Fusions-Aus und weniger Umsatz: Sparprogramm bei Deutscher Börse

Die Deutsche Börse tritt wegen des erwarteten Scheiterns ihrer Fusion mit der Londoner LSE und sinkender Umsätze auf die Kostenbremse.
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In Finanzkreisen wurden am Freitag Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) bestätigt, wonach der Konzern kurzfristig Einsparungen "in mindestens zweistelliger Millionenhöhe" plant. Zudem gelte bis auf Weiteres ein Einstellungsstopp für fast alle Bereiche.
Finanzvorstand Gregor Pottmeyer habe in der Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag alle Bereiche angewiesen, die Ausgaben zu senken, schreibt die "Süddeutsche". Ein Sprecher der Deutschen Börse wollte den Bericht nicht kommentieren: Zu Inhalten von Vorstandssitzungen äußere sich das Unternehmen grundsätzlich nicht.
Der angestrebte Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE) gilt als gescheitert, seit die Londoner Börse sich weigert, weitere Auflagen der Brüsseler Wettbewerbshüter zu erfüllen. Mitte nächster Woche wird die Entscheidung der EU-Kommission erwartet, die Behörde hatte sich selbst eine Frist bis zum 3. April gesetzt.
Die LSE hatte Ende Februar mitgeteilt, dass sie nicht bereit ist, ihren Mehrheitsanteil an der italienischen Anleihen-Handelsplattform MTS zu veräußern. Weil dies aber von Brüssel als weiteres Zugeständnis für eine Zustimmung zur Börsenhochzeit verlangt wird, gehe die LSE "nicht davon aus, dass die Kommission die Fusion genehmigen wird". Auch Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter räumte ein, ein Erfolg des Milliardendeals sei unwahrscheinlicher geworden.
Spätestens seit Sommer stand das im Februar 2016 verkündete Vorhaben ohnehin unter einem schlechten Stern: Die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) bestärkte Kritiker, die davor warnten, den rechtlichen Sitz des Gemeinschaftsunternehmens wie vorgesehen nach London zu verlagern.
Rund 66 Millionen Euro hat die Deutsche Börse im vergangenen Jahr in das Fusionsprojekt gesteckt. Für den Erfolgsfall kalkulierte der DAX-Konzern mit insgesamt 150 Millionen Euro Kosten. Ungünstigerweise liefen in den ersten beiden Monaten auch noch die Geschäfte des Frankfurter Marktbetreibers schlechter - sowohl im klassischen Börsenhandel als auch bei der Derivate-Tochter Eurex./ben/DP/jha
FRANKFURT (dpa-AFX)
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