Goldpreis: Durch Zinssorgen ausgebremst

Trotz der leichten Dollarschwäche kommt der Goldpreis im frühen Dienstagshandel kaum vom Fleck, da ihn Zinssorgen weiterhin in Schach halten.
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von Jörg Bernhard
Bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank Fed droht der vierte Zinsschritt nach oben um 75 Basispunkte. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt für dieses Szenario derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent an. Nach wie vor sorgen sich die Akteure an den Goldmärkten mehr um die steigenden Opportunitätskosten (-> Zinsverzicht) als um die für ein Goldinvestment sprechenden Argumente wie zum Beispiel den geopolitischen Risiken, der Stagflations- bzw. Inflationsgefahr und der im Falle einer Rezession sinkenden Schuldentragfähigkeit. Dass Gold derzeit keine große Anziehungskraft ausübt, lässt sich auch am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen. Dessen gehaltene Goldmenge schrumpfte nämlich den dritten Handelstag in Folge und ermäßigte sich am gestrigen Montag von 941,13 auf 939,10 Tonnen.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,10 auf 1.660,90 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Aktuell in Bodenbildungsphase
Derzeit versucht sich der fossile Energieträger an einer Bodenbildung. Die leichte Dollarschwäche hilft ihm derzeit nach oben, während die anhaltenden Rezessionssorgen weitere Kursgewinne begrenzen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen um 1,55 Millionen Barrel erhöht und die Benzin- bzw. Destillate-Reserven um 2,0 bzw. 2,18 Millionen Barrel reduziert haben.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,78 auf 86,24 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,75 auf 92,37 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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