Äußerungen "schrecklich"

Uber-Chef distanziert sich von Top-Manager nach Ausfall gegen Medien

19.11.14 12:25 Uhr

Uber-Chef distanziert sich von Top-Manager nach Ausfall gegen Medien | finanzen.net

Der Chef des umstrittenen Fahrdienst-Vermittlers Uber hat sich von einem seiner wichtigsten Top-Manager distanziert, der Schmutzkampagnen gegen Journalisten ins Gespräch gebracht hatte.

Die Äußerungen des Vizepräsidenten Emil Michael seien "schrecklich" gewesen, schrieb Firmenchef und Mitgründer Travis Kalanick am späten Dienstag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Michael habe damit nicht die Position des Unternehmens vertreten. Zugleich sei er sicher, dass Michael aus Fehlern lernen könne, schrieb Kalanick.

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Uber-Manager Michael hatte in einer vermeintlich privaten Unterhaltung davon gesprochen, das Privatleben kritischer Journalisten auszuforschen, um sie unter Druck zu setzen. Michael brachte die Idee ins Gespräch, dass Uber für eine Million Dollar Spezialisten anheuern könnte, um unliebsame Fakten über Reporter herauszufinden. Nachdem das am Dienstag von der US-Website "BuzzFeed" öffentlich gemacht wurde, forderten einige Kommentatoren, Michael müsse gefeuert werden. Sein Chef Kalanick äußerte sich dazu nicht.

Gleichzeitig zieht eine weitere Kontroverse herauf. Es wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Uber-Mitarbeiter nach Belieben auf Kundendaten zugegriffen haben sollen. Eine "BuzzFeed"-Journalistin beschrieb, wie der New Yorker Uber-Manager ihr bei einem Besuch der Firma erzählte, er habe ihre Fahrt mit einem Wagen des Dienstes nachverfolgt. Zuvor habe er ihr bereits eine Tabelle mit Daten zu einiger ihrer Uber-Fahrten geschickt. Sie habe zu keinem Zeitpunkt den Zugriff auf ihre Daten erlaubt, betonte die "Buzzfeed"-Reporterin Johana Bhuiyan.

Das Startup-Unternehmen aus San Francisco versicherte in einem Blogeintrag, dass Nutzerdaten nur für "legitime Geschäftszwecke" eingesehen würden. Dabei gehe es unter anderem darum, die Fahrten abzurechnen, Streitfälle zu lösen, Betrugsversuche zu verhindern und technische Probleme zu beheben. Eine vollständige Liste der Ausnahmen veröffentlichte Uber nicht. Die Einhaltung dieser Regel werde überwacht. Der Fall des New Yorker Uber-Managers werde untersucht, berichtete "Buzzfeed".

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Uber könne über eine Karten-Ansicht mit dem internen Namen "God View" (etwa: Gottes-Auge) sehr einfach auf alle laufenden Fahrten-Daten zugreifen, erklärten zwei frühere Mitarbeiter "BuzzFeed". Ein Unternehmer hatte bereits zuvor berichtet, eine seiner Uber-Fahrten sei ohne sein Wissen bei einer öffentlichen Präsentation in Echtzeit abgebildet worden.

Uber liegt weltweit im Clinch mit der Taxi-Branche, die dem Dienst unfairen Wettbewerb vorwirft. Dem Unternehmen, das in diesem Jahr rund 1,2 Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt hat, wurden bereits wiederholt rabiate Geschäftspraktiken vorgeworfen./so/DP/stb

SAN FRANCISCO (dpa-AFX)

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Bildquellen: Philip Lange / Shutterstock.com

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01.05.2020Twitter buyGoldman Sachs Group Inc.
03.04.2020Twitter buyGoldman Sachs Group Inc.
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11.07.2022Twitter HoldJefferies & Company Inc.
17.05.2022Twitter HoldJefferies & Company Inc.
14.04.2022Twitter HoldJefferies & Company Inc.
21.07.2020Twitter HoldDeutsche Bank AG
07.02.2020Twitter HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
17.11.2021Twitter SellGoldman Sachs Group Inc.
13.09.2021Twitter SellGoldman Sachs Group Inc.
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