 EUR -0,05%

64.613,4793 GBP -63,2056 GBP -0,10%

13.601.880,4724 JPY -51.718,3252 JPY -0,38%

87.256,6732 USD -135,8674 USD -0,16%

2.317,7589 CHF -15,6503 CHF -0,67%

2.494,8664 EUR -17,4209 EUR -0,69%

2.176,6208 GBP -16,2674 GBP -0,74%

458.203,7164 JPY -4.726,8780 JPY -1,02%

2.939,3974 USD -23,6808 USD -0,80%

665,6699 CHF 1,2407 CHF 0,19%

716,5359 EUR 1,1719 EUR 0,16%

625,1345 GBP 0,7181 GBP 0,12%

131.597,9992 JPY -219,6870 JPY -0,17%

844,2071 USD 0,4821 USD 0,06%

0,7880 CHF 0,0006 CHF 0,08%

0,8482 EUR 0,0005 EUR 0,05%

0,7400 GBP 0,0000 GBP 0,01%

155,7854 JPY -0,4306 JPY -0,28%

0,9994 USD -0,0005 USD -0,05%

0,0015 BNB -0,0000 BNB -0,19%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,03%

0,0004 ETH 0,0000 ETH 0,67%

0,0014 BNB -0,0000 BNB -0,16%

• Langjähriges US-Strafverfahren gegen Binance
• Milliardenschwerer Vergleich für Binance und Zhao
• Gründer Changpeng Zhao verlässt das Unternehmen

Bereits seit 2018 steht die weltgrößte Kryptowährungsbörse Binance unter Beobachtung des Justizministeriums. 2020 wurde Binance dann von Bundesanwälten aufgefordert, interne Aufzeichnungen über die Bemühungen zur Bekämpfung der Geldwäsche sowie Mitteilungen, an denen Zhao beteiligt war, vorzulegen. Nun hat das langjährige US-Strafverfahren ein Ende gefunden.

Verstöße gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze bei Binance

Der Vorwurf lautete insbesondere: Binance habe die Geldwäsche- und Sanktionsgesetze umgangen. Finanzministerin Janet Yellen merkte an, Binance habe sich wegen "andauernder und schwerwiegender Verstöße gegen US-amerikanische Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Sanktionen" schuldig gemacht, zitiert CNBC aus vorbereiteten Bemerkungen. Im Verfahren habe sich Gründer und Firmenchef Changpeng Zhao nun unter anderem der Verletzung dieser Gesetze schuldig bekannt, wie Reuters berichtet. Um die Vorwürfe zu begleichen, habe man sich auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt. So fordert das US-Justizministerium etwa 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe von Binance, wie aus den kürzlich veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht. Zudem werde Binance für drei Jahre unter Aufsicht gestellt. "Binance wurde zum Teil aufgrund der von ihr begangenen Verbrechen zur weltweit größten Kryptowährungsbörse - jetzt zahlt sie eine der höchsten Unternehmensstrafen in der Geschichte der USA", zitiert CNBC Generalstaatsanwalt Merrick B. Garland aus einer Pressemitteilung.

CEO Zhao verlässt Binance

Zhao selbst muss nochmal 50 Millionen US-Dollar zahlen und Binance verlassen. Während der dreijährigen Aufsichtszeit dürfe er außerdem keine Posten bei Binance innehaben, berichtet die FAZ. In einem Beitrag auf X bestätigte Zhao seinen Rücktritt und räumte ein, Fehler gemacht zu haben: "Heute bin ich als CEO von Binance zurückgetreten. Zugegebenermaßen war es nicht einfach, emotional loszulassen. Ich habe Fehler gemacht und muss Verantwortung übernehmen".

Zhao verkündete darin außerdem seinen Nachfolger: Richard Teng - er verantwortete bislang das Geschäft außerhalb der USA. "Richard ist eine hochqualifizierte Führungspersönlichkeit und wird das Unternehmen mit über drei Jahrzehnten Erfahrung im Finanzdienstleistungs- und Regulierungsbereich durch die nächste Wachstumsphase steuern." Zhao werde jedoch weiterhin Anteilseigner bleiben: "Als Aktionär und ehemaliger CEO mit historischen Kenntnissen unseres Unternehmens stehe ich dem Team weiterhin zur Verfügung, um bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen, im Einklang mit dem in unseren US-Behördenbeschlüssen festgelegten Rahmen". Nun werde er aber erst einmal eine Pause einlegen: "Ich hatte in den letzten sechseinhalb Jahren keinen einzigen Tag richtig Pause (ohne Telefon)". Gegen Ende seines Statements auf X betonte Zhao noch, dass Binance keine Benutzergelder missbraucht habe oder an Marktmanipulationen beteiligt gewesen sei.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: solvertv / Shutterstock.com, Iryna Budanova / Shutterstock.com