Zhao zurückgetreten

Milliardenstrafe gegen Binance: US-Behörde fordert über vier Milliarden US-Dollar von weltgrößter Kryptobörse

27.11.23 23:48 Uhr

Milliardenstrafe gegen Binance: US-Behörde fordert über vier Milliarden US-Dollar von weltgrößter Kryptobörse | finanzen.net

Etwa 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe muss Binance aufgrund von Verstößen gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze zahlen. Gründer Changpeng Zhao muss seinen Posten bei der weltgrößten Kryptobörse räumen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

86.334,3659 CHF -206,7139 CHF -0,24%

93.432,3788 EUR -201,3223 EUR -0,22%

81.214,2285 GBP -58,0284 GBP -0,07%

16.465.485,3256 JPY -35.455,3283 JPY -0,21%

108.335,1832 USD -282,4256 USD -0,26%

3.075,6458 CHF -16,3861 CHF -0,53%

3.328,5112 EUR -16,9335 EUR -0,51%

2.893,2418 GBP -10,5400 GBP -0,36%

586.579,8654 JPY -2.983,3272 JPY -0,51%

3.859,4208 USD -21,3848 USD -0,55%

859,6836 CHF 16,6045 CHF 1,97%

930,3629 EUR 18,1877 EUR 1,99%

808,6993 GBP 16,9488 GBP 2,14%

163.956,8217 JPY 3.205,4312 JPY 1,99%

1.078,7591 USD 20,6115 USD 1,95%

0,7974 CHF 0,0002 CHF 0,02%

0,8630 EUR 0,0004 EUR 0,04%

0,7501 GBP 0,0014 GBP 0,19%

152,0793 JPY 0,0659 JPY 0,04%

1,0006 USD -0,0000 USD -0,00%

0,0012 BNB -0,0000 BNB -1,93%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,20%

0,0003 ETH 0,0000 ETH 0,53%

0,0011 BNB -0,0000 BNB -1,95%

• Langjähriges US-Strafverfahren gegen Binance
• Milliardenschwerer Vergleich für Binance und Zhao
• Gründer Changpeng Zhao verlässt das Unternehmen

Bereits seit 2018 steht die weltgrößte Kryptowährungsbörse Binance unter Beobachtung des Justizministeriums. 2020 wurde Binance dann von Bundesanwälten aufgefordert, interne Aufzeichnungen über die Bemühungen zur Bekämpfung der Geldwäsche sowie Mitteilungen, an denen Zhao beteiligt war, vorzulegen. Nun hat das langjährige US-Strafverfahren ein Ende gefunden.

Verstöße gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze bei Binance

Der Vorwurf lautete insbesondere: Binance habe die Geldwäsche- und Sanktionsgesetze umgangen. Finanzministerin Janet Yellen merkte an, Binance habe sich wegen "andauernder und schwerwiegender Verstöße gegen US-amerikanische Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Sanktionen" schuldig gemacht, zitiert CNBC aus vorbereiteten Bemerkungen. Im Verfahren habe sich Gründer und Firmenchef Changpeng Zhao nun unter anderem der Verletzung dieser Gesetze schuldig bekannt, wie Reuters berichtet. Um die Vorwürfe zu begleichen, habe man sich auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt. So fordert das US-Justizministerium etwa 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe von Binance, wie aus den kürzlich veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht. Zudem werde Binance für drei Jahre unter Aufsicht gestellt. "Binance wurde zum Teil aufgrund der von ihr begangenen Verbrechen zur weltweit größten Kryptowährungsbörse - jetzt zahlt sie eine der höchsten Unternehmensstrafen in der Geschichte der USA", zitiert CNBC Generalstaatsanwalt Merrick B. Garland aus einer Pressemitteilung.

CEO Zhao verlässt Binance

Zhao selbst muss nochmal 50 Millionen US-Dollar zahlen und Binance verlassen. Während der dreijährigen Aufsichtszeit dürfe er außerdem keine Posten bei Binance innehaben, berichtet die FAZ. In einem Beitrag auf X bestätigte Zhao seinen Rücktritt und räumte ein, Fehler gemacht zu haben: "Heute bin ich als CEO von Binance zurückgetreten. Zugegebenermaßen war es nicht einfach, emotional loszulassen. Ich habe Fehler gemacht und muss Verantwortung übernehmen".

Zhao verkündete darin außerdem seinen Nachfolger: Richard Teng - er verantwortete bislang das Geschäft außerhalb der USA. "Richard ist eine hochqualifizierte Führungspersönlichkeit und wird das Unternehmen mit über drei Jahrzehnten Erfahrung im Finanzdienstleistungs- und Regulierungsbereich durch die nächste Wachstumsphase steuern." Zhao werde jedoch weiterhin Anteilseigner bleiben: "Als Aktionär und ehemaliger CEO mit historischen Kenntnissen unseres Unternehmens stehe ich dem Team weiterhin zur Verfügung, um bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen, im Einklang mit dem in unseren US-Behördenbeschlüssen festgelegten Rahmen". Nun werde er aber erst einmal eine Pause einlegen: "Ich hatte in den letzten sechseinhalb Jahren keinen einzigen Tag richtig Pause (ohne Telefon)". Gegen Ende seines Statements auf X betonte Zhao noch, dass Binance keine Benutzergelder missbraucht habe oder an Marktmanipulationen beteiligt gewesen sei.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: solvertv / Shutterstock.com, Iryna Budanova / Shutterstock.com