Familienimperium: Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump macht kräftig Kasse

Neben dem US-Präsidenten Donald Trump steht nicht nur seine Frau Melania im Scheinwerferlicht, sondern auch seine Unternehmerstochter Ivanka Trump. Doch auch ihr Mann und dessen Familienimperium kassieren nun kräftig ab.
Jared Kushner, Ehemann von Ivanka Trump und somit Schwiegersohn des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat durch den politischen Aufstieg seines Schwiegervaters ein zweites Standbein gefunden. Doch nicht nur bei ihm, auch bei seiner Unternehmerfamilie klingeln nun kräftig die Kassen.
Kushner-Clan macht Mega-Immobiliendeal
Jared Kushner stammt aus einer der berühmtesten amerikanischen Unternehmerfamilien. Das prominente Immobilienimperium Kushner Companies kann seit seiner Gründung durch Kushners Vater Charles Kushner auf Milliardenumsätze zurückblicken. 2005 übernahm der Trump-Schwiegersohn Jared die Führung des Unternehmens, nachdem sein Vater wegen Steuerhinterziehung, Wahkampffinanzierung und unerlaubter Zeugenbeeinflussung zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Bereits zwei Jahre später, mit gerade einmal 26 Jahren, wickelte Kushner den bis dahin teuersten Kauf eines Immobilienobjektes in der Historie der Vereinigten Staaten ab: Ein Bürohaus in der 666 Fifth Avenue, welches er einem weiteren amerikanischen Immobilienunternehmen für satte 1,8 Milliarden US-Dollar abkaufte.
Nun kann Kushner Companies erneut auf einen Mega-Deal zurückblicken. Wie "Bloomberg" berichtet, soll das Immobilienunternehmen der Kushners aus einem Immobilien-Deal mit der chinesischen Anbang-Group 400 Millionen Dollar erhalten. Es ging dabei um einen Wolkenkratzer auf der New Yorker Fifth Avenue, dessen Wert durch das Geschäft auf 2,85 Milliarden Dollar steigt. Die Immobilie wird damit zum Gebäude mit dem höchsten Wert Manhattens. Käufer des Objektes ist die chinesische Anbang-Group, welche bereits durch den Kauf des legendären New Yorker Luxushotels Waldorf Astoria für Aufsehen sorgte. Laut Bericht habe die Anbang-Group "unklare Verbindungen zum chinesischen Machtgefüge" und die früheren Investitionen, wie auch der Kauf des Waldorf Astoria hätten "Fragen zur nationalen Sicherheit aufgeworfen".
Der jüngste Immobilien-Deal in Millionenhöhe mit dem Kushner-Clan macht nun vor allem Immobilienexperten skeptisch. Laut ihnen handle es sich um ein "ungewöhnlich vorteilhaftes Geschäft" für die Kushner Companies. Ob und in inwiefern der Kushner-Schwiegervater Donald Trump in die Geschäfte verstrickt ist, bleibt ungewiss, warf er doch selbst mit seinen Geschäftsbeziehungen nach China einige Fragen auf und setzte sich damit Vorwürfen aus, es gäbe mögliche Interessenkonflikte. Trumps Schwiegersohn Jared Kushner habe jedoch seinen Anteil an dem nun veräußerten Gebäude bereits vor dem Deal verkauft, hieß es.
Dreamteam Jared Kushner und Donald Trump
Fakt ist jedoch, dass der Trumpsche Schwiegersohn Jared Kushner in der Gunst des US-Präsidenten sehr weit oben steht. Innerhalb des Wahlkampfes wurde der Ehemann von Ivanka Trump zu einer treibenden Kraft in Sachen Wahlkampffinanzierung. Ihm wird ein großer Teil am Triumph des inzwischen Ex-Immobilienmoguls Trump in der Politik zugerechnet. Seit dem 20. Januar nimmt Kushner offiziell die politische Beraterrolle des "Senior Advisor to the President of the United States" ein. Bereits dies hatte heftige Diskussionen ausgelöst, ist es doch gemäß dem Gesetz der Vereinigten Staaten einem Präsidenten nicht erlaubt, einen Verwandten einzustellen. Die Berater Donald Trumps argumentierten dahingehend jedoch, dass Donald Trump in diesem Falle einen größeren Handlungsspielraum habe, handle es sich doch um eine Position für das Weiße Haus und nicht für das Kabinett. Die Anwältin Kushners unterstrich, Jared Kushner werde sich "aus Angelegenheiten der Regierung heraushalten", "substanzielle Vermögenswerte" abstoßen und aus den Kushner Companies ausscheiden.
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