DAX behauptet sich: 23.000-Punkte-Marke im Blick - Fokus auf NVIDIA-Bilanz am Abend

Der heimische Aktienmarkt notierte am Mittwoch letztlich seitwärts. Anleger blieben nach den Vortagesverlusten doch noch vorsichtig.
Der DAX war nahezu unverändert in den Handel eingestiegen pendelte im Verlauf zwischen Gewinn- und Verlustzone hin und her. Er konnte sich in der zweiten Handelshälfte im Plus halten, fiel letztlich jedoch leicht ins Minus zurück. Er verabschiedete sich 0,08 Prozent schwächer bei 23.162,92 Punkten.
Anleger blieben weitgehend defensiv vor den Signalen, die der Chipkonzern NVIDIA nach US-Börsenschluss zum Boomthema Künstliche Intelligenz liefern wird. Außerdem könnte das am Abend anstehende Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung den Anlegern wichtige Erkenntnisse in puncto einer möglichen Leitzinssenkung im Dezember liefern.
Letzte DAX-Rekorde
Am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.
DAX-Charttechnik im Überblick
Auf seinem niedrigsten Niveau seit Juni ist der DAX charttechnisch angeschlagen, nachdem am Vortag der 200-Tage-Durchschnitt unterschritten wurde. Letztmals wurde dieser längerfristiger Indikator im April gerissen, nachdem US-Präsident Donald Trump das Zollchaos losgetreten hatte. Damals wurde die Durchschnittslinie aber rasch wieder überschritten.
Anleger-Sentiment trübte sich rasant ein
Die Stimmung am Aktienmarkt hatte sich zuletzt rasant eingetrübt. Noch vor einer Woche hatte es so ausgesehen, als ob der DAX wieder seinen Oktober-Rekord bei 24.771 Punkten anläuft. Der Dow Jones lief bereits auf einen Höchststand vor. Plötzlich dominierten aber Zinssorgen das Gemüt.
Zweifel daran, ob die US-Notenbank die Zinsen im Dezember nochmals senken wird, trieben die Anleger zu Gewinnmitnahmen bei Aktien und Käufen von Anleihen. Der Bund-Future, der eine fiktive Bundesanleihe mit 10-jähriger Laufzeit widerspiegelt, knackte inzwischen seinen Korrekturtrend seit Juni.
Augen auf NVIDIA-Aktie und Bilanz
Enorme Bedeutung für den weiteren Aktienmarkttrend hat am späten Abend deutscher Zeit der Quartalsbericht des KI-Riesen NVIDIA. Zum einen, weil gerade Wachstumswerte zinssensitiv sind. Und zum anderen, weil die Ertragskraft und die Aktienbewertungen des Boomthemas Künstliche Intelligenz zuletzt ohnehin immer stärker infrage gestellt wurden.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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