Goldpreis: Auf Tuchfühlung mit Rekordhoch

Wegen des brutalen Kriegs Russlands gegen die Ukraine wird immer mehr Kapital in Gold umgeschichtet. Aktuell notiert der Goldpreis nur noch knapp unter dem im August 2011 markierten Rekordhoch von 2.063 Dollar.
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von Jörg Bernhard
Allein beim weltgrößten Gold-ETF gab es am gestrigen Dienstag einen erneuten Anstieg der gehaltenen Goldmenge zu beobachten. Diese hat sich nämlich gegenüber dem Vortag von 1.062,70 auf 1.067,34 Tonnen erhöht, womit der höchste Wert seit über einem Jahr erreicht wurde. Seit Kriegsausbruch verzeichnete dieses "Exemplar von Papiergold" somit eine Gewichtszunahme von mehr als 38 Tonnen. Rekordhohe Goldbestände weist mit über 234 Tonnen Xetra-Gold aus, das in Europa mit Abstand gewichtigste Wertpapier mit physisch hinterlegtem Gold. Es ist davon auszugehen, dass Gold putin-bedingt wohl weiterhin sehr gefragt bleiben wird. Grundsätzlich sollte jedes breit diversifizierte Portfolio eine nicht zu kleine Goldquote beinhalten, schließlich schwankt es seit Längerem weniger stark als diversifizierte Aktienindizes und überzeugt vor allem durch seine negative Korrelation gegenüber Aktien.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 16,40 auf 2.059,70 Dollar pro Feinunze.

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Das von den USA verhängte Importverbot für russisches Öl hat den fossilen Energieträger weiter verteuert und zu einem neuen 14-Jahreshoch geführt. Fundamentale Nachrichten werden derzeit hingegen eher ausgeblendet. So meldete zum Beispiel das American Petroleum einen unerwarteten Anstieg der gelagerten Ölmengen um 2,8 Millionen Barrel. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten war ein Rückgang von mehr als 800.000 Barrel erwartet worden. Am Nachmittag wird die US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) ihren Wochenbericht zur Entwicklung der Lagerreserven und Produktionszahlen veröffentlichen. Laut Analystenschätzungen sollen sich die Ölmengen um 657.000 Barrel, die Benzinvorräte um 2,1 Millionen Barrel und die Destillate-Reserven um 1,91 Millionen Barrel reduziert haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 3,26 auf 131,24 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 4,16 auf 127,37 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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