Bonus-Cap auf Linde: Luft wird langsam dünn

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Nicht nur der DAX, auch die Linde-Aktie hat in den vergangenen Tagen ein neues Rekordhoch markiert. Allerdings hat es bei den Münchnern etwas länger gedauert: Im Mai 2013 kletterte der Titel auf ein neues All-Time-High bei 154,80 Euro. Anschließend pendelte das Papier in einer Range zwischen 137,70 und 154,80 Euro seitwärts, ehe in der vergangenen Woche dann der Ausbruch gelang.

Aus technischer Sicht ist das neue Rekordhoch oberhalb von 156,00 Euro ein Kaufsignal schlechthin. Schließlich sind im sogenannten "uncharted territory" naturgemäß keine Widerstände auszumachen. Auch die Analysten halten der Aktie die Treue, obwohl Lindes Start ins neue Jahr eher verhalten war. Deren durchschnittliches Kursziel liegt bei 160,00 Euro - und damit immerhin noch leicht über dem aktuellen Aktienkurs.

Der Industriegasespezialist hat im ersten Quartal weniger verdient - trotz leicht steigender Umsätze. Schuld war, wie bei vielen Unternehmen, der starke Euro. Bereits im vergangenen Jahr hat die Gemeinschaftswährung deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen.

Anleger scheint das nicht groß­artig zu stören, wohl auch, weil das Management für das Gesamtjahr währungsbereinigt weiterhin ein "solides Umsatzwachstum und eine moderate Verbesserung des opera­tiven Konzernergebnisses" in Aussicht gestellt hat. Zudem hat der Konzern seine mittelfristigen Ziele bestätigt: Im Jahr 2016 will das Unternehmen demnach ein operatives Ergebnis von mindestens fünf Milliarden Euro erzielen.

Kein Schnäppchen mehr
Allerdings ist Linde an der Börse inzwischen recht ambitioniert bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt knapp unter 20. Eine solche ­Bewertung billigt der Markt sonst vor allem wachstumsstarken Ge­sellschaften zu. Zum Vergleich: Der DAX insgesamt ist mit 13,7 erheblich günstiger bewertet.

Vor diesem Hintergrund ist ein Investment mit Teilschutz bei dem Basiswert nun die beste Wahl. Diesen Risikopuffer bietet ein nahezu aufgeldfreies Bonuszertifikat mit Cap von der UBS, welches im Juni 2015 fällig wird.

Mit dem Zertifikat der Schweizer (ISIN: DE000US3NBL5) sind 10,22 Prozent oder zehn Prozent Rendite per annum erzielbar, wenn die Aktie bis dahin stets über der Barriere bei 135,00 Euro notiert. Der Puffer von fast 13 Prozent ist allerdings kein sanftes Ruhekissen. Daher sollten Investoren bei 137,70 Euro einen recht engen Stopp einziehen.