Silber: Großspekulanten treten auf die Bremse

Nach drei Wochen mit optimistischem Tenor scheint bei Silber-Futures die Skepsis gestiegen zu sein, zumindest bei großen Terminspekulanten.
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von Jörg Bernhard
Entsprechende Erkenntnisse lieferte der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC. In der Woche zum 3. Mai war unter den Großspekulanten (Non-Commercials) nämlich ein Rückgang der Netto-Long-Position (optimistische) Markterwartung von 78.773 auf 75.875 Kontrakte (-3,7 Prozent) registriert worden, während Kleinspekulanten (Non-Reportables) im selben Zeitraum deutlich optimistischer geworden sind. Deren Netto-Long-Position verzeichnete einen Anstieg von 12.529 auf 14.719 Futures (+17,5 Prozent). Aus charttechnischer Sicht hat sich der nachlassende Optimismus großer Terminspekulanten bislang allerdings noch nicht negativ bemerkbar gemacht. Das mit dem Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal ausgelöste Trendwechselsignal bleibt weiterhin gültig.
Am Montagvormittag zeigte sich der Silberpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Juli) um 0,092 auf 17,435 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Freundlicher Wochenauftakt
Am Sonntag meldete China aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Ölimporte. In den ersten vier Monaten flossen pro Tag 7,46 Millionen Barrel ins Reich der Mitte und damit 11,8 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Mit 7,96 Millionen Barrel fiel im April das Plus mit 7,6 Prozent allerdings weniger dynamisch aus. Der Start in die neue Handelswoche war dennoch von positiven Vorzeichen begleitet worden. Zum einen, weil der am Freitagabend veröffentlichet Wochenbericht von Baker Hughes erneut eine rückläufige Zahl von Bohranlagen beinhaltet hatte und zum anderen aber vor allem, weil die Waldbrände in Kanada zu anhaltenden Lieferausfällen bei kanadischem Ölsand geführt haben. Mittlerweile hätten die Ausfälle laut Medienberichten die Marke von eine Million Barrel erreicht.Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,88 auf 45,54 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,45 auf 46,02 Dollar anzog.
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